Donnerstag, 25. Dezember 2025
Negativer Onkel
Die Sachen mit den Briefings, wie man als Linksnormativer dem Steuerbord-Onkel trotzt, haben sie zum Beispiel bei NiUS besprochen und zutreffend festgestellt, da soll in die Familien hinein agitiert werden und die Spaltung vertieft. Ja, stimmt ja auch. Aber nur nebenbei.
Wieder haben Werbetexter daran was verdient. Das, worum es in der Hauptsache geht, ist die emotionale Prägung. Es geht nicht um den Steuerbord-Onkel, sondern um den Linksnormierten, der braucht den Ersatz für ideologische Sicherheit auf dem unkontrollierten Gebiet.
Es ist eben nicht so, dass die Onkel rechthatten. Sondern einer, der rechthatte, ist der Onkel von steuerbord, der emotional negativ Besetzte. Diese Vorprägung kann nicht überwunden werden dadurch, dass er rechthaben könnte. Wenn die Falschen rechthatten, erkennt man die Falschen eben daran. Diese Inszenierung ist gesetzt.
Und was die Runde bei NiUS auch übergeht: Steuerbord ist gleichbedeutend mit böse und will man nicht. Diese Glaubensanweisung haben sie reproduziert, wenn auch in der Distanz und Ablehnung. Die emotionale Seite ist den Journalisten weniger wichtig, als sie tatsächlich wirkt. Am meisten wirkt sie immer noch bei denen, die gar keine Familie besucht haben, aber weiterhin wissen, wie sie sich verhalten hätten und was die anderen hätten gesagt haben müssen.
So starten wir ins nächste Jahr.

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