Donnerstag, 12. September 2024
Außenwirkung der Talk-Kultur
Kennt man und erwartet man in den Fernsehrederunden, das Niederbrüllen von jemandem, der etwas sagt, was nicht gesagt werden soll, schon beim Erwähnen von etwas Störendem, das Dazwischengieken, Abbrechen.
Man guckt schon gar nicht mehr solche Sendungen, normalerweise.

Es gibt aber immer noch welche, die es gucken, Halbstaatliche, Eingebundene, und auf die wirkt das auf eine Weise, die als gewollt angesehen werden muss. In sonstigen Gesprächen, die früher üblich waren und wo man bei unterschiedlichen Auffassungen eben noch länger redete, ist der Effekt dieser Redekultur zu bemerken, nicht, indem die jetzt auch niederbrüllen und niederblöken, gibt es auch, aber meistens: die können nicht das Thema verstehen, die wechseln das Thema, die müssen weg.
Nicht, um Streit zu vermeiden, nicht, um die Laune nicht herunterzuziehen, sondern um sich selbst zu schützen.
Sie haben noch nie gehört, was es dazu zu sagen gäbe, und haben nie eine Diskussion erlebt oder Argumente der Gegenseite kennengelernt, wie wissen nur, das ist die Gegenseite.
Als wenn ein Schalter in den Schlafmodus umgelegt würde.
Ganz verschiedene Leute in ganz unterschiedlichen Situationen.
Die Talk-Kultur hat gewirkt.

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