Sonntag, 13. August 2023
Identitätskrise
Dem Vernehmen nach hat man bei der ZEIT einen Skandalfall von einem gefälschten Juden. Das Bedauern ist groß, denn der war so schön israelkritisch.
Da hat also jemand den Markt bedient, die Nachfrage mit dem passenden Angebot befriedigt.
Hier ist es aber nicht nur ein weiterer Hauptmann von Köpenick oder Relotius vom Spiegel, der etwas über die strukturellen Fälschungsgrundlagen sagt, hier zeigt sich ein wachsender Mangel an Identität, der gewollt und betrieben wird, was sich schon daran zeigt, dass mit Identität und Identitätspolitik irgendwas gemeint wird, eine Zuschreibung, eine Gruppierung, nur eben gerade nicht Identität. Die Identität ist nicht die Gruppe.
Unsere Heranwachsenden lernen aber und werden geschult, sich über eine Pseudogruppe, eine Zugehörigkeit, zu identifizieren.
Hauptmann Voigt und Relotius wussten noch, wer sie sind, die heutigen Vielfaltlinge wissen es nicht.
Man beginnt den Schwindel schon bei der Persönlichkeitsbildung.

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Ich vermute stark, dass
"...dieser Schwindel"... nicht gut enden wird. Als Beispiel sei nur die politisierte Werbung genannt, wo fast immer Menschen mit anderer Hautfarbe "mitspielen" müssen. Gegen Menschen mit anderer Hautfarbe ist nichts einzuwenden, denn für unveräußerliche Merkmale kann man nichts. Wirklich wichtige Dinge im Leben kann man sich nicht aussuchen. Dazu gehört auch die Hautfarbe. Jeder ist gleichviel wert.

Wohin soll uns also "der (politisierte) Weg der Erleuchtung" führen? Nein, nicht nach China, sondern: zu uns selbst, unser Alltag und wohl auch bald alles soll politisiert werden, capito, Genosse?

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Lob für Frank-Walter - BP
Klonovsky zitiert einen Leser, der Folgendes gesagt hat:

„In einer Rede sagte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dass ‚kein mündiger Wähler sich auf mildernde Umstände herausreden kann, wenn er sehenden Auges politische Kräfte stärkt, die zur Verrohung unserer Gesellschaft und zur Aushöhlung der freiheitlichen Demokratie beitragen’."

Ich vermute, dass Frank-Walter (BP) wohl seine Partei, die SPD, im Sinn hatte. Ist aber nur meine Vermutung. Sollte es zutreffen, so ist er für seine offene Selbstkritik zu loben. Sollte er jedoch eine andere demokratische Partei gemeint haben, dann nehme ich mein Lob zurück.

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Walter - ein Meister der Projektion
Er selbst tritt ja gerne als Hassprediger auf. Wir sollen unter anderem die AfD-Waehler hassen.
Einige interpretieren das als Doppelmoral, was mir nicht widersprechen würde.
Projektion ist wohl ein Baustein der Propaganda Rhetorik. Bevor der andere überhaupt zu Wort kommt, geht man in die Offensive. "Die AfD grenzt die anderen aus.". Anschließend macht man sie mundtot.

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Frank-Spalter Steinmeier
Ja,man erkennt daran, wie illiberal es in Steinmeier und seinem Hofstaat eigentlich tickt.

Auf die Idee, dass bei seinem von ihm entworfenen Szenario zunächst die SPD und CDU-Wähler sich für den angerichteten politischen Schaden verantworten müssten, kommen die gar nicht mehr.

Bezeichnend auch hier wieder:
Für die relevanten Medien ist dieser Skandal natürlich kein Thema!

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Bei einem Wähler, der sich angeblich nicht 'auf mildernde Umstände herausreden kann', der dann auch nicht 'mündig' sei, werde ich nervös - wenn so ein angeblicher Demokrat redet.

Interessant ist die Frage, wie lange die (liberale) Demokratie noch zu halten sein wird; auch die Entwicklungen im Bereich der AI machen mir besondere Sorge.

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@ Dr. W.
"Interessant ist die Frage, wie lange die (liberale) Demokratie noch zu halten sein wird; auch die Entwicklungen im Bereich der AI machen mir besondere Sorge."

Ihre Sorge ist berechtigt, sehr berechtigt! Der "angebliche Demokrat" ist immerhin der Bundespräsident, der als Präsident ALLE Deutschen vertreten soll.

