Samstag, 14. September 2019
Plötzlich kompetent
Das Peter-Prinzip erfasst und beschreibt die wachsende Unfähigkeit in hierarchischen Systemen, unter anderem die seitliche Kaskade, wenn jemand zu unfähig ist, aber nicht mehr rückbefördert werden kann, so dass ein Posten als Generalpräsident oder Beauftragter für die Geschichte des Unternehmens oder die Koordinierung der Kommissionen geschaffen wird.
Dies mutet für uns nach vergangenen guten Zeiten an, denn der Schaden, den diese Leute dann anrichten, ist begrenzt, und innerhalb des Systems müssen doch noch viele Leute sein, die für ihren Posten kompetent sind.
Für unsere Zustände ließe sich eher die Beschreibung als passend finden, dass das System nur noch aus Strukturen, die eigens für Unfähigkeiten eingerichtet wurden, besteht. Wie es scheint, werden gezielt Unfähige ausgewählt, gezüchtet und befördert, die mangels Kompetenz eine negative Kompetenz ausüben, und dies zu Lasten dessen, was sie eigentlich tun müssten. Verkehrsexperten und Autoexperten arbeiten gegen Verkehr und Auto, weil sie keine positive Kompetenz haben, aber etwas tun müssen. Unterstützt vom Wirtschaftsminister.
Anzeichen und Symptom der überbezahlten Unfähigkeit als Massenphänomen ist, dass diese Leute auch gar nicht eine eigene Kompetenz behaupten würden, sondern sich im Auftrag einer höheren Macht sehen – Gerechtigkeit, Luft, Vielfalt – und sich bedroht fühlen durch die niedere Realität und die noch niedrigeren Dummen, die in ihr leben.
Völlig logisch, dass sie Machtmittel brauchen, um ihre Position zu halten.

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