Mittwoch, 3. Oktober 2018
Tag der Deutschen SED
Die Wiedervereinigung bedeutete, vor der SED in Sicherheit zu sein.
Mit dem Vollzug der staatlichen Einheit war garantiert, dass die Diktaturpartei zwar noch da war, aber in einem demokratischen rechtsstaatlichen System keine Handhabe mehr bekommen würde, ihre totalitären Ansprüche durchzusetzen. Die Demokratie ist nicht nur die Straßenbahn, aus der man an der Endhaltestelle aussteigt, weil die Schienen zur Herrschaft gelegt sind, sondern sie bedeutet eine Reihe von Institutionen, die der Kontrolle der Macht dienen, der Mäßigung und Bändigung des Herrschaftswillens, dem Hinschauen und damit der Garantie, dass die Mandatsträger nicht ihr Mandat übertreten.
Niemand hätte damit gerechnet, dass es zu einer Aushebelung dieser demokratischen Verfasstheit kommen und dass die SED dabei sogar nur eine Nebenrolle spielen würde.
Es ist wohl doch ein gesellschaftliches Naturgesetz, dass die Entwicklung zum Sozialismus verläuft.
Dass Narzissten in die Politik gehen und ihr Machtanspruch nicht durch die Erfordernis einer Kompetenz gebremst wird, kann man ihnen kaum vorwerfen. Der Vorwurf gilt der Presse, den Medien, den Journalisten, sie haben sich auf die Seite der Macht gestellt und damit das Volk verraten, oder, wenn ihnen das lieber ist, den mündigen Bürger – Verrat am mündigen Bürger, das ist kein steuerborddunkles Vokabular.
Wo die Journalisten zur wichtigen Hofpresse gemacht werden wollen, da werden die Parteien zur SED.

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