Donnerstag, 13. Oktober 2016
Formsache Käßmann
Was, bitte, hat man davon zu halten? Wenn Sigmar Gabriel bezweckt haben sollte, dass nun niemand mehr über seinen Geisteszustand spekuliert, hat er sein Ziel erreicht, indem er Margot Käßmann als Bundespräsidentin „ins Spiel brachte“, wie es journalistisch heißt.
Es kann ja wohl nicht sein, dass er laut nachdenkt, woraufhin Margot Käßmann davon erfährt und sich geschmeichelt fühlt, jedoch dankend ablehnt. Gabriel hat doch sicher die Höflichkeit gehabt, sie vorher anzufragen, und danach im Bewusstsein, dass sie nicht zur Verfügung steht, den Vorschlag lanciert.
Eine Frechheit eigentlich, nicht nur mit der Personalie.
Zweifellos würde Margot Käßmann Rot-Rot-Grün repräsentieren.
Das Bemerkenswerte ist das fehlende Entsetzen. Nicht wegen der; Käßmann schockiert schon nicht mehr. Mit Gaucks Präsidentschaft und Merkels Kanzlerschaft, Gabriels Vizekanzlerschaft und Maas' Justizirrtum, da ist ein rotrotgrüner Vorschlag nur noch ein Hm! Wert.
Darum ging es.
Wir haben rotrotgrün als akzeptierte Normalität, mentalen Status quo, bis die Wahl nur noch als Formsache nachgereicht werden muss.

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