Dienstag, 23. Dezember 2025
Welt im Spielfilm
Wir haben zum ersten Mal aus dem echten Bekanntenkreis davon gehört, dass eine nach Connewitz Migrierte ihren Sohn in Mädchenkleider steckt, um ihm die Entscheidung zu überlassen, was er mal werden will.
Das Maximum, was er im Leben erreichen kann, ist, dahin zu kommen, sich zu sagen: Ich bin ein Junge, ich bin männlich. Mehr ist für ihn nicht drin.
Wenn es sehr gut läuft, hilft ihm eine Therapie, sich von den grausamen Eltern zu befreien, die ohnehin nicht als starke Identifikationsfiguren präsent sind, nur als überwabernder Brei der Nichtidentität.

Womit wir bei thematisch Hape Kerkeling wären. Er wird schon besprochen, wobei die alle seine kommenden Filme aus Respekt auslassen. Dazu ist zu lesen: Im Film „Extrawurst“ spielt Kerkeling nach Eigenaussage einen kleingeistigen Rheinländer, der Vorsitzender eines Tennisvereins ist und sich in rassistischen Verurteilungen des einzigen muslimischen Mitglieds des Clubs verliert. 
Ach.
Hape Kerkeling bewirtschaftet nicht nur sein Milieu, das ihn zu dem gemacht hat, was er ist, er vollzieht eine kulturelle Übersprungshandlung. Seinen Film macht er als Beweis für seine gedanklichen Prämissen. Islam ist das, wo ein einzelner Muslim von einem oder mehreren Intoleranten gedisst wird, aus rassistischen Motiven selbstverständlich.
Das ist ein Film aus den Achtzigern. Frühe Neunziger im Osten vielleicht noch.
Man fragt sich: wo lebt der Mann?
Genau das ist sein Problem. Die Pseudowelt bricht zusammen, sie muss durch noch mehr Aufwand für Pseudoanschein bildlich erhalten werden. Die Vertreibung aus dem Pseudoparadies hat schon stattgefunden, es wird nur noch gespielfilmt.

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