Mittwoch, 18. September 2024
Gute Informationen für die Vorsteher
Diese Anti-Oppositions-Shows werden ich den freien Medien noch als Propaganda vom Feinsten bezeichnet, aber wenn man schon so ein Zeitungsdeutsch verwendet, um sich auszudrücken, hat man dem nicht viel entgegenzusetzen. Vom Feinsten ist es natürlich nicht, aber ist es überhaupt noch Propaganda?
Es kann ausgeschlossen werden, dass die Macher erwarten, die Zuschauer in ihrer Meinungsbildung beeinflussen zu können dahingehend, sie umzustimmen wie den Kleindarsteller. Zwei andere Zwecke werden verfolgt, nämlich zum einen die, die schon richtig gleichgeströmt sind, noch weiter zu bestärken, damit sie dann, nach der Wahl, für richtig halten, wie dann verfahren wird bei den Rückgängigmachungen beziehungsweise den geschickteren Nachfolgeaktionen, die nicht mehr so willkürlich aussehen und weniger Verwunderung auslösen.
Zum anderen machen die Macher nichts weiter, als ihren Job zu sichern. Dafür gibt es Geld, für anderes nicht. Wenn sie etwas anderes leisten müssten, wäre es schwerer, den Plan zu erfüllen.
Das ist eben so in der Informationsgesellschaft. Keine Dysinformation, nur Euinformation. Die Infokratie muss sich ständig regenerieren durch die guten Informationen.
Das hat zwar einen propagandistischen Gehalt, die Wirkung zielt aber weniger auf die Empfänger als auf die eigenen Vorsteher. Wie wenn Lehrer nur noch damit beschäftigt sind zu dokumentieren, was sie unterrichtet haben.

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