Sonntag, 10. Februar 2013
Kirche verweigert Pille gegen Vergewaltigung
tagesschauder, 12:09h
Das ist ein Skandal ganz nach dem Geschmack des Publikums der heute-show. Vergewaltigung kann passieren, damit muss man leben, wenn nur nicht diese verrückte Kirche wäre, die dem Opfer die Hinterherpille verweigert.
Der Filmbeitrag hätte heißen können „Dummheit im Dialog mit Religion“. Der Außenreporter trifft einen Vertreter der Piusbruderschaft, diese Kirchenleute sind so erzreaktionär, dass sie schon fast gemäßigte Muslime sein könnten, nur strukturierter. Der sagt also, ein Mörder – gefragt war eigentlich nur nach einem Totschläger, so heißen die Mörder öffentlichrechtlich – könne durch die Beichte bei echter Reue Absolution erlangen, Abtreibung wäre aber schlimmer wegen der Kleinheit und Wehrlosigkeit des Opfers. Da freut sich das Publikum.
Es ist eine immerhin vertretbare und begründbare Auffassung. Darüber nachzudenken, wäre zu viel verlangt. Die befruchtete Eizelle wird bereits als Kind angesehen. Man kann Abtreibung überhaupt nur dann entschuldigen und gesetzlich regeln, wenn man dies verneint. Es spricht einiges dafür, die Gleichstellung von Kind und Eizelle zu verneinen. Aber kann man da sicher sein? Hier geht es nicht um Mehrheitsstimmung. Wenn sich die Kirche in der Rolle sieht, die Interessen des Kindes zu vertreten, was ja sonst keiner tut, muss sie natürlich stringent sein.
Doch auch noch vielleicht Vertreter befreundeter Religionen zu befragen, so blöd ist der Reporter dann nun auch wieder nicht.
Der Filmbeitrag hätte heißen können „Dummheit im Dialog mit Religion“. Der Außenreporter trifft einen Vertreter der Piusbruderschaft, diese Kirchenleute sind so erzreaktionär, dass sie schon fast gemäßigte Muslime sein könnten, nur strukturierter. Der sagt also, ein Mörder – gefragt war eigentlich nur nach einem Totschläger, so heißen die Mörder öffentlichrechtlich – könne durch die Beichte bei echter Reue Absolution erlangen, Abtreibung wäre aber schlimmer wegen der Kleinheit und Wehrlosigkeit des Opfers. Da freut sich das Publikum.
Es ist eine immerhin vertretbare und begründbare Auffassung. Darüber nachzudenken, wäre zu viel verlangt. Die befruchtete Eizelle wird bereits als Kind angesehen. Man kann Abtreibung überhaupt nur dann entschuldigen und gesetzlich regeln, wenn man dies verneint. Es spricht einiges dafür, die Gleichstellung von Kind und Eizelle zu verneinen. Aber kann man da sicher sein? Hier geht es nicht um Mehrheitsstimmung. Wenn sich die Kirche in der Rolle sieht, die Interessen des Kindes zu vertreten, was ja sonst keiner tut, muss sie natürlich stringent sein.
Doch auch noch vielleicht Vertreter befreundeter Religionen zu befragen, so blöd ist der Reporter dann nun auch wieder nicht.
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