Montag, 11. Juni 2018
Wir sind so ein Volk
Die Herrschaftsmethoden richten sich hergebrachterweise gegen das Individuum, gegen die Individualität, gegen den freien Bürger, denn ein einzelner Gedanke kann ein ganzes Ideologiegebäude einstürzen lassen. Gruppen lasen sich beherrschen.
Dahinter ist etwas, weniger auffällig, aber zunehmend bemerkbar, zu verzeichnen, nämlich die Feindschaft gegen das Volk als solches und in der Gesamtheit unter den Deckideologien des weltumspannenden gesamtethnischen Menschheitsgelabers. Was wie ein Gegensatz erscheint, ist doch wieder eine Maßnahme gegen den Einzelnen, denn ihm soll die Bindung an sein Volk ausgetrieben werden zwecks Verunsicherung und Erniedrigung.
Jedes normale Volk würde sich angegriffen fühlen durch die Morde etwa an jungen Frauen. Aber das ist, was wir nicht dürfen sollen und uns selbst nicht gestatten mögen. Schlimm alles und schrecklich, jetzt muss aufgeklärt werden. Das heißt nicht anderes als: wir lassen die Herrschenden in Ruhe.
Das ist es, was die Herrschenden vom Volk verlangen. In einer Demokratie fürchten die Herrschenden nicht die Konkurrenten auf deren Ebene, sondern das Volk und hassen es dafür.
Und wir sind das Volk, das sich das gefallen lässt.