Sonntag, 27. August 2023
Wahlinterferenz
Das war deutlich; die Süddeutsche musste sich beeilen, damit rechtzeitig noch was hängenbleibt.

Die eigentliche Demonstration ist die der Macht: „Hier, wir brauchen gar nicht mehr so zu tun, als gäbe es journalistische Standards oberhalb des Bodens!“
In den Radionachrichten lautet die Auflösung, im Zusammenhang mit dem antisemitischen Flugblatt hat sich Aiwanger zu Wort gemeldet, der Bruder hat gestanden, die Süddeutsche hatte berichtet.
Im Maildienst sagt immer noch Söder, er fordert in der schlimmen Sache Aufklärung.

In einem normalen Land wäre Söder jetzt der Hereingelegte. Aber man kann gut glauben, dass er nicht sonderlich überrascht wurde und sogar eine Koalitionsaussage hinterlegt haben könnte.

Es ist nicht nur das Hängenbleibende, das eine solche Aktion bezweckt. Bekanntlich werden immer im Zusammenhang mit Affären Fehler gemacht, häufig führen die Fehler zu Konsequenzen, die die Affäre noch nicht hätte haben müssen.
Auch Aiwi hat sich auf den erstbesten Fehler gestürzt; indem er sagte, er kenne den Verfasser und dieser werde sich erklären, hat er die Sache als sein Problem angenommen. Richtig wäre gewesen zu sagen: „Wenn da fünf Rechercheure recherchiert haben, hat mindestens einer den Verfasser herausgefunden und alle wissen, dass es jemand anderes ist als ich.“

Jetzt bleibt die enge Verwandtschaft zu einem Verfasser eines antisemitischen Flugblatts. Dank der investigativen Arbeit von SZ-Journalisten.

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MSM (Presse)
hat ihre Aufgabe, aufzuklären, was die Herrschenden verbockt haben, zugunsten der Aufgabe, was die Bürger verbocken, aufgegeben. Die Glaubwürdigkeit dieser "Medien", einschließlich ARD/ZDF liegt bei NULL. Mit dem Personal, wo 99,9% (oder so) der angeblichen "Journalisten" links wählen, wird sich in absehbarer Zeit nichts an der Glaubwürdigkeit ändern.

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Mal angenommen, Hubert Aiwangers Angaben sind zutreffend, hat Aiwanger dann nicht zugegeben seinerzeit alles gewusst zu haben - und diese Schriften in seinem Besitz machten den Braten durchaus fett, auch wenn er nicht der Urheber war (aber womöglich verteilt hatte)?

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Was an dieser Sache stört, sind zwei Aspekte:
1.) Warum bekommt Aiwanger eine scharfe medial-politische Verfolgung, wenn er in jugendlichem Alter Mist gebaut hat? Warum greift hier nicht wie bei unseren politisch linken Freunden die sogenannte integrative Kraft der Demokratie, die politische Extremisten oft mit der Zeit einzubinden weiß? (A: Ja, es ist bekannt, warum bundesdeutsch so ist.)

2.) Warum kam erst jetzt so raus, wurde das "Kompromat" bereits längere Zeit als Steuerungsmittel für Aiwanger eingesetzt, gibt es derartiges Material über (viele) weitere Politiker?
Was einiges erklären könnte?

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Aiwanger hätte rechtzeitig, in wahlfreier Zeit, öffentlich be(r)ichten sollen; der Verzicht darauf war sein Fehler.


Mit freundlichen Grüßen
Dr. W

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Vermutlich unwichtig
"Aiwanger hätte rechtzeitig, in wahlfreier Zeit, öffentlich be(r)ichten sollen; der Verzicht darauf war sein Fehler." Vermutlich war es unwichtig, so wie fur mich Ereignisse in der Schulzeit. Und: Warum schlafende Hunde wecken?

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+1
Ganz genau, es war erst einmal 'unwichtig', aber ein Politiker hat sogenanntem Erpressungsmaterial bestmöglich gegen zu wirken, dies hat Hubert Aiwanger nicht getan, in seiner Sonderrolle eben als bundesdeutscher Politiker.

