Donnerstag, 23. November 2017
Nützliche Idioten im historischen Irrtum
Das sagte Lindner; „wir hätten die nützlichen Idioten gespielt“. Zufällig vor 25 Jahren wurde die Fusion von Grünen und Bündnis90 vereinbart, rückblickend muss man sagen, da haben die Bündnisneunziger diese Rolle übernommen. Die Grünen waren nicht im Bundestag, nur ein paar Ostbündnisneunziger. Passenderweise hätten sich die Grünen mit der PDS vereinigt, wollten aber wohl nicht zu ihren Ex-Chefs. Die Bürgerrechtler waren das, wofür sich die Grünen ausgegeben, als was sie sich getarnt haben. Manche Grüne mögen wegen dieser Tarnung sich als Grüne betrachtet haben und die Tarnung sozusagen bewahrheitet haben, ebenfalls als nützliche Idioten, aber im großen geschichtlichen Zusammenhang gesehen waren die Grünen nur grünlackiert.

Man stelle sich die Konstellation der Fusion heute vor – eine Bürgerrechtsbewegung wie Bündnis90, würde die meinen, die heutigen Grünen wären ihre Verbündeten?

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Mittwoch, 22. November 2017
Rückschlag für die grüne Kanzlerin
Es reicht nicht, das Grüne Reich nicht unter dem Namen Jamaika regieren zu lassen, auch wenn dies ein bleibendes Verdienst der FDP sein wird. Ein Imperium pflegt zurückzuschlagen.

Jetzt muss es darum gehen, die CDU als Grüne zu entlarven und die Grünen als Kommunisten. Das ist nun die Aufgabe der Liberalen, in welcher Partei sie sich auch befinden. Dies schließt gar nicht aus, das klassisch Linke/Sozialdemokratische zu bedienen oder zu erfassen, denn das wäre, politisch bei der Arbeit anzusetzen. Nicht, wie wird das Geld am besten verteilt, sondern, wie wird was von wem erarbeitet? Unter diesem Aspekt kann man die Pseudolinken gleich mit bloßstellen. Arbeit, damit kann man Jusos und Grüner Jugend nicht kommen. Wer arbeitet für die Gendergelder? Wer für den Familiennachzug? Also nicht, wer „arbeitet“ dafür und lässt Plakate drucken, sondern wer erarbeitet die Grundlagen? Womit werden die Plakate erarbeitet? Das wäre Klassenkampf gegen die Grünen. Er muss geführt werden.

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Dienstag, 21. November 2017
Da geht es lang
Neuwahlen sind also das, was die Presse am wenigsten mag, dabei müsste aus Sich von Journalisten gerade die Wahlkampfzeit eine spannende sein. Müsste, für Journalisten.
Die Bild-Zeitung schlagzeilt: „Macht endlich euren Job!“ Gemeint sind die Parlamentarier, die eine Regierungsbildung zulassen sollen. Der Satz könnte auch an die Journalisten gerichtet sein. Aber Merkel möchte die Presse behalten, die Merkel behalten will.
Mal sehen, wann die Presse darauf kommt, der SPD Druck zu machen, dass sie Schwarz-Grün toleriert.

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Montag, 20. November 2017
Danke, liebe Grüne
Die Grünen hätten haben können, was sie wollten, die unbegrenzte Invasion, wenn sie es nur nicht so genannt hätten. Regelungen und Steuerung in Anpassung an die Kapazitäten in den Kommunen, so hätte eine Kompromissformel lauten können, die nach Realitätssinn aussieht, hätte verstanden werden können als permanentes auffüllen der freien Plätze und in der Praxis bedeutet, dass der Geschenkeversand sowieso nicht abreißt, weil neben dem kontrollierten Bereich der unkontrollierte geschützt geblieben wäre. Aber nein, keine Rücksicht auf Land und Volk, kein heimlicher Verrat.
Die Grünen haben nicht nur gezeigt, wer sie sind, sondern gleich mit, wer die CDU ist.
Ein bleibendes Verdienst.

