Dienstag, 18. Juni 2024
Kinderstimmen im Radio
Da kommen im Radio mit den besten Hits der Achtziger ff. so merkwürdige Spots, offenbar von Radiostationen für einander zum aufmunternden Gebrauch produziert, worin Kinder sagen, wie toll Deutschland ist, in der Art „Wir haben Goethes Faust erfunden und ich kann ihn lesen“, dazu der Slogan „Deutschland ist besser, als gedacht wird“, so ähnlich.
Wie seltsam, dass so was gesagt werden muss. Das hätte man früher gesagt. Inzwischen, also jetzt, ist die Frage doch eher, ob so was nicht zu Rassismus und Nationalismus führt?
Schon klar, gerade deshalb sollen Gegengewichte gesetzt und ein normales Landesgefühl bei der Bevölkerung als okay übermittelt werden.

Irgendwer muss gemerkt haben, dass das zerstörerisch Antinationale zu Reaktionen führt, die nicht zu den bezweckten gehören, sowie zu den Folgen, die bezweckt wurden, aber als wünschenswerter propagiert waren, als ihre Auswirkungen sich zeigen. Will man jetzt das Schlimmste abwenden, will man retten, was schon weg ist?
So scheint es.
Wer immer sich mit dem Land und der Gesellschaft befasst, steht vor der Eingangsfrage, wozu man sich hier überhaupt einsetzen soll. Wofür? Warum? Man wird entweder ausgeplündert oder versucht den Aufstieg bei Hofe, um sich etwas zu holen.

Darum ist es leider durch. Man müsste den Kindern sagen, dass sie das toll machen, ihre Radioansage, aber dass sie nichts erwarten sollen. Sie werden nicht höher geachtet, je besser sie sind und je mehr sie leisten, sondern umso weniger.

Wenn sie noch irgendeine Achtung wollen, dann bleibt ihnen nur die Selbstachtung.

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