Sonntag, 15. September 2019
Repräsentanz
Kreuzbergs Bürgermeisterin Herrmann sagt, sie gehe durch gar keine Berliner Parks, als Frau. Damit sichert sie sich einen Platz neben „Armlänge Abstand“ und „Blockflöte spielen“, es werden sogar Rücktrittsforderungen erhoben, weil sie als Bürgermeisterin ihr Versagen eingeräumt habe, wäre sie doch dafür zuständig, dass Frauen durch Parks gehen können.
Die Rücktrittsforderung ist verfehlt. Sie ist nicht nur gewählt für genau das, was sie tut, es bestand keine Möglichkeit des Irrtums, wie mit Merkel beim letzten Mal, Herrmann ist auch noch vollständig repräsentativ für ihre Wähler. Da geht man eben nicht durch den Park, Hauptsache, man ist bunt, tolerant, vielfältig und Kiez. So schlau muss man eben sein zu wissen, was man nicht macht. Diese Anpassung an etwas eigentlich nicht zu Duldendes gibt ein Gefühl der Sicherheit. Sie wird nur vorgetäuscht, natürlich, aber wirksam. Man weiß, wie es läuft, man blickt durch. Man wählt grün.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 14. September 2019
Plötzlich kompetent
Das Peter-Prinzip erfasst und beschreibt die wachsende Unfähigkeit in hierarchischen Systemen, unter anderem die seitliche Kaskade, wenn jemand zu unfähig ist, aber nicht mehr rückbefördert werden kann, so dass ein Posten als Generalpräsident oder Beauftragter für die Geschichte des Unternehmens oder die Koordinierung der Kommissionen geschaffen wird.
Dies mutet für uns nach vergangenen guten Zeiten an, denn der Schaden, den diese Leute dann anrichten, ist begrenzt, und innerhalb des Systems müssen doch noch viele Leute sein, die für ihren Posten kompetent sind.
Für unsere Zustände ließe sich eher die Beschreibung als passend finden, dass das System nur noch aus Strukturen, die eigens für Unfähigkeiten eingerichtet wurden, besteht. Wie es scheint, werden gezielt Unfähige ausgewählt, gezüchtet und befördert, die mangels Kompetenz eine negative Kompetenz ausüben, und dies zu Lasten dessen, was sie eigentlich tun müssten. Verkehrsexperten und Autoexperten arbeiten gegen Verkehr und Auto, weil sie keine positive Kompetenz haben, aber etwas tun müssen. Unterstützt vom Wirtschaftsminister.
Anzeichen und Symptom der überbezahlten Unfähigkeit als Massenphänomen ist, dass diese Leute auch gar nicht eine eigene Kompetenz behaupten würden, sondern sich im Auftrag einer höheren Macht sehen – Gerechtigkeit, Luft, Vielfalt – und sich bedroht fühlen durch die niedere Realität und die noch niedrigeren Dummen, die in ihr leben.
Völlig logisch, dass sie Machtmittel brauchen, um ihre Position zu halten.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Freitag, 13. September 2019
Offene Gesellschaft und ihre neuen Feinde
Der Browser empfiehlt einen Spiegel-Artikel:
„Progressive Regierung
Unser System braucht ein Update
Alles ändert sich, nur eins bleibt gleich: unsere Art zu regieren. Doch mit den Werkzeugen von gestern werden die Probleme von heute und morgen nicht gelöst werden können. Sie sind selbst Teil des Problems.“


Alles in hassfreier Ausdrucksweise gehalten. Aber es sollte einen erschaudern lassen. Das, was da gefordert wird, das ist Grünes Reich, Ökommunismus, die Aufhebung der verfassungsmäßigen rechtsstaatlichen Prinzipien zugunsten einer Beglückungsdiktatur.

