Montag, 26. Januar 2015
Rassistenstraße
Wie sich vielleicht herumgesprochen hat, hat D. Hallervorden Ärger, weil er die Lautsprecheransage „Mohrenstraße“ eingesprochen hat. Also, weil er Mohren gesagt hat. Ärger hat er natürlich mit den Antirassisten.
Warum?
Eine Straße, die so heißt, soll nicht noch angesagt werden, demnach. Dass sie so heißt, ist schon rassistisch, weil Mohren man nicht sagt.
Als die Straße so genannt wurde, geschah das aber nicht mit hämischer Absicht. Man hat ihnen einen Straßennamen gewidmet, das bezeugte Achtung. Mohren hießen Mohren, so wie Blonde Blonde hießen und Berliner Berliner. Erst viel später wurden die Begriffe Blonde und Berliner negativ konnotiert, Mohren auch.
Jetzt aber werde, so die Argumentation, die Kolonialvergangenheit damit geehrt oder irgendwie beibehalten. Nun, Vergangenheit wird man auch nicht so einfach los.
Wo steckt nun der Rassismus? Darin, dass die Mohren schwarz sind. Das ist es, was den gewendeten Rassisten immer wieder aufstößt. Wer dieses Pech hat, den soll man nicht noch mit einem beschreibenden Wort versehen, sonst wird man nur daran erinnert, dass man besser dran ist.

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