Samstag, 16. Februar 2019
Emofakten
Heute ein Detail aus der Emo-Presse, wie es schon gar nicht mehr auffällt. Auf sueddeutsche.de in der jetzt-Rubrik lautet eine Überschrift:
„Alle haben erzählt, dass sie sich stigmatisiert fühlen“.
Da liest man so drüber und ist eingeframt.
Um was geht es?
Das ist völlig irrelevant, denn es ist Schmarrn. So was kommt in der Natur nicht vor, dass alle ausgewählt Befragten sagten, sie fühlen sich stigmatisiert. Blanke Relotion.
Was sein kann, ist, dass die alle wissen, was der hören will und wie man ihm gibt, was er braucht, der Journalist. Genau das, dass sich alle stigmatisiert fühlen.
Dann könnten sie aber auch sagen, „ich fühle mich zur Verwendung von gängigen Metaphern geneigt“, das wäre konkreter.
Das journalistische Handwerk würde verlangen, auch mit den Stigmatiseuren zu sprechen, aber die gibt es genauso wenig wie das Gefühl, stigmatisiert zu sein.
Aber Texte darüber, die gibt es natürlich.

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Dienstag, 24. Februar 2015
Gedankengut
Manchmal schreibt die Presse von Anhängern eines Gedankengutes. Um welches handelt es sich dann?
Es gibt ja nur rechts und links in der Presse, und Gedankengut ist immer rechtes. Man kann sich wundern, warum das Wort Gedankengut negativ gebraucht wird. Das Bild soll heißen, die Leute denken nicht selbst, sondern hängen einem vorgefertigten Modell an. Überdies ist etwas Gedachtes deren eigenes Problem.
Das kann ja sein, möglich wäre es aber auch auf dem linken Bereich, doch da wird nicht von Anhängern linken Gedankengutes geschrieben.
Warum?
Weil die linke Seite, zu der die Presse gehört, nur noch emotionalisiert. Gedanken wären da als Störfaktor empfunden, man würde die Leute in ein schlechtes Licht rücken, unterstellt man ihnen Gedachtes.

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