Sonntag, 21. September 2025
Szenische Positionierung
Wenn man mit Leuten aus dem normal gebliebenen Medienbetriebsbereich redet, ist leider festzustellen, dass sie noch gewöhnt sind, eben etwas sagen zu können, und überlegen, was man wie sagt. Die Situation ist aber eine andere. Wer kann wem was sagen?

Wenn man sich vermeintlich positioniert und sagt, man sei doch gar nicht irgendwas und doch sehr mittigliberal oder was auch immer, ist die tatsächliche szenische Positionierung eine völlig andere, nämlich: unten.
Man geht ein Unterordnungsverhältnis ein oder man reproduziert das bestehende, indem man sich erstens in die Erklärungsbedürftigkeit begibt, zweitens die Kategorien übernimmt und drittens glaubt, damit in einen Dialog auf Augenhöhe eingetreten zu sein.
Ein paar Redewendungen aus dem Zeitungsdeutsch bringen eben nicht die Möglichkeit, sich verständlich auszudrücken, das gerade soll diese Sprache verhindern.

Gern wird als Argument gegen die politmedial herrschende Wunschdarstellung Pippi Langstrumpf zitiert, aber da ist man schon hereingefallen. Die wollen und setzen durch, dass die Welt, wie sie ihnen gefällt, von anderen als die maßgebliche akzeptiert wird.
Sie machen sie nicht sich, sondern allen anderen.
Das gilt es zu wissen, zu bedenken und zum Ausdruck zu bringen, dann kann man vielleicht auf Augenhöhe gelangen in der tatsächlichen Situation der Szene.

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