Das ist, wovon Artikel 20 Absatz 4 Grundgesetz spricht, und wir werden uns fragen lassen müssen, warum wir nichts getan haben, als andere Abhilfe noch möglich war.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 12. September 2019
Kopftuchfeminismus
Stern-online debattiert, also was man heute unter debattieren versteht. Die Frage gibt das Framing, und es lautet aktuell: Kopftuch und Feminismus – ein Widerspruch?

Nein. Logische Konsequenz.
Denn der Feminismus hat nur einen Sinn, der längst aufgegeben wurde, soweit er individuell ausgerichtet ist. Man kann das Kind darüber in Kenntnis setzen, dass es sich nicht sagen lassen muss, dass es etwas nicht kann und darf und soll, weil es ein Mädchen ist, und, im Falle, es ist ein Junge, kann es darüber aufgeklärt werden, dass der Mann wirbt und die Frau wählt.

Aber der Feminismus hat nichts mit dem Femininum zu tun, er ist kollektivistische Ideologie, schon darum falsch. Feminismusführer wollen ihr Segment bei Hofe verstärken, sie wollen das Kollektiv in Stellung bringen im Machtkampf, um da, wo es was zu holen gibt, was zu holen.
Da haben Feministinnen und die, die die Frauen unter das Kopftuch stecken, ein gemeinsames Anliegen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 11. September 2019
Neue sozialistische Krise
Die Rezession, die jetzt ansteht, ist nicht die Endkrise des Kapitalismus, sie ist eher die sozialistische Krise, der Beginn der Mangelwirtschaft und des geplanten Fiaskos. Das sozialistische System ist die gerechte Null, die uns jetzt als grüne verkauft wird, es ist die Herrschaft zur Sicherung der eigenen Herrschaft und das Voranschreiten zu neuen Blüten der Macht, zu Lasten derjenigen, die die Werte erarbeiten.
Dafür hat Kahane vor dreißig Jahren die Wende eingeleitet.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 10. September 2019
Medizinischer Fall
Als es vom SPD-Politiker Edathy hieß, er nimmt sein Mandat nicht an und wird nicht Minister, weil er erkrankt sei, war die Reaktion auf den schlimmen Foren: Dann wünschen wir Genesung, auch wenn er unser politischer Gegner ist.
Undenkbar, so was auf linker Seite zu vernehmen im Falle von, sagen wir mal, Maaßen.
Manuela Schwesig ist an Brustkrebs erkrankt, wir wünschen gutes Überstehen. Bei allen besten persönlichen Wünschen – sie legt ihr Parteiamt nieder, bleibt aber Ministerpräsidentin. Diese Priorität ist kritikwürdig.
Außerdem trägt diese Entscheidung ihre Strafe in sich, davon wird es nämlich nicht besser. Das fies-linke Machtergreifen hat eine psychosomatische Seite. Diese dadurch aufgezehrte Kraft sollte sie lieber gegen die Krankheit einsetzen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 9. September 2019
Unwetterau
Da interessiert sich also endlich auch mal die Spitzenpolitik für einen Einzelfall aus einem Provinznest. Die Art, wie man die Angelegenheit behandelt, ist bezeichnend.
„Das hätten sie lieber nicht tun sollen“ wäre noch angebracht. Daraus zu lernen, dass man eigene Kompetenzen braucht und, wenn man keine hat, sie sich beschaffen soll, wäre auch gut.
Aber wie geht man vor? Denunziatorisch. Die CDU-Mitglieder sollen weg oder nichts mehr werden, so Tauber. Wer sich jetzt nicht distanziert und vielleicht nicht empört genug ist, der kriegt ein Problem, das größer ist als der ursprüngliche Anlass.
Die Demokratie ist beschädigt, zweifellos, aber durch das Gesinnungsmoralisieren, dessen Betreiber ab und zu einen Schrecken kriegen, weil sie die Realität noch nicht überholt haben.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 8. September 2019
Ist Merkel kein Reptiloid?
