Samstag, 18. April 2015
Alltag im Westen
Berlin wird Hauptstadt der Zwangsräumungen, weiß der Tagesspiegel.
Profitorientierte Hausbesitzer lassen immer mehr Zwangsräumungen vornehmen, um säumige Mieter loszuwerden und so vom knapper werdenden Wohnraum zu profitieren. Es gebe zwar keinen bestimmten Typ der von Zwangsräumung Betroffenen, wie üblich sind alle Schichten betroffen, aber besonders die Armen.

Säumige Mieter sind solche ohne Geld, also im Recht. Hausbesitzer sind Besitzer, wie der Name schon sagt, und nicht am Wohle der Bewohner, sondern am eigenen Gewinn interessiert. Wird Zeit, dass das System mal wechselt. Und die Gerichte spielen auch noch mit. Der Zwang wächst.
Das ist ein Artikel wie früher aus der Ostpresse über den schlimmen Westen. DDR-Journalismus, nur mit mehr Geld.

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Mittwoch, 8. April 2015
Verweltlichung
Eine taz-Autorin schreibt verwundert darüber, dass viele taz-Autoren zur „Welt“ wechseln. Springers „Die Welt“. Ob es denn so egal wäre, wo man schreibe?

Sie scheint sich nicht zu fragen, wieso niemand von der „Welt“ zur taz wechselt. Die Arbeitsbedingungen bei den Gerechten wären nicht das größte Hindernis, etwa nach einer Zwischenphase der Arbeitslosigkeit.
Ein Wechsel zwischen taz-Welt und Springer-Welt geht nur in einer Richtung, in der mit der Ideologieabnahme. Die Ideologen können sich bei Springer austoben, was sie zur Genüge tun. Freigeister könnten bei der taz nichts Vergleichbares.
Und wenn der Trend anhält, auch nicht mehr bei der „Welt“.

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