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Sonntag, 19. November 2017
Es bewegt sich was
Der Stern schimpft:
"UMSTRITTENER PROFESSOR
"Faschistischer Juristennachwuchs" - so werden Studenten nach ihrem Protest beschimpft
Sie bekommen für ihre Aktion nicht nur Zustimmung: Studenten der Universität Leipzig haben gegen den umstrittenen Professor Rauscher protestiert, der via Twitter Rassismus verbreitet hat. Auf Facebook werden sie dafür übel beschimpft.“

Das ist die übliche Sternhetze, aber doch bemerkenswert im Detail: „Sie bekommen für ihre Aktion nicht nur Zustimmung“ – dafür macht man es ja. Sinkt die Zustimmung, sinkt das Motiv oder die vermeintliche Legitimation. Das bewirkt zwar, dass die noch extremeren Tätlinge die Lücke füllen, worauf es hier aber ankommt, ist, dass das Medium Stern die komplette Bestätigung versagen muss. Es sind natürlich immer noch die ganz Schlimmen, die den ganz schlimmen Professor gegen die Gutaktvilinge in schlimmen Schutz nehmen, aber die Gutaktivixe haben nicht mehr die Illusion, den einzigen wahren Mainstream zu repräsentieren, und das Medium auch nicht. Totales Feiern der Faschixe geht nicht mehr.
Vorläufig.

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Samstag, 18. November 2017
Historische Verantwortung in der Rechtsprechung
Na was, jetzt ist der Aufreger, dass eine arabische Fluglinie keine Juden befördert, aber es war ja wohl unser Oberverwaltungsgericht, das dies für berechtigt geurteilt hat. Wie wäre es, die Aufregung auf das Gericht zu lenken, die Rechtsprechung oder eben die Gesetzeslage? Wir sind die großen Antidiskriminierer, aber unser Gericht lässt es zu, dass der Jude draußenbleibt.

Die geschichtliche Verantwortung kann sich wohl auch auf die Zukunft richten.

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Freitag, 17. November 2017
Grünsondierung
Jetzt wäre nur mal zu fragen, ob den Wählern und Anhängern der Grünen der Familiennachzug wirklich so wichtig ist wie den grünen Sondierungsverhandlern. Die wollen den absolut, die wollen noch mehr Menschen geschenkt kriegen – so schön das für diese Menschen ist und es sind ja nicht alle so, aber gerade Ökologen müssten verstehen, dass etwas, das vielleicht schön und nett ist, in der Masse ein existenzielles Problem werden kann; wir alle atmen und dürfen das, aber in der Masse ruinieren wir damit das Klima. Als Mandatsträger des gesamten Volkes sehen sich Claudi und Katrin sowieso nicht, meinen sie, die Anliegen ihrer Wählerixe zu vertreten, und wenn ja, trifft das zu? Interessiert sie das überhaupt, hat die Presse diesbezüglich Kenntnis oder nur die eigene grüne Ideologie?
Es wäre schon im Interesse des Gemeinwesens zu erfahren, für wen Katrin und Claudi arbeiten.

Martin Schulz gab eine Pressekonferenz und sagte, wenn die es nicht hinkriegen, müssen die Wähler entscheiden. Da weiß man wenigstens, für wen er auftritt; für sich, denn der Kampf gegen äußere Gegner festigt seine Position.

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Donnerstag, 16. November 2017
Zeitverschwendung
Das Mieseste zur Hijab-Barbie kam von zeit-online:

„Mit Säbel und Kopftuch
Die Spielzeugpuppe trug lange fast ausschließlich: Minirock, Bikini, Hotpants oder Feenkleid. Jetzt emanzipiert sie sich vom angestaubten Klischee.“

Da emanzipiert sich also die Spielzeugpuppe. Auf die Idee, dass die Spielzeugpuppe das nicht aus eigenem Willen gemacht haben könnte, kommt man nicht, den darf man gar nicht haben. Sonst könnte man ja fragen müssen, wie das bei den anderen Kopftuchmädchen läuft, aber da geht eben nur, dass sie das zu Identitätszwecken selber so wollen.

Zu so was kann man nur all das sagen, wofür man bei Facebook gesperrt würde.

