Samstag, 6. September 2025
Geschützte Täter
Zum Beispiel Boris Reitschuster stellt fest, ermordete Sechzehnjährige und der Staat schützt den Täter, Berichte sind dezent, distanziert, zurückhaltend, kaum einer traut sich, Behördenversagen anzusprechen, um nicht den Falschen zu nützen.

Stimmt ja, aber denen geht es nicht darum, den Täter zu schützen. Sie schützen sich.
Sie schützen ihr Milieu davor, sich verbrecherische Korruption und mindestens tödliche Irrtümer einzugestehen.
Es geht weder um Täter noch um das Opfer. Es geht darum, sich vor der narzisstischen Kränkung zu bewahren, selbst die Falschen zu sein durch das Falsche, das man sagt, meint und tut.

Es ist kein Fall Liana K.
Es ist ein Fall Angela M.

Es ist ein Fall Nancy F. Es ist ein Fall Heiko M. Ein Fall Heribert P. Ein Fall Jakob A. Jan B. Bodo R. Olaf S. Thomas de M. Horst S. Kai G. Bärbel B. Lars K. Claudia R. Annalena B.
Und es ist jetzt auch ein Fall Friedrich M.

... comment

 
And now for something completely different: Die Psychologie hatte es ja in der Geschichte des 20. Jh.s relativ regungslos zur Kenntnis genommen und das Verhaltensmuster nachträglich nicht anders erwartet, dass die prominentesten und halbprominentesten Täter beim Untergang mit den Achseln zuckten und sagten, "das Volk hat es eben nicht geschafft, das hat es nun davon, dafür kann ich ja nun nichts. Ich nicht!"

Was dem selbstherrlichen Persönlichkeitstypus mit dem dazugehörigen wackligen Selbstbild sauber und lehrbuchhaft gerecht würde. Samt den verschämten Allmachtsphantasien und dem daran angeflanschten Sado-Maso-Spoiler.

Das ist eben in gewissen Kreisen so. Selbstreflektion und folgerichtig Eingestehen von xyz (Beliebiges einsetzen) ist bei so ausgestatteten Individuen weder vorgesehen noch möglich; und falls es individuell doch möglich ist, würde jeder gute Anwalt und auch jeder Kenner von Le Bons und Freuds Rudelpsychologie (wörtlich: "Massenpsychologie") wohlweislich davon abraten.

... link  


... comment