Donnerstag, 5. Juli 2018
Identifikationsmerkel
Man hört es seltener als in den letzten Amtsperioden, „sie macht es doch ganz gut“, die Bundeskanzlerin. Was „es“ sei, hätten die wenigsten erklären können, der Eindruck war eben ein solcher. Wie der Eindruck von Rechtmäßigkeit, der entstehen soll.
Das, was sie macht, macht sie weiterhin gut, dem Eindrucke nach. Sie hält sich, sie behauptet sich, setzt sich durch. Das ist für die Hälfte der Bevölkerung schon mal respektabel, vorbildlich, das würden gern alle Frauen so machen.
Und auch die politische Klasse, die gesamte, identifiziert sich mit ihr, weil alle das so wollen. Alle wollen bei Hofe aufsteigen und ihre Position festigen. Es müsste sich unter ihnen erst die Vorstellung ausbreiten, dass daraus nichts mehr wird, wenn man zur Merkelgefolgschaft gerechnet wird. Dann würden die Ratten das nächste Schiff besteigen.
Aber da kommt keins.
Man hält zu Merkel und meint sich selbst.

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