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Mittwoch, 15. November 2017
Gesundheitsvorsorge im totalitären Subsystem
Historische Systemvergleiche stimmen selten, weil zum System jeweils noch mehr gehört als das, was man gerade vergleicht, so dass manches Relevante ausgeblendet wird.
Aber auf persönlicher Ebene sind es nur graduelle Unterschiede, etwa bei der Frage: Wie weit mache ich mit?
Auch wenn sich viele die Frage gar nicht erst stellen, das ist die entscheidende, und sie tritt nur in einem totalitären System in den Vordergrund.
Da nämlich ist die Frage „Mache ich beim Stürmer mit?“ nur graduell verschieden von „Mache ich bei der taz mit?“
Und es geht noch subtiler in die Selbstrechtfertigungen. Man versetze sich in die Lage etwa eines Karikaturisten, der ein Angebot vom Stürmer bekommt. Na Moment, das Angebot lautet, du brauchst keineswegs die bekannten antisemitischen Karikaturen zu machen, du kannst zeichnen, was du willst, wir sind offen. Das klingt jetzt erst einmal sehr hypothetisch, so war der Stürmer doch gar nicht -- ja, weil er es nicht nötig hatte. Aber so läuft es, es ist nicht abwegig, sich das konkret mit dem Stürmer vorzustellen. Und dann sagt man sich: „Na gut, ich kann einen Kontrast setzen, ich bin nicht nur nicht übel, sondern kann sogar den Antisemitismus satirisch hoppnehmen, es wäre falsch, das Angebot auszuschlagen.“ Oder man sagt opportunistisch: „Ich muss nehmen, was ich kriege, ich bin Dienstleister“, oder: „auf keinen Fall, ich würde den Stürmer unterstützen.“

Im Falle des Stürmers würden viele zum letzteren neigen, besonders wenn es eine abstrakte Entscheidung ist.

Aber wenn es zum Beispiel um eine gut besuchte Internetzeitung geht und Präsenz die harte Währung im Geschäft ist, wo man sich ins eigene Fleisch schneidet und es gar nichts bewirkt, wenn man die Mitarbeit einstellt, soll man es dann trotzdem machen?

Da es wie gesagt nur in totalitären Systemen und Subsystemen vorkommt, dass man vor einer solchen Frage steht, sollte man wohl, wenn man es mit dem Totalitarismus nicht so hat, hygienisch entscheiden.

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Dienstag, 14. November 2017
Die Medienkanzlerin
Man könnte sich doch eigentlich wundern, wieso die Kanzlerin, die prinzipienlos auf Energiewende geschwenkt ist, in der Bevölkerungspolitik unbeirrt weitermacht.

Das Merkelmodell wird zumeist als Machtmaschine beschrieben, zutreffend gewiss, wobei ihre Politikwechsel so interpretiert werden, als würde sie sich dem Zeitgeist anpassen. Dies trifft nicht so ganz zu, denn dabei wird übersehen, dass es die Medien selbst sind, die dieses Bild zeichnen. Kanzler Schröder galt als der telegene, Merkel die Kontrastpolitikerin dazu. Doch nur, weil sie keine mitreißende Art hat, heißt das nicht, dass sie nicht auf die Medienmacher einwirkt, nur eben nicht auf dem Bildschirm.
Sie hätte die Energiewende wegen Fukushima eingeleitet, so ist das Narrativ. Wir sollten nicht vergessen, dass sie es wegen der Wahl in Baden-Württemberg gemacht hat. Verkündet hat das am Wahlabend Westerwelle. Sie hat sich also gar nicht gewendet, sondern der Medienmeinung angepasst, nicht etwa dem Volkswillen.

So auch nun. Der Medienwille ist immer noch „Wir sind kein Volk!“ Das ist es, was Merkel praktiziert.

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Montag, 13. November 2017
Angstabwehr
Da hatte die ja richtig Erfolg, die auf Spiegel-bento geschrieben hat, aus Klimaschutuzgründen möchte sie sich nicht fortpflanzen, überhaupt sollte das niemand. Sie hat vielleicht nicht viel verdient mit dem Artikel, aber wichtige weiße Männer haben sich damit beschäftigt, was will man mehr.
Dabei wurde ihre Dummchenheit herausgearbeitet, völlig zu Recht, aber ein Aspekt scheint noch nachzureichen zu sein. Natürlich hat das Klima gar nichts davon, wenn die kein Kind kriegt, die Überbevölkerung dafür von anderen unternommen wird -- aber das ist genau der ausgelassene Punkt, der blinde Fleck der Verfasserin, sie meint genau das, wagt es aber nicht, sich gedanklich damit zu befassen, und hat keine Ahnung, dass sie es nicht wagt. Sie hat Angst vor den Überbevölkerern. Sie will die nicht, sie mag die nicht, soll sie aber. Die rosa Elefanten sind es, um die es nicht geht. So wie beim Sexismus und den Ichauchinnen; was weggelassen wird, ist das richtig Üble, man beschäftigt sich lieber mit dem Harmlosen.
Und zum Harmlosen rechnet sich die Verfasserin. Das erkennt sie daran, dass sie Angst hat.