Spiegel.de hat dieses manipulative Stück:
„Merkel ist ein Reptiloid, die Flüchtlinge wurden als 'Migrationswaffe' geschickt: Mit solchen Theorien rechtfertigen Wirrköpfe jede Gegenwehr.“
Das ist ja total propagandistisch. Von Gegenwehr ist die Rede. Zwar im Zusammenhang von Wirrköpfen, aber seit den 68ern sind ja die, die anders sind, die eigentlichen Lichtträger. Und so wird uns untergejubelt, es könnte sich bei Merkel um ein Reptiloid handeln. Wer bislang noch nicht auf diese Idee gekommen wäre, hat sie jetzt. Jetzt haben wir zumindest schon mal davon gehört, es gibt diese Theorie, spricht was dagegen? Die Zahl derjenigen, die überzeugt sind, dass Merkel kein Reptiloid ist, ist bemerkenswert gering. Beweise hat sowieso noch niemand vorgebracht, sie selbst hüllt sich dazu in Schweigen. Wir müssen also festhalten, es könnte möglich sein. Es wäre geradezu fahrlässig, diese Möglichkeit nicht in Betracht zu ziehen.
So weit hat uns der Spiegel nun gebracht.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 7. September 2019
Freie Zustände
Eine Beobachtung, die natürlich ganz verzerrt sein kann, weil man nur das beobachtet, was man zu sehen kriegt, und so einordnet, wie man es versteht, nichtsdestoweniger sei die interpretierte Beobachtung mitgeteilt: Junge Menschen mit Migrationshinergrund im Vergleich, und zwar untereinander verglichen zwischen Jungen und Mädchen, wenn man die lässt, wenn die keinem sozialen Druck aus dem Migrantenmilieu ausgesetzt sind, dann verhalten sich die Mädchen geradezu assimiliert, die fahren Fahrrad, spielen und geben sich genauso wie westlich deutsche abendländische, wie immer man die nennen will, wenn man will, sie sind freie Mädchen und junge Frauen. Soll heißen: Das ist nicht Anpassungsdruck der deutschen Großminderheit, sondern die normale Sache der westlichen Welt.
Die Jungen, und natürlich nur die, die so auffallen, werden, wenn man sie lässt, rasierte Taliban.
Warum? Nicht nur aus politischkorrekten Haltungsgründen kann man Genetik ausschließen, eben wegen der engen Verwandtschaft zur Schwester. Am fehlenden Stück des Y-Chromosoms kann es nicht liegen, das X ist auch da. Es ist wohl so: Das ist die Männlichkeit pur, gerade weil man sie lässt, das ist der Urzustand, ungebremst durch Arbeit und Bildung oder Kultur. Brauchen sie ja nicht.
Unsere Sensibilität geht zu Lasten der Mädchen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 6. September 2019
Berliner Perspektive
Die Berliner Mietenverstaatlichung wäre laut einem Rechtsgutachten des früheren Verfassungsrichters Papier grundgesetzwidrig. Das heißt aber nicht, dass das nicht gemacht wird. Notfalls mit Klimanotstand begründet. Und es ist auch nicht so, dass das die Parteien des Senats Stimmen kosten würde, die Berliner sind so. Der Senat hat jetzt für die auch noch das Rebellische, der wird vom Kapitalismus behindert, weil er sich mit dem Kapitalismus anlegt.
Und die Berliner sehen auch, was sie davon haben: die Vision einer gerechten bezahlbaren Wohnung.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 5. September 2019
bentotal
Spiegel.de-bento ist natürlich total antirassistisch und macht darum was zum Alltagsrassismus, mit dem schon junge N-Kinder konfrontiert werden, unter dem Titel
"Ein N* darf nicht neben mir sitzen": „Junge Schwarze werden schon als Kinder mit Rassismus konfrontiert. Vier von ihnen erzählen, wie sie mit dem Wort umgehen, das in Deutschland noch immer allgegenwärtig ist.“
Die Allgegenwart des Worts dürfte vielen neu sein, aber man kann ja nicht überall gleichzeitig sein.
Journalisten können. Sie wissen eben, wie es ist.