Aber bereits Frau M. hatte bereits vor der demokratisch gewählten AfD gewarnt, dass man sie nicht wählen darf, da böse. Dabei haben dort wohl überwiegend ehem. Wähler der CDU, FDP etc. eine neue Heimat gefunden. Sollen das alles "Nazis" sein? Oder werden die von Links nur deshalb so diffamiert, um sie zu bekämpfen? Ich nehme diese Partei derzeit als einzige echte Oppositionspartei wahr (wie es früher üblich war), da die anderen Parteien sich alle linkseinig sind, aber ich kann mich auch täuschen.

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+1
Zu diesem Fall lese ich gerne alles, was nicht vom "Kostümjuden" selbst stammt, es ist amüsant.
Der war auch hübsch links, "antizionistisch" bzw."israelkritisch" - und er baute auch angeblich jüdische Redewendungen in seine Texte ein (Er "jiddelte", kann man das sagen?) ...

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Achgut schweigt
Wäre doch etwas für den Herrn Broder, oder?

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Es gab immerhin diese Notiz:

-> https://www.achgut.com/artikel/chronik_des_irrsinns_der_juli_2023 ('Die Süddeutsche Zeitung (SZ) entfernt elf Artikel des Publizisten Fabian Wolff von ihrer Internetseite. Imprägniert mit vermeintlich jüdischer Herkunft, hatte dieser kräftig gegen Israel abgeledert und die antisemitische BDS-Bewegung verharmlost. Bis er zugab, dass seine Vorfahren entgegen früheren Aussagen seiner Mutter doch nicht jüdisch waren. Jetzt haben SZ und Zeit einen Kostümjuden weniger, um den jüdischen Staat zu bashen.')

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Ansonsten ist Fabian Wolff schon sozusagen ein echtes Problem, ein Deutscher erfindet sich als Juden, um dann "antizionistisch" und "israelkritisch" der politisch linken Szene zu gefallen zu suchen.

Als es dann spezifisch geworden ist, die genaue Herkunft im Judentum meinend, die matriarchale Linie, vgl. auch mit "Pater semper incertus est!", herangezogen worden ist und so möglicher Irrtum, wurde es komisch.

Ich kann die sogenannte Achse des Guten und Henryk M. Broder schon verstehen, dass da nicht weiter eingeordnet, kommentiert wird.

PS:

Bei der "FAZ" darf aktuell diesbezüglich gequiekt, gegrunzt bis gewiehert werden:

-> 'Nicht jeder, der lügt, führt Böses im Schilde, und vielleicht spricht man in solchen Fällen besser von Alltagsschwindeleien oder einer „taktischen Unwahrheit“: Ein Ehemann versichert seiner kranken, blassen Frau, sie sehe heute schon viel rosiger aus als gestern. Ein Beschenkter lobt den geschenkten Pullover, obwohl er ihn grässlich findet. Ein Jugendlicher sagt, er freue sich auf das Ferienlager, vor dem ihm graut, weil er die Enttäuschung im Gesicht der Mutter nicht erträgt. Und auch wenn die Mutter die Wahrheit ahnt, ist ihr die Unwahrheit nicht lieber?' [Quelle]

Dr. W mag derart gut gelaunte, süffisante Texte, in diesem Fall von Melanie Mühl ("FAZ").

PPS:
Jede Lüge braucht einen Resonanzraum, damit aus der Fiktion Realität wird. Stangneth nennt die Lüge deshalb eine Gemeinschaftsleistung. „Wenn Wahrheit ist, was uns verbindet, dann ist Lüge das, worin wir uns freiwillig aneinanderketten.“ Fabian Wolffs Lüge ist eine Lebenslüge. Mirna Funk schrieb in dieser Zeitung, Wolff „hat über Jahre den Juden performt, den sich jeder Deutsche wünscht, und den konnte er nur performen, weil er keiner ist. Der beste Jude der Republik ist eben niemals ein Jude, sondern immer nur ein Deutscher. Die echten Juden nerven nämlich, weil sie sich weigern, jüdische Karikaturen für die Deutschen zu sein.“ [Quelle, siehe oben]
Bei "Homer Simpson" hieß es mal sinngemäß: 'Für das Lügen benötigt es zwei, einen der lügt und einen, der sich belügen lässt!'
(Wobei mit dem Aneinanderketten, Zitat, die sozusagen zwingend vorhandene Sozialität des Menschen gemeint sein dürfte.)
(Übrigens war 'den [Juden, den] sich jeder Deutsche wünscht' pauschalisierend und diffamierend, vergleiche auch mit 'die Deutschen', aber hier ist's mir egal, dieses antideutsche Element, es stimmte m.E. schon irgendwie.)

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