Freitag, 9. Mai 2025
Abarbeitung
tagesschauder, 11:25h
Immer weniger wollen noch eine Aufarbeitung des Nationalsozialismus und immer mehr seien für Schlussstrich, wird vermeldet, man weiß jetzt nichts Genaueres, was gefragt wurde, oder wer, und wie und was mit Aufarbeitung oder Schlussstrich gemeint sein soll.
Verwunderlich ist es nicht. Das, was wir als Aufarbeitung bezeichnen oder als Gedenken oder Mahnen und Erinnern, ist Kitsch. Jemand, der absichtlich das Aufarbeiten funktionsuntüchtig machen wollte, würde es genauso betreiben. Wie Diktatur und Anpassung und verbrecherische Gewaltherrschaft funktionieren, ist damit dem Erkennen entzogen.
Kein Kitsch ist, obwohl fiktiv, Jakob der Lügner von Jurek Becker. Die Lektüre sei empfohlen, man denkt, man wüsste ja schon, was drinsteht, es ist aber weitaus besser erzählt, als man es sich selber vorzustellen imstande ist. Oder die Radio-Dokumentation Regime unter dem Hakenkreuz von Manfred Rexin. Die ist so gut, dass die Bundeszentrale für Politische Bildung sie nicht mehr herausrückt.
Faschismus oder Nationalsozialismus, Gewaltherrschaften, sind staatliche Angelegenheiten. Wer bei Hofe etwas sein oder werden will, wer eine öffentliche Wirkung erzielen will, hat allen Grund, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Aber „demokratische Eliten und nationalsozialistisch kontaminiertes Volk“ (Deutschlandfunk) zu behaupten, das ist Teil der arroganten Sicht, die im Anfang steht.
Verwunderlich ist es nicht. Das, was wir als Aufarbeitung bezeichnen oder als Gedenken oder Mahnen und Erinnern, ist Kitsch. Jemand, der absichtlich das Aufarbeiten funktionsuntüchtig machen wollte, würde es genauso betreiben. Wie Diktatur und Anpassung und verbrecherische Gewaltherrschaft funktionieren, ist damit dem Erkennen entzogen.
Kein Kitsch ist, obwohl fiktiv, Jakob der Lügner von Jurek Becker. Die Lektüre sei empfohlen, man denkt, man wüsste ja schon, was drinsteht, es ist aber weitaus besser erzählt, als man es sich selber vorzustellen imstande ist. Oder die Radio-Dokumentation Regime unter dem Hakenkreuz von Manfred Rexin. Die ist so gut, dass die Bundeszentrale für Politische Bildung sie nicht mehr herausrückt.
Faschismus oder Nationalsozialismus, Gewaltherrschaften, sind staatliche Angelegenheiten. Wer bei Hofe etwas sein oder werden will, wer eine öffentliche Wirkung erzielen will, hat allen Grund, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Aber „demokratische Eliten und nationalsozialistisch kontaminiertes Volk“ (Deutschlandfunk) zu behaupten, das ist Teil der arroganten Sicht, die im Anfang steht.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories