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Donnerstag, 12. Mai 2022
Erbschleicherei
tagesschauder, 12:45h
Der Ostbeauftragte will ein Grunderbe einführen, der Staat zahlt allen 18-Jährigen 20.000 Euro, das war mal viel Geld, und finanziert wird es durch höhere Erbschaftssteuer der Reichen, so stellt er sich das vor, denn es würde immer schwerer, ein Vermögen aufzubauen und zu vererben, besonders in den Städten, da müsse also der Staat.
Das ist noch sozialdemokratischer, als es sich anhört. Es soll die Zustimmung schaffen dafür, dass der Staat an noch mehr Geld herankommt. Früher war die SPD dafür, die Bildungsmöglichkeiten denen zu geben, die damit etwas anfangen können, jetzt hält sie Bildung für etwas, das abgeschafft gehört, damit alle die gleichen Chancen auf Frauenquote haben.
Erbe sein, bedeutet aber nicht nur die Übernahme des Bestandes, sondern die Rechtsnachfolge. Das Erbe muss gepflegt werden, der Erbe muss es tun. Das wären die Vorstellungen, die das politische Denken in diesem Bereich zu bestimmen hätten, aber das ist ja gerade das, was der linke Staat nicht mag.
Das Grunderbe wäre die Substanz des aufgebauten Landes, nicht ein Anteil am Geld aus der Insolvenzmasse.
Das ist noch sozialdemokratischer, als es sich anhört. Es soll die Zustimmung schaffen dafür, dass der Staat an noch mehr Geld herankommt. Früher war die SPD dafür, die Bildungsmöglichkeiten denen zu geben, die damit etwas anfangen können, jetzt hält sie Bildung für etwas, das abgeschafft gehört, damit alle die gleichen Chancen auf Frauenquote haben.
Erbe sein, bedeutet aber nicht nur die Übernahme des Bestandes, sondern die Rechtsnachfolge. Das Erbe muss gepflegt werden, der Erbe muss es tun. Das wären die Vorstellungen, die das politische Denken in diesem Bereich zu bestimmen hätten, aber das ist ja gerade das, was der linke Staat nicht mag.
Das Grunderbe wäre die Substanz des aufgebauten Landes, nicht ein Anteil am Geld aus der Insolvenzmasse.
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Mittwoch, 11. Mai 2022
Übelfilm
tagesschauder, 13:14h
Hier zitieren wir Perlentaucher:
Mit "Blutsauger" greift der Berliner Filmemacher Julian Radlmaier die Vampir-Allegorie in Marx' "Kapital" auf und schließt mit seiner im Jahr 1928 spielenden, sehr artifziellen Komödie an die große Tradition des politischen Filmemachens an, schreiben die Kritiker. Im Verbund mit Radlmaiers vorangegangenen Filmen zeichnet sich hier "ein sehr origineller Neuansatz im Ausgang von klassischen Formeln eines linken, agitatorischen Kinos ab, das sich im 20. Jahrhundert noch sehr darum bemüht hatte, selbst revolutionäre Avantgarde zu sein und mit intellektueller Montage die Erkenntnisprozesse des Proletariats gleich vorwegzunehmen", schreibt dazu Bert Rebhandl in der FAZ. "Man würde allerdings fehlgehen, wenn man 'Blutsauger' einfach als einen leicht frivolen Abgesang auf alle Versuche sehen wollte, politisch etwas festzumachen." Daniel Moersener führt in der taz durch die Begriffs- und Allegoriegeschichte des Vampirs. Radlmaiers Film stellt vor diesem Hintergrund "einen sehnsüchtigen Versuch dar. Den, im deutschen Film eine eigenwillige Formsprache, eine politische Haltung und ein Bekenntnis zum Kino zusammenzudenken, keines der drei Elemente die anderen verstellen zu lassen."
Klingt nach einem verdammt langweiligen Film.
