Mittwoch, 19. Juli 2017
Kontrollzwang
Linke können Menschen mit den besten Absichten sein, Macht sollte man ihnen nicht geben, denn die Absichten zu verwirklichen, bedeutet Gewalt, das ist seit Marx nicht zu bestreiten.
Nun kann, allgemein gesagt, Gewalt ein legitimes Mittel sein für eine legitimen Zweck, und nicht immer wird das Ziel illegitim durch übermäßige Anwendung weitreichender Mittel – so lässt sich argumentieren. Es ist nur, ganz abgesehen von den praktischen Beweisen des Scheiterns, bereits in dieser Denkfigur angelegt, dass eine Gewaltherrschaft unausweichlich ist, weil nicht die besten Absichten sich durchsetzen, sondern die rücksichtslosere Vorgehensweise.

Etwas konkreter: Die Linken haben derzeit die Mieter als Klientel entdeckt, jeder Mieter findet die Miete zu hoch und die nächste Mieterhöhung ungerecht, und es gibt mehr Mieter als Vermieter. Daher möchte man, das wird ganz offen bekundet, zum Wohle der Mieter auch Enteignungen vornehmen. Man kommt also wieder zu einer staatlichen Wohnungswirtschaft wie in der DDR, wo die Miete niedrig war und die Wohnungsnot hoch. Das dramaturgische Ziel der Linken ist aber, sich die Position zu verschaffen, staatlich zuständig zu sein für etwas, das nicht mehr marktwirtschaftlich ablaufen soll.
Kritik daran geht nicht, die wäre rechts.
Man generiert Staatsfeinde.
Und das ist durchaus gewollt, denn man möchte gegen diese Elemente vorgehen können, um den Frieden zu bewahren.
Man möchte Kontrolle. Denn man möchte die Kontrollposition. Dafür sucht man einen Grund, dafür ist man bereit, ein System zu schaffen, das die Kontrolle notwendig macht.

Dieses Beispiel ist nur der mildeste Fall.

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Freitag, 30. August 2013
Stoppen und verhindern, Aufmärsche blockieren
Jan Fleischhauer behandelt die Empörungsschere, die immer weiter klafft zwischen Fällen von linker und rechter Gewalt: „Linke Schläger gehen auf Wahlkämpfer der Alternative für Deutschland los - und kaum jemand empört sich. Anders herum, bei einer Attacke von rechts gegen links, funktionieren die Reflexe tadellos.“ Weil es keine Reflexe sind. Und weil es keine Empörung ist.
Fleischhauer geht desweiteren den Fragen nach, ob die AfD den Faschisten gleichgestellt gehört, ob der Euroausstieg beherrschbar wäre und ob er selbst sie wählt. Tut er nicht, aber für Verteufelung bestehe kein Anlass.
Nur und leider, was und wie er schreibt, das ist im Zweifel auch links, nur nicht ganz so. Es geht nicht darum, was die AfD sei oder nicht sei, es geht darum, die Grünjugend zu stoppen.

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