Dass sie dabei ganz herablassend bishin zum selber-rassistisch sind, merken sie nicht, sie haben ja eine klare Perspektive und Haltung.
Dass es vielleicht nicht das Wort ist, wenn ein „N nicht neben mir sitzen“ darf, sondern das Verhalten, das kommt ihnen nicht in den Restsinn und schon gar nicht, dass es um die Beleidigung des Individuums gehen könnte, um die Person, nachrangig darum, was man der Gesellschaft anhängen kann. Ja, wenn das Wort so verwendet wird, ist das verwerflich. Verwerflich ist die Verwendung. Genauso, die „jungen Schwarzen“ dafür zu verwenden, seinen Antirassismus zur Schau zu stellen, mehr ist es nicht.
Das sind die Leute, die am Kinderlied „Zehn kleine Negerlein“ das Wort Negerlein schlimm finden, nicht, dass sie besungenermaßen umkommen. Mit „Zehn junge Schwarze“ hätten sie vielleicht weniger Probleme?

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 4. September 2019
Treuhandgeschichte
Jetzt wird versucht, der Treuhand die Wahlergebnisse im Osten anzulasten und die Schuld an der Lage zu geben, so ähnlich wie die DDR nichts für die Stasi konnte.
Die Legende ist, da wurde plattgemacht und verhökert.
Aber: Hätte man von der DDR-Wirtschaft etwas retten wollen, hätte man damit zwanzig Jahre früher einsetzen müssen. Es ist nicht so, dass etwas, das funktionierte, kaputtgetreuhandet worden wäre.
Zwei Sachen sind aber so richtig, dass sie nun wieder nicht beachtet werden, und sie haben Auswirkungen. Es wurden mittelmäßige Leute überbezahlt dafür, dass sie ihre Unfähigkeiten hergeben und für die Abwickelei einsetzen. Und es wurde äußerst herrschaftlich verfahren, das stand der SED-Planwirtschaft in nichts nach. Beides prägt.
Es wird nachgeahmt, im MDR, in den Zeitungen, in den Parteien. In den NGOs.
Es hat funktioniert und soll es wieder.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 3. September 2019
Simbabwe
Zum ersten Mal davon gehört, aber Wolfram Weimer auf n-tv.de kann ja als seriöse Quelle gelten, da will Mike Mohring, CDU Thüringen, doch tatsächlich, als Machtoption, eine Koalition aus allen. Also allen demokratischen Kräften, allen außer denen, mit denen man nicht koaliert. Simbabwe-Koalition soll das heißen, wegen der Farben, nicht wegen der Korruption.
Unglaublich, wie wenig diese Leute begreifen, noch unglaublicher, wie sie sich selbst begreifen. Wir wählen nicht die Zusammensetzung eines Herrschergremiums, wir wählen die Volksvertretung. Aber so versteht er sich nicht, für ihn geht es um Machtprozente. Ja ist das nicht immer so? Für die Machtgierigen schon, aber das demokratische System würde bedeuten, dass man die Regierenden abwählen kann, nicht nur höchstens über Verschiebungen am Hof mitbestimmt.
Dazu können und müssen wir als Mindeststandard verlangen, dass diese Leute sich als Mandatsträger verstehen und nicht als Herrscher.
Er sagt eigentlich genau den Grund, warum man ihn nicht wählen soll.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 2. September 2019
Wahlbeobachtung
Auf Phoenix bringen sie immer die Hochrechnungen von ARD und ZDF, so auch gestern, was aber nicht kam – und jetzt wissen wir nicht, ob nur nicht auf Phoenix oder auch nicht in den beiden ersten Programmen – das waren die Säulendiagramme mit Gewinn und Verlust, die sonst gewöhnlich immer gleich im Anschluss an die erzielten Prozente gebracht wurden.
Irgendwer hat beschlossen, diese schlimmen Schockwirkungen nicht den Zuschauern zuzumuten.

... link (3 Kommentare)   ... comment