Mit "Blutsauger" greift der Berliner Filmemacher Julian Radlmaier die Vampir-Allegorie in Marx' "Kapital" auf und schließt mit seiner im Jahr 1928 spielenden, sehr artifziellen Komödie an die große Tradition des politischen Filmemachens an, schreiben die Kritiker. Im Verbund mit Radlmaiers vorangegangenen Filmen zeichnet sich hier "ein sehr origineller Neuansatz im Ausgang von klassischen Formeln eines linken, agitatorischen Kinos ab, das sich im 20. Jahrhundert noch sehr darum bemüht hatte, selbst revolutionäre Avantgarde zu sein und mit intellektueller Montage die Erkenntnisprozesse des Proletariats gleich vorwegzunehmen", schreibt dazu Bert Rebhandl in der FAZ. "Man würde allerdings fehlgehen, wenn man 'Blutsauger' einfach als einen leicht frivolen Abgesang auf alle Versuche sehen wollte, politisch etwas festzumachen." Daniel Moersener führt in der taz durch die Begriffs- und Allegoriegeschichte des Vampirs. Radlmaiers Film stellt vor diesem Hintergrund "einen sehnsüchtigen Versuch dar. Den, im deutschen Film eine eigenwillige Formsprache, eine politische Haltung und ein Bekenntnis zum Kino zusammenzudenken, keines der drei Elemente die anderen verstellen zu lassen."
Klingt nach einem verdammt langweiligen Film.
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Dienstag, 10. Mai 2022
Forderungsbotschaften
tagesschauder, 12:32h
Wir hatten hier schon, es war vor dem Kriegsbeginn, verwundert gefragt, was ist denn die Ukraine für ein komisches Land und wieso stellt der Botschafter Ansprüche wie jemand, der entweder der Boss ist oder direkt vom Boss geschickt wurde. Das war auch seltsam, aber nun, nach Kriegsbeginn, während des Krieges, hat sich die Dramaturgie im Grundsatz geändert, und da wir auf die dramaturgischen Bezüge achten, müssen wir auch die Bewertung anpassen. Denn jetzt, als Präsident und Botschafter eines angegriffenen Landes, fordernd und provozierend aufzutreten, ist richtig. Die Situation überlagert nun mal frühere Fehler unsererseits, dafür wären die nun wirklich nicht zuständig, und welche Interessen noch von Belang waren oder in der Zukunft wieder sein könnten, ist nachrangig.
Wir sind zwar Politiker gewöhnt, die mit der Aufmerksamkeitsökonomie professionell umgehen, aber wir glauben immer, dies sei schon der Zweck. Wenn es um mehr geht, mögen wir das nicht.
Uns irritiert, dass nicht der einfachste Weg gegangen wird.
Wir haben aber nichts besseres.
Wir haben zwar einen Kanzler, der wie ein Kanzler aussieht, aber redet wie Olaf Scholz.
Wir sind zwar Politiker gewöhnt, die mit der Aufmerksamkeitsökonomie professionell umgehen, aber wir glauben immer, dies sei schon der Zweck. Wenn es um mehr geht, mögen wir das nicht.
Uns irritiert, dass nicht der einfachste Weg gegangen wird.
Wir haben aber nichts besseres.
Wir haben zwar einen Kanzler, der wie ein Kanzler aussieht, aber redet wie Olaf Scholz.
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Montag, 9. Mai 2022
Angekommen
tagesschauder, 12:59h
Manche nehmen sehr verwundert zur Kenntnis, dass die Grünen nun gegen Klagen von den Monstern sind, die sie selbst erschaffen haben. Manche meinen, dies und Ähnliches für die Ankunft der Grünen in der Realität zu halten.
Es ist allein die Ankunft an der Macht, diese ganze Zerstörungsideologie war eine Methode, an die Macht zu gelangen. Die Ideologie wirkt fort, weil es nichts Neues und nichts Eigenes gibt, man wird die Anhängerschaft beschwichtigen, und es wird funktionieren.
Antiautoritär war man nur bis zur Machterlangung.
Es ist allein die Ankunft an der Macht, diese ganze Zerstörungsideologie war eine Methode, an die Macht zu gelangen. Die Ideologie wirkt fort, weil es nichts Neues und nichts Eigenes gibt, man wird die Anhängerschaft beschwichtigen, und es wird funktionieren.
Antiautoritär war man nur bis zur Machterlangung.
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Sonntag, 8. Mai 2022
Provinzposse
tagesschauder, 12:48h
Etwas aus der örtlichen Stadt, was man leicht als Provinzposse abtun könnte.
Eine Garagenanlage von 150 Garagen am Stadtrand soll enteignet und abgerissen werden.
Wozu?
Genau. Fürs Klima. Eine Grünfläche soll hin.
Das geht sogar der Lokalpresse ein bisschen zu weit, ''nicht jetzt'' und ''doch nicht die, wo ein paar Oldtimer gepflegt werden'', solche Einwände werden gezaghaftigt, immerhin werden die Garagenbesitzer nicht zu Klimafeinden erklärt, die mit den Falschen demonstrieren.
Nichts über die kriminelle Energie, mit der unter Klimavorwand ein Anfang gemacht wird für das besitzlose Glücklichsein. Mit ein paar Autofahrern wird man fertig, da demonstrieren ein paar mit ihren Autos vor der Stadtratssitzung, aber sonst interessiert es keinen.
Die Presse ist zudem bemüht, aus den Folgeartikeln die Klimasache herauszuhalten, Bebauungspläne und Stadtratsbeschlüsse werden angeführt und ein alter Käfer ist zu sehen, das übliche Gewäsch.
Ganz gleich, wie es letztlich entschieden wird, womöglich gar nicht, der Test ist gelungen.
Eine Garagenanlage von 150 Garagen am Stadtrand soll enteignet und abgerissen werden.
Wozu?
Genau. Fürs Klima. Eine Grünfläche soll hin.
Das geht sogar der Lokalpresse ein bisschen zu weit, ''nicht jetzt'' und ''doch nicht die, wo ein paar Oldtimer gepflegt werden'', solche Einwände werden gezaghaftigt, immerhin werden die Garagenbesitzer nicht zu Klimafeinden erklärt, die mit den Falschen demonstrieren.
Nichts über die kriminelle Energie, mit der unter Klimavorwand ein Anfang gemacht wird für das besitzlose Glücklichsein. Mit ein paar Autofahrern wird man fertig, da demonstrieren ein paar mit ihren Autos vor der Stadtratssitzung, aber sonst interessiert es keinen.
Die Presse ist zudem bemüht, aus den Folgeartikeln die Klimasache herauszuhalten, Bebauungspläne und Stadtratsbeschlüsse werden angeführt und ein alter Käfer ist zu sehen, das übliche Gewäsch.
Ganz gleich, wie es letztlich entschieden wird, womöglich gar nicht, der Test ist gelungen.
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Samstag, 7. Mai 2022
Was macht eigentlich China?
tagesschauder, 12:38h
Für uns ist Russland so eine Zone, die hinter Polen kommt.
Russland geht es genauso mit uns. Nur dass da nicht viel ist, etwa tatsächlich so wenig wie unsere Begriffszone von Russland. Nato ist dann allmählich eine wahrnehmbare Größe. Man sollte mal die Landkarte so halten, dass die russische Perspektive gesehen wird.
Für China ist das alles noch einmal eine Kategorie geringer. Womit wir den Bezug zu den Grünen hätten. Wenn die Grünen plötzlich für Waffen und all das sind, dann nicht, weil sie ihre Meinung geändert hätten, sondern weil sie keine haben.
Was geschieht? Nicht der Kampf um Werte oder die Unterstützung der Angegriffenen, es geschieht eine Schwächung sowohl Russlands als auch des Westens.
Darauf gekommen sind wir, weil die Kriegsschäden schon auf eine Billion geschätzt werden und ''Europa'' natürlich wiederaufbauen will. Ein zerstörtes Land lässt sich leichter formen. Ob das so aufgeht, ist zwar nicht sicher, aber so denken die ''Europäer''.
Aber wer kauft Russland?
Eben.
Russland geht es genauso mit uns. Nur dass da nicht viel ist, etwa tatsächlich so wenig wie unsere Begriffszone von Russland. Nato ist dann allmählich eine wahrnehmbare Größe. Man sollte mal die Landkarte so halten, dass die russische Perspektive gesehen wird.
Für China ist das alles noch einmal eine Kategorie geringer. Womit wir den Bezug zu den Grünen hätten. Wenn die Grünen plötzlich für Waffen und all das sind, dann nicht, weil sie ihre Meinung geändert hätten, sondern weil sie keine haben.
Was geschieht? Nicht der Kampf um Werte oder die Unterstützung der Angegriffenen, es geschieht eine Schwächung sowohl Russlands als auch des Westens.
