Mittwoch, 9. März 2016
Symptom und Befund
tagesschauder, 10:52h
Jakob Augstein ist widerlich und eine intellektuelle Zumutung, aber er ist ein Symptom.
Vom Typ ist er FDJ-Sekretär, vollüberzeugt ohne eigene Gedanken; Ideologie und Selbstgerechtigkeit stehen im ergänzenden Wechselspiel.
Ein Mann wie die Bundesrepublik Deutschland. Das eigene Gewissen völlig im Reinen, belastet nur durch die anderen mit deren Nazivergangenheit.
Ein Rest von schlechtem Gewissen nagt doch, weil es einem unverdient zu gut geht, was mit Gewissenmacherei ausgeglichen wird. Schuld ist der Kapitalismus, was sogar stimmt, denn der hat den Reichtum verursacht, für den man sich so sehr geniert, dass man sich schon wieder wohlfühlt.
Zu den Besseren gehört man eben doch, und das muss nur noch begründet werden, am besten mit der Einladung an alle anderen, ebenfalls zu den Besseren zu gehören, wenn sie nur folgen wollen. Wer nicht will, ist dunkel.
Mangels Arbeit wird die gute Meinung als Erfolg wahrgenommen, besonders wenn man dafür bezahlt wird. Dann ist die Empfindung dieselbe wie bei einer vollbrachten Arbeitsleistung.
Nur befriedigend kann das nicht sein. Aus der Unzufriedenheit mit sich für das, was man ist, entsteht Hass auf die anderen für das, was sie sind. Männer, Deutsche, Weiße, ganz egal.
Die Abgrenzung zu ihnen, die Erhebung über sie, gibt ein gutes Gefühl und fühlt sich deshalb richtig an.
Augstein ist der Befund.
Vom Typ ist er FDJ-Sekretär, vollüberzeugt ohne eigene Gedanken; Ideologie und Selbstgerechtigkeit stehen im ergänzenden Wechselspiel.
Ein Mann wie die Bundesrepublik Deutschland. Das eigene Gewissen völlig im Reinen, belastet nur durch die anderen mit deren Nazivergangenheit.
Ein Rest von schlechtem Gewissen nagt doch, weil es einem unverdient zu gut geht, was mit Gewissenmacherei ausgeglichen wird. Schuld ist der Kapitalismus, was sogar stimmt, denn der hat den Reichtum verursacht, für den man sich so sehr geniert, dass man sich schon wieder wohlfühlt.
Zu den Besseren gehört man eben doch, und das muss nur noch begründet werden, am besten mit der Einladung an alle anderen, ebenfalls zu den Besseren zu gehören, wenn sie nur folgen wollen. Wer nicht will, ist dunkel.
Mangels Arbeit wird die gute Meinung als Erfolg wahrgenommen, besonders wenn man dafür bezahlt wird. Dann ist die Empfindung dieselbe wie bei einer vollbrachten Arbeitsleistung.
Nur befriedigend kann das nicht sein. Aus der Unzufriedenheit mit sich für das, was man ist, entsteht Hass auf die anderen für das, was sie sind. Männer, Deutsche, Weiße, ganz egal.
Die Abgrenzung zu ihnen, die Erhebung über sie, gibt ein gutes Gefühl und fühlt sich deshalb richtig an.
Augstein ist der Befund.
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