Donnerstag, 26. Mai 2016
Dem einen Manne kann geholfen werden
Wer war es gleich noch einmal, der sagte, wir sozialisieren nicht das Eigentum, wir sozialisieren die Menschen? Egal, die bizarren Auswüchse fallen nur noch auf, wenn sie bizarrer sind als der Durchschnitt.
Vielleicht dieses, noch: Auf Spiegel.de läuft eine Werbung von „Integrationsinitiativen der deutschen Wirtschaft“ mit dem Aufruf „Helfen Sie mit, jetzt aktiv werden“ und dem Motto wie aus der Schwarmintelligenz des Kirchentages generiert WIR TSCHAFT ZUSAMMEN.
Zu sehen ist ein geteiltes Bild eines Gesichts oder ein zusammenmoniertes aus zwei Gesichtern, je ein junger Mann bringt eine Gesichtshälfte ein, der eine ist mutmaßlich schon länger hier, der andere hat Hintergrund.
Dann blenden sich diese Sätze ein:

Beide haben große Träume.
Nur einer hat eine Perspektive.
Deutsche Unternehmen helfen Flüchtlingen.

Schön, dass die Wirtschaft Gesicht zeigen will und Teilhabe an der Gesellschaft beansprucht.
Die Zielgruppe sind Gutmenschen, aber es kann nicht ausgeschlossen werden, dass doch auch andere diese Werbung sehen.

Jetzt mal im Ernst, ist das nicht Öl auf die Mühlen von Kinderschokoladehassern?

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