Darauf gekommen sind wir, weil die Kriegsschäden schon auf eine Billion geschätzt werden und ''Europa'' natürlich wiederaufbauen will. Ein zerstörtes Land lässt sich leichter formen. Ob das so aufgeht, ist zwar nicht sicher, aber so denken die ''Europäer''.
Aber wer kauft Russland?
Eben.
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Freitag, 6. Mai 2022
Nukleare Option
tagesschauder, 12:38h
Verwunderlich geradezu, warum noch keine Atombombe geworfen wurde, also von russischer Seite. So könnte der Krieg gewonnen werden. Eine Atombombe in die Nähe von Kiew oder noch geschickter von Lemberg, das wäre, was eine 'klare Ansage' genannt wird, und das würde dem Westen ermöglichen, wie Japan, nachzugeben. Dann wäre nicht der Atomkrieg ausgebrochen, sondern der Dritte Weltkrieg beendet.
Bis zum 9. Mai sind es noch ein paar Tage.
Bis zum 9. Mai sind es noch ein paar Tage.
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Donnerstag, 5. Mai 2022
Zweckdienliche Kategorisierung
tagesschauder, 12:54h
Wenn Personen zum Übel erklärt werden, dann geschieht dies durchweg durch Zurechnung zu einer Gruppe der Üblen. Welche Kategorisierung vorgenommen wird oder in welche Schublade gesteckt wird, ist austauschbar.
Die Kategorisierung dient denen, die sie vornehmen, allein dazu, sich selbst zu bestimmen, sich einen Ersatz für Identität zu geben, die man nicht hat. Bei ''Nazis raus'' geht es nicht darum, die Nazis zum Hinausgehen zu bewegen oder jemanden zu solchen zu erklären, sondern sich selbst zuzurufen und zu bestätigen, jemand anderes als die Nazis zu sein, demzufolge also doch irgendjemand zu sein.
Die Kollektivierung schwächt das Feindbild ab. Verschubladung geschieht nicht nur als Machtphantasie, diese vornehmen zu können, sondern hat den Zweck, sich selbst als Person fühlen zu können, sich als Teil eines Antikollektivs wahrzunehmen. Das würde nicht funktionieren bei einem persönlichen Kontrahenten, dann wäre man selbst unterlegen aus Mangel an Persönlichkeit.
Die Selbstfindung bleibt natürlich aus, man braucht eine Steigerung, und man wird sie finden, der nächste Üble kommt gewiss.
Die Kategorisierung dient denen, die sie vornehmen, allein dazu, sich selbst zu bestimmen, sich einen Ersatz für Identität zu geben, die man nicht hat. Bei ''Nazis raus'' geht es nicht darum, die Nazis zum Hinausgehen zu bewegen oder jemanden zu solchen zu erklären, sondern sich selbst zuzurufen und zu bestätigen, jemand anderes als die Nazis zu sein, demzufolge also doch irgendjemand zu sein.
Die Kollektivierung schwächt das Feindbild ab. Verschubladung geschieht nicht nur als Machtphantasie, diese vornehmen zu können, sondern hat den Zweck, sich selbst als Person fühlen zu können, sich als Teil eines Antikollektivs wahrzunehmen. Das würde nicht funktionieren bei einem persönlichen Kontrahenten, dann wäre man selbst unterlegen aus Mangel an Persönlichkeit.
Die Selbstfindung bleibt natürlich aus, man braucht eine Steigerung, und man wird sie finden, der nächste Üble kommt gewiss.
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Mittwoch, 4. Mai 2022
Stimmige Nichtübereinstimmung
tagesschauder, 12:48h
Beides zugleich kann nicht richtig sein, dass Putin verteufelt worden sei und dass wir auf ihn hereingefallen sind. Dieselben Leute wären es, die aus moralischen Bedenken gegen Putinversteher gewettert haben und nun zu große Nähe zu Putin gehabt zu haben erkennen.
Es kann insofern sein, als dass die Moralisierung eben nicht Handlungsmaximen bedeuteten, sondern Ersatz dafür. Wie es eben so üblich ist. Man ist gegen Weinanbau bei einem Gläschen Spätburgunder.
Und man wollte Konkurrenten aus dem Geschäft halten, man macht die besten Geschäfte als Monopol im Embargo. Ausschluss aus den Gremien der Gesprächsfäden,umso wichtiger werden die Kontakte.
Beides passt bestens zu Groko.