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Sonntag, 12. November 2017
Wendehals Theirse
Im Tagesspiegel äußert sich Wolfgang Thierse unter dem Aufmacher: „Diese Arroganz der Kulturfragen-Abwehrer
Der AfD-Erfolg zeigt: Die Herausforderungen sind ganz wesentlich kultureller Natur, schreibt Wolfgang Thierse auf Tagesspiegel Causa. Die Sozialdemokratie sollte damit aufhören, kulturelle Identitätsfragen arrogant abzuwehren."

Da mag was dran sein, das kann gut sein.
Aber Wolfgang Thierse ist nun einer, dem man das noch weniger abnehmen kann als dem Tagesspiegel. Er war immer einer, der sich am Abbügeln beteiligt hat und ein herrschaftlich-arrogantes Gebaren hinter seinem Bürgerrechtlerbart und Germanistengeschwätz verbarg. „Wir haben nicht die Mauer gestürzt, um unter uns zu sein“, so was war seine Sentenz, mit der er solche Äußerungen, wie er sie jetzt verlautbart, niedermachte, moderat im Ton selbstverständlich.

Immerhin weiß er, wie solche Herrschaftsanmaßungen ausgehen, und versucht rechtzeitig, sich neu zu positionieren, um seine Altersbezüge zu erhalten. Jetzt, wo es mit der Kultur vorüber ist, kann ihn nur noch das Leben bestrafen.

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Samstag, 11. November 2017
Rassistenstoff
Da benutzt Pippi Langstrumpf ein Wort, das von gewendeten Rassisten als rassistisch eingestuft wird. Und was sagt sie? Dass ihr Vater deren König ist und sie, wenn sie dort ist, deren Prinzessin.
Negerprinzessin.
Das mag durchaus in einer kolonialistischen Tradition stehen. Der Pirat kommt auf eine Insel und ist dank höherer Kultur der König der Bewohner. Nicht deren Despot und nicht deren Schinder. Er muss sich aber einer gewissen Akzeptanz erfreuen.
Das wäre heute nicht mehr so, aber so war es.
Wenn Pippi kein Problem damit hat, Negerprinzessin zu sein, ja nun, das wäre kein anderer Status als bei uns die Geissens oder Lena oder Katzenberger. Rassistisch wäre es, wenn sie es ablehnt, Negerprinzessin zu sein, weil sie zu toll und zu weiß dafür wäre. Auf den Gedanken kämen weder Pippi noch ihre Leser.
Rassistisch sind die, die nicht daran erinnert werden wollen, dass sie keine Neger sind.

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Freitag, 10. November 2017
Systemtheoretische Praxis
Es gab den in der Soziologie einflussreichen Vordenker Luhmann, eigentlich ein Bond-Bösewicht, ein verrückter Professor, der die Welt beherrschen will, den Doktor Mabuse der Geisterwissenschaften. Sein Werk wirkt noch immer, die Systemtheorie, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Theaterstück, sie negiert die Menschenwürde, die Person kommt darin gar nicht vor. Vereinfacht gesagt sieht er eine funktionierende Gesellschaft so, dass sie aus unabhängigen Subsystemen besteht, sagen wir Kirche, Medien, Industrie, Familie, Justiz, alles Mögliche, und die sollen nicht aufeinander einwirken oder nicht ineinander greifen, dann ist die Gesellschaft gut im Sinne von demokratisch und rechtsstaatlich. Legitimität durch Verfahren, das ist noch ein Schlagwort, es komme darauf an, dass die Form gewahrt bleibt.

Das kann es nicht sein, und das ist es auch nicht, das sind, wenn überhaupt, Mindeststandards, Minimalansprüche.

Doch daran gemessen haben wir gar nichts, unser staatliches Wesen erfüllt in seinem heutigen Zustand nicht einmal die geringsten Anforderungen an eine auch nur im Luhmannschen Sinne rechtsstaatliche Ordnung, wenn die Politik in alles hereinwabert, wenn Sprache politisch genormt wird, wenn Islam auf die Politik zugreift und die Medien in die Schule und die Sexualität in die Universitäten und der Kampf gegen den politischen Gegner in die Kunst.

Es gibt größere Schurken als Lumann.

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