Freitag, 3. Juni 2016
Gefühlsangelegenheiten
Wie schön wäre es, wenn es genauso belanglos wäre, wie es öde ist, leider ist die Relevanz nicht durch intellektuelle Schärfe bestimmt – der Spiegelkolumnist will im Kampf gegen rechts mehr Gefühl wagen: „Die rechte Revolution schöpft ihre Kraft aus einer Welle des Gefühls. Die Linken werden weggespült, wenn sie nur zusehen. Setzt dem rechten Populismus endlich einen linken entgegen!“
Auf die Idee, dass es davon kam, verfällt er nicht, sich selbst rechnet er demzufolge der intelligenten Schicht zu. Auch das kann ein Problem verschärfen.

Nun gut, nun gut, linker Populismus, also nicht mehr herrschaftliches Gebaren gegenüber den niederen Ständen, die nichts mit Medien machen und nicht beim Staat sind, keine Finanzierung linksfaschistischer Gewalt, keine weitere Abschaffung der Bürgerrechte und keine Rückabwicklung der Gleichberechtigung der Frau, keine Schredderung der Schulbildung, keine Erosion des staatlichen Gewaltmonopols und keine Rückkehr der freien Gesellschaft zu Clanstrukturen, sondern auf das Volk achten?
Das könnte was werden.

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