Es kann insofern sein, als dass die Moralisierung eben nicht Handlungsmaximen bedeuteten, sondern Ersatz dafür. Wie es eben so üblich ist. Man ist gegen Weinanbau bei einem Gläschen Spätburgunder.
Und man wollte Konkurrenten aus dem Geschäft halten, man macht die besten Geschäfte als Monopol im Embargo. Ausschluss aus den Gremien der Gesprächsfäden,umso wichtiger werden die Kontakte.
Beides passt bestens zu Groko.
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Dienstag, 3. Mai 2022
Argumentationsvektor
tagesschauder, 12:39h
Wenn der Argumentationsvektor auf eine Metapher, Wertung oder sonstige nebulöse Wolke zielt, das bedeutet etwas in der Art wie 'Wenn dies getan oder unterlassen wird, dann könnte vielleicht etwas Schlimmes oder dann ist das Rassismus', dann kann man ihn aus Zeitgründen komplett außerachtlassen. Man könnte Olaf Scholz auffordern, keine Atomwaffen einzusetzen, damit es keinen Atomkrieg gibt, aber nicht, mit einer Entscheidung erreichen zu wollen, dass jemand anderes etwas nicht so oder so bewertet und daraus eventuell Schlüsse zieht.
Die Ukraine hat in den Neunzigern die sowjetischen Atomwaffen abgegeben und dafür vertraglich Bestandsschutz zugesagt bekommen.
Wenn sich nun zeigen sollte, dass der Besitz von Atomwaffen der bessere Bestandsschutz gewesen wäre, wird sich nie mehr ein Land auf einen derartigen Vertrag einlassen. Das lässt sich mit Sicherheit sagen, wenn man es denn sagen möchte. Zu konkret und zu logisch für einen offenen Brief.
Die Ukraine hat in den Neunzigern die sowjetischen Atomwaffen abgegeben und dafür vertraglich Bestandsschutz zugesagt bekommen.
Wenn sich nun zeigen sollte, dass der Besitz von Atomwaffen der bessere Bestandsschutz gewesen wäre, wird sich nie mehr ein Land auf einen derartigen Vertrag einlassen. Das lässt sich mit Sicherheit sagen, wenn man es denn sagen möchte. Zu konkret und zu logisch für einen offenen Brief.
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Montag, 2. Mai 2022
Sprache des Grünen Reiches: ''Reform der EU''
tagesschauder, 12:20h
Ein Mogelwort wie aus dem Lehrbuch für Mogelwörter, Reform der EU klingt nach Verbesserung, Erneuerung im positiv besetzten Sinne, emotional positiv, und man bezieht in Veranstaltungen sogar Bürger ein, die sich einbringen und ihre Ideen und Vorschläge unterbreiten, es soll demokratisch aussehen.
Das wird es im Ergebnis nicht, man trachtet nach Aufhebung der Veto-Möglichkeiten und Zentralisierung, mehr Staatlichkeit und mehr Zentralismus. Man schmückt es mit Kampf gegen Krebs.
Die Euphemisierung von allem ist nicht einmal mehr eine Konzession an die freien mündigen Bürger, sondern nur noch Surrogat für die freie Gesellschaft.
Das wird es im Ergebnis nicht, man trachtet nach Aufhebung der Veto-Möglichkeiten und Zentralisierung, mehr Staatlichkeit und mehr Zentralismus. Man schmückt es mit Kampf gegen Krebs.
Die Euphemisierung von allem ist nicht einmal mehr eine Konzession an die freien mündigen Bürger, sondern nur noch Surrogat für die freie Gesellschaft.
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Sonntag, 1. Mai 2022
Autonomiegebiete
tagesschauder, 12:29h
In den Radionachrichten wird formuliert, zu den Demonstrationen zum 1. Mai in Berlin werden bis zu zwanzigtausend ''Demonstranten aus dem linken bis linksautonomen Spektrum'' erwartet, so ähnlich, aber ''linksautonom''. So identifizieren sie sich vermutlich selbst, nicht als linksextrem.
Da wäre aber was los, wenn man die Spaziergehdemonstranten als rechtsautonom oder querautonom bezeichnet hätte. Schon die Autokorrektur des Schreibprogramms moniert rechtsautonom, aber nicht linksautonom.
