Montag, 23. September 2024
Nulloption
Die FDP hat nichts.
Wörter wie Ampel-Aus, Koalitionsbruch, Ausstieg bis Weihnachten, das ist Gerede und keine dramaturgische Option. Ein Vollzug wäre eine interne Sache, vermittelt als Dolchstoß oder Panik oder wirre Aktion gegen die Grünen, die sich davon nicht beeindrucken lassen müssten.

Vor 42 Jahren war eine geistig-moralische Wende das Wort, um das es ging, die FDP hatte ein Wirtschaftspositionspapier eingereicht, das ernstgenommen wurde, daraus ergab sich die Handlungsoption. Davon abgesehen wechselte sie von einem Gewinner zum anderen Gewinner, das macht Eindruck, nämlich den des Gewinnens. Schelte in den Medien gab es. Aber, wie es heute heißt: doch nicht in allen.
Heute spielt alles in den virtuellen Welten, und da hat die FDP keine Möglichkeit zu wirken und hat auch nichts vorbereitet.
Das ist eine der Fallen, von denen wir immer reden, wenn wir Grünsprech und Zeitungsdeutsch geißeln, in diesen Denkwelten kann die FDP formulieren, „ein Weitermachen wäre plusungut“, aber es gibt keine Erwartung, die sie erfüllen könnte, weil sie keine erzeugt hat.
Ihre Position reicht nicht einmal, um innerhalb der Koalition eine Drohkulisse zu behaupten.
Stattdessen hat sie zu viel mitgemacht und die letzte Möglichkeit, Haushaltsurteil letztes Jahr, verstreichen lassen.
Die FDP müsste aus sich selbst aussteigen, virtuell und politisch.

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