Insofern mussten sog. schlafende Hunde vorab sozusagen geweckt werden?

1987, nun dies war nicht gestern, sondern ist mehr als 35 Jahre her, aber doch, ich erinnere mich noch an die Sechziger, Sie womöglich ebenfalls, Kommentatorenfreund "Dago", also ich hätte derart mögliches Erpressungsmaterial frühzeitig, als Politiker, in bevorzugt wahlarmer Zeit, entsorgt, proaktiv.

Sie sind ebenfalls bereits eine wenig älter, Freund "Dago"?

Mit freundlichen Grüßen
Dr. W

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Köstlich, oder?
Wir schauen so, anscheinend von Hubsi unbestritten:

-> https://www.zdf.de/nachrichten/politik/vorwuerfe-aiwanger-bayern-100.html (' "Bei mir als damals minderjährigem Schüler wurden ein oder wenige Exemplare in meiner Schultasche gefunden", erklärte Aiwanger. "Daraufhin wurde ich zum Direktor einbestellt. Mir wurde mit der Polizei gedroht, wenn ich den Sachverhalt nicht aufkläre." ')

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So geht es im politischen Kampf nicht, "Hubsi" hat bereits streng gegen die AfD geredet, 'Die AfD bekämpft man am besten, indem man die Grünen bremst' - der Gag besteht darin, dass "Hubsi"selbst politisch rechts steht und der politischen (legitimen) Rechten schadet - und bereits zuvor schaden wollte, siehe oben.

Mit freundllchen Grüßen
Dr. W

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Ich bin nicht mehr so jung
Ich habe immer wieder auch Fakten und Quellen eingebracht, die man heutzutage gar nicht mehr kennt.
Das Onlinegedächtnis beginnt erst ca. 1990.
Interessant ist die Wandlung der Friedensbewegung in eine Kriegsbewegung.

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Wie man politische Gegner erlegt
"Francois Fillon trat als Kandidat der Partei Les Républicains bei der Präsidentschaftswahl 2017 an und galt monatelang als Favorit, bis ihm eine Affäre um die Beschäftigung von Familienmitgliedern schadete. Bei der ersten Wahlrunde am 23. April 2017 erhielt Fillon 20,01 % der Stimmen, lag somit hinter Emmanuel Macron und Marine Le Pen und schied aus dem Rennen aus. Am 29. Juni 2020 wurde er wegen Veruntreuung staatlicher Gelder und Scheinbeschäftigung unter anderem zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe (drei davon zur Bewährung ausgesetzt) verurteilt."

Hier ist das Timing auch sehr gut gewesen. Keine Minute zu früh.

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Nazikeule geht immer.
Ja, wenn Aiwanger genau weiß, dass er dieses Pamphlet nicht verfasst hat bzw. seinen Bruder als Urheber in der Hinterhand hat, dann hätte er gegen die SZ mehr in die Offensive gehen können, ohne seinen Bruder dabei explizit zu erwähnen.
Er ist ja nicht dazu verpflichtet, seinen Bruder der grünen Hetzpresse als Schuldigen zu präsentieren.

Die SZ hat nicht sauber recherchiert, journalistische Standards wurden verletzt, Persönlichkeitsrechte, Rufschädigung. So könnte der Vorwurf lauten.

Aber es ist schon erbärmlich, dass die Grünpresse es für nötig erachtet, 35 Jahre alte Kamellen eines damals 17-Jährigen auszugraben, um Menschen im Wahlkampf zu diskreditieren.
Mehr Schmutzkampagne geht eigentlich nicht. Unsere grünen journalistischen Edelfedern machen wieder genau das, was Sie der BILD-Zeitung stets vorwerfen: Mit Dreck werfen!

Bin gespannt, ob die Nazikeule irgendeine Auswirkung auf den Wahlkampf hat.
Die Grünen hoffen bereits, dass sie die FW als Koalitionspartner der CSU ablösen können.
Söder ist das zuzutrauen.

Es könnte natürlich auch für die CSU nach hinten losgehen, nämlich dann, wenn der traditionelle CSU-Wähler erkennt, dass der eigene MP Söder lieber mit den Grünen koalieren will.

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