Aber völlig zu Recht. Rechts sind die Rechten nur aus linker Sicht, sie müssen zusammengefasst werden zu einer Gruppe oder Sippe. Wir haben zuschauen können, wie eine ''Neue Rechte'' formiert wurde, nicht sich formiert hat, formiert wurde allein durch Zuschreibung aus der Linkserei.
Stört alles niemanden.
Das Wording ist weniger das Problem als das Höring.
Da wäre aber was los, wenn man die Spaziergehdemonstranten als rechtsautonom oder querautonom bezeichnet hätte. Schon die Autokorrektur des Schreibprogramms moniert rechtsautonom, aber nicht linksautonom.
Aber völlig zu Recht. Rechts sind die Rechten nur aus linker Sicht, sie müssen zusammengefasst werden zu einer Gruppe oder Sippe. Wir haben zuschauen können, wie eine ''Neue Rechte'' formiert wurde, nicht sich formiert hat, formiert wurde allein durch Zuschreibung aus der Linkserei.
Stört alles niemanden.
Das Wording ist weniger das Problem als das Höring.
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Samstag, 30. April 2022
Befähigung und Ermächtigung
tagesschauder, 12:48h
Auch in Thüringen wird irgendwann wieder regulär gewählt, in zwei Jahren, und Ramelow hat verlautbart, nur wieder zum Antreten zur Verfügung zu stehen, wann die Partei sich erneuert.
Er hat also keine Lust mehr.
Parteien sind für eine Erneuerung nicht gemacht, Linksparteien schon gar nicht. Der Zustand, in dem sich die Partei befindet, ist gerade der nach einer Erneuerung. Das ist, was bei einer Erneuerung herauskommt.
Die Umstände, unter denen eine so nennbare Erneuerung vollzogen werden könnte, wäre, dass es einfach nichts zu holen gibt, wenn man sich in ihr engagiert. Dann müsste es nach Kompetenz und Eignung gehen. Ausgeschlossen, dass damit zu rechnen wäre.
Wenn es nicht mal die CDU schafft, warum sollte es die Linkspartei.
Ramelow selbst benennt ja die Reihenfolge, dass es zuerst um die Partei gehe, bevor er sich zum Weiterregieren überreden ließe.
Er hat also keine Lust mehr.
Parteien sind für eine Erneuerung nicht gemacht, Linksparteien schon gar nicht. Der Zustand, in dem sich die Partei befindet, ist gerade der nach einer Erneuerung. Das ist, was bei einer Erneuerung herauskommt.
Die Umstände, unter denen eine so nennbare Erneuerung vollzogen werden könnte, wäre, dass es einfach nichts zu holen gibt, wenn man sich in ihr engagiert. Dann müsste es nach Kompetenz und Eignung gehen. Ausgeschlossen, dass damit zu rechnen wäre.
Wenn es nicht mal die CDU schafft, warum sollte es die Linkspartei.
Ramelow selbst benennt ja die Reihenfolge, dass es zuerst um die Partei gehe, bevor er sich zum Weiterregieren überreden ließe.
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Freitag, 29. April 2022
Wirkungslose Bedeutung
tagesschauder, 12:40h
Einigermaßen seltsam sollte es anmuten, dass die Kommentatoren ihre Ängste anlässlich der Twitter-Übernahme so ungebremst zum Ausdruck bringen. Sie könnten es ja auch bleibenlassen, es wäre sogar wirkungsvoller. Aber sie warnen für die Gefahren für alles, die Demokratie im Besonderen, warum? Was glauben sie, was davon abhängt, dass sie warnen und motzen?
Es ist wohl das, was sie immer glauben, Selbstüberschätzung, sie halten sich für wichtiger, als sie sind, aber eben auch: Bekunden der Zugehörigkeit zu den Besseren. Mehr ist es nicht, aber darauf kommt es an. Innerhalb der Gruppe der Besseren. Sie bestätigen sich gegenseitig und vergewissern sich ihrer selbst. Schon die ganze Zeit.
Es ist wohl das, was sie immer glauben, Selbstüberschätzung, sie halten sich für wichtiger, als sie sind, aber eben auch: Bekunden der Zugehörigkeit zu den Besseren. Mehr ist es nicht, aber darauf kommt es an. Innerhalb der Gruppe der Besseren. Sie bestätigen sich gegenseitig und vergewissern sich ihrer selbst. Schon die ganze Zeit.
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