Freitag, 26. Juli 2024
Des Kanzlers Problem
Olaf Scholz wurde von der NiUS-Reporterin nach dem Zeitschriftenverbot von Nancy Faeser gefragt, wegen Verfassungsrecht und so, und er antwortet, wenn man das so nennen kann, lähmend.
Die Lähmung ist seine Methode.
Nicht nur seine, die herrschende, aber von ihm als Kanzler angewendet. Pressefreiheit, ja, verteidige er, immer sei er auf der Seite der Verteidiger der Pressefreiheit, es gebe aber auch Dinge, die nicht gehen. So allgemein stimmt das sogar.
Und weil der so lähmt, kann die Reporterin eigentlich nur noch einmal die Frage stellen und hoffen, dass er sie diesmal beantwortet. Was er nicht tut.

Weil wir hier so konstruktiv sind und weil wir die Angelegenheiten dramaturgisch betrachten, geben wir den Tipp, wie die Nachfrage hätte lauten müssen.
Heißt das jetzt, Herr Bundeskanzler, Sie halten Faesers Aktion für eine Verletzung des Grundrechts, oder wollen Sie damit sagen, Sie teilen die Einschätzung, die Voraussetzungen seien gegeben?

Er hätte auch das nicht beantwortet, aber dann wäre das sein Problem. Wäre sein Problem geblieben. Die dramaturgische Frage muss nämlich lauten: Was ist sein Problem?
Aber in Echtzeit, unter den lähmenden Umständen, wären auch wir nicht in der Lage gewesen, so zu reagieren.

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Das Kanzlerproblem soll auf seinem Schreibtisch bleiben!
Ich habe die Frage nicht gehört, habe auch vergeblich gegoogelt.
Generell ist das Nachfragen schwierig, wenn die Antwort auf die erste, geplante und gut vorbereitete Frage eine routinierte Ausweichung ist.

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