Montag, 26. Dezember 2016
Vom Nutzen der Falschmeldungen
Abgesehen von dem Schwindel, den der Kampf gegen Fake-News ist, bedeutet er ein Symptom der degenerierten Öffentlichkeit, und zwar nicht nur, weil sich eine Behörde anschickt zu bestimmen, was wahr ist, sondern weil es kein demokratisches Forum mehr gibt und keine Möglichkeit zu Meinungsbildung aus mehreren Angeboten heraus, kein Korrektiv in der Medienwelt selbst.
Niemand möchte falschen Informationen aufsitzen, aber niemand gibt sich selbst die Schuld dafür. Man könnte sich auch einfach besser informieren. Aber dies wird immer weniger möglich.
Verschwörungstheorien über Mondlandung oder 9/11 haben eine wichtige Funktion, auch wenn an ihnen nicht das Geringste dran sein möge, sie machen uns kritisch gegenüber den Informationen, wie wir sie kennen, und darüber, wie sie gemacht werden. Löschte man sie, weil sie der Wahrheit widersprechen, machte man den Konsumenten noch unmündiger.
Und das ist es ja, worum es geht.

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Sonntag, 11. Dezember 2016
Fake und News
Über Renate Künast wurde eine Falschmeldung verbreitet, sie wurde Opfer von Fake-News, die sich verbreiten und für echt gehalten werden. Sie hat nicht und schon gar nicht in der Süddeutschen geäußert, der Mörder habe zwar getötet, man solle ihm aber trotzdem helfen.
Da dementiert sie und geht juristisch vor.
In diesem Fall geht es demnach auch nicht darum, dass man so was doch nur glaubt, weil es wahr sein könnte. In anderen Fällen wird so argumentiert.
Was Renate Künast sagt, ist etwa, dass man Täter und Opfer nicht gegeneinander ausspielen soll und dass man den Inhaftierten auch wehtut, wenn man ihnen im Gefängnis mit Psychologen auf die Pelle rückt.
Da muss man schon bei der Wahrheit bleiben.

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