Montag, 10. Dezember 2012
Vorgewagt
tagesschauder, 12:02h
Im Tagesspiegel wird Glasnost versucht, ein Debattenbeitrag scheut nicht davor zurück anzusprechen, wie Debatten geführt werden: Es geht „immer wieder darum, die vom Mainstream abweichende Position ins moralische Aus zu drängen“, so die Beobachtung, „es geht bei all diesen Versuchen, Ergebnisse von demokratischen Debatten und offenem Meinungskampf vorwegzunehmen und die andere, vom Mainstream abweichende Position ins moralische Aus zu drängen, nicht um mehr oder weniger richtig, sondern um zulässig oder unzulässig.“
http://www.tagesspiegel.de/meinung/meinblick-das-politisch-korrekte-deutschland-/7498170.html
Das gilt schon als gewagter Artikel, dabei beschreibt er nur den Zustand, mit dem Unterschied zu dem so genannten Mainstream, dass er sich darüber noch wundert und das nicht in Ordnung findet. Diejenigen, die er meint, sehen das genauso, nur sie finden es in Ordnung.
Der Verfasser macht einen Fehler, zu dem ihn seine naive Prämisse von der Diskursivität der Debatte verleitet. Er geht davon aus, dass Meinungen und Auffassungen inhaltlich bearbeitet werden sollen, das ist ein schöner Wunsch. Aber er ist nicht real. So übersieht der Autor die Absicht der Methode und wendet seinen Blick ab von denen, die sie verüben. Er hält für Mainstream, für die Mehrheitsmeinung, was doch nur ideologische Vorgaben sind, erstellt von den Machthabern.
Politische Korrektheit ist ein Herrschaftsinstrument. Diejenigen, die tun, was er beschreibt, sind die Herrschenden. Sie beherrschen auch die Gedankenwelt des Verfassers so sehr, dass er um sie herum denkt. Sobald er sich trauen würde, nicht ihre Herrschaftsmethode anzusprechen, sondern sie selbst, als die Ausbeuterklasse, hätte er ihre Macht gebannt. Aber dazu müsste er sich selbst zum Objekt der moralischen Ächtung machen.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/meinblick-das-politisch-korrekte-deutschland-/7498170.html
Das gilt schon als gewagter Artikel, dabei beschreibt er nur den Zustand, mit dem Unterschied zu dem so genannten Mainstream, dass er sich darüber noch wundert und das nicht in Ordnung findet. Diejenigen, die er meint, sehen das genauso, nur sie finden es in Ordnung.
Der Verfasser macht einen Fehler, zu dem ihn seine naive Prämisse von der Diskursivität der Debatte verleitet. Er geht davon aus, dass Meinungen und Auffassungen inhaltlich bearbeitet werden sollen, das ist ein schöner Wunsch. Aber er ist nicht real. So übersieht der Autor die Absicht der Methode und wendet seinen Blick ab von denen, die sie verüben. Er hält für Mainstream, für die Mehrheitsmeinung, was doch nur ideologische Vorgaben sind, erstellt von den Machthabern.
Politische Korrektheit ist ein Herrschaftsinstrument. Diejenigen, die tun, was er beschreibt, sind die Herrschenden. Sie beherrschen auch die Gedankenwelt des Verfassers so sehr, dass er um sie herum denkt. Sobald er sich trauen würde, nicht ihre Herrschaftsmethode anzusprechen, sondern sie selbst, als die Ausbeuterklasse, hätte er ihre Macht gebannt. Aber dazu müsste er sich selbst zum Objekt der moralischen Ächtung machen.
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