Donnerstag, 12. September 2019
Kopftuchfeminismus
Stern-online debattiert, also was man heute unter debattieren versteht. Die Frage gibt das Framing, und es lautet aktuell: Kopftuch und Feminismus – ein Widerspruch?

Nein. Logische Konsequenz.
Denn der Feminismus hat nur einen Sinn, der längst aufgegeben wurde, soweit er individuell ausgerichtet ist. Man kann das Kind darüber in Kenntnis setzen, dass es sich nicht sagen lassen muss, dass es etwas nicht kann und darf und soll, weil es ein Mädchen ist, und, im Falle, es ist ein Junge, kann es darüber aufgeklärt werden, dass der Mann wirbt und die Frau wählt.

Aber der Feminismus hat nichts mit dem Femininum zu tun, er ist kollektivistische Ideologie, schon darum falsch. Feminismusführer wollen ihr Segment bei Hofe verstärken, sie wollen das Kollektiv in Stellung bringen im Machtkampf, um da, wo es was zu holen gibt, was zu holen.
Da haben Feministinnen und die, die die Frauen unter das Kopftuch stecken, ein gemeinsames Anliegen.

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Kopftuch und Feminismus im gleichen Land ist Ausdruck des Multikulturalismus.
Unsere Feminsitinnen müssten nur einfach sagen: "Es geht uns nichts an, ob eine Frau in Deutschland das Kopftuch freiwillig, oder aus kulturellem Zwang trägt. Es geht uns überhaupt die Lage der Frauen unter dem Kopftuch nichts an."
Schließlich sind wir bunt und vielfältig und nicht pseudobunt und pseudovielfältig.

Dass dieses Thema aber auch von den "Feministinnen" immer wieder behandelt wird, beweist freilich, dass auch sie die Widersprüche spüren, die zugleich die Widersprüche des Multikulturalismus sind.

Die verschiedenen Kulturen entstanden ja geographisch getrennt, nur die westlichen Gesellschaften experimentieren mit der örtlichen Mischung, was zwangsläufig zu unlösbaren Erscheinungen führt. Selbst AM war einst dieser Meinung.

Der Begriff Feminismus ist ein westlicher Begriff, vielleicht kann man ihn garnicht in alle Sprachen übersetzen. Selbst die "universelle" Menschenrechtsdeklaration ist nicht universell, nicht einmal global, die Arabische Liga z.B. hat eine eigene Erklärung.

Also: Es ist richtig, dass unsere Feministinnen um das Binnen-"I" und nicht um die Kopftuchträgerinnen kümmern. Um sie kümmern sich schon die männlichen Familienmitglieder, und mit denen könnten unsere Feminstinnen, selbst wenn sie wollten, nicht aufnehmen.

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