Donnerstag, 11. April 2024
Grünschäuble
Man versteht, warum das Schäuble-Buch so gelobt wird, Boris Reitschuster hat es gelesen und entsetzt feststellen müssen, dass Schäuble linksgrün war. Nun gesichert.
Wenn man länger als zwei Jahre Politik macht und Gestaltungsmacht will und von oben her denkt, ist man linksvergrünt, das lässt sich kaum umgehen. Es gibt aber noch graduelle Abstufungen.

Schäuble schreibt, er habe dazugelernt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Also bitte, das kommt in der Natur nicht vor. Niemand erforscht oder bemerkt empirisch, dass man bisher Geschlechter übersehen hat, so wie man das Schnabeltier entdeckt hat. Er hat politischem Druck keinen Widerstand entgegengesetzt und noch mehr Geschlechter aushandeln lassen, so wie man Einhörnerwissenschaften betreibt. Man geht gegen die Einhornleugner vor. Das ist Politik.

Er hätte, schreibt er, bei Merkel III lieber die Koalition mit den Grünen gehabt, Merkel hat die SPD genommen. Da war sie noch grüner als er; eine SPD hätte sich in der Opposition restaurieren können, die Grünen in der Opposition haben bekommen, was sie wollten.

Schauen wir mal,wie sich Merkel an alles memoriert, die wird noch mehr gefeiert.

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Mittwoch, 10. April 2024
Erledigte Polizeiarbeit
Aus der Corona-Zeit weiß man noch das sehr robuste bis brutale Polizeivorgehen, das ja politisch gewollt und bestimmt war, und das nicht etwa aus Vorsicht vor Ansteckungszahlen. Man kann schon mal Vermutungen anstellen, was das sollte. Naheliegenderweise die Einschüchterung der Bevölkerung, aber das war gar nicht nötig, nicht in dem Maße, die hat sich auch von korrekt oder bestimmt auftretenden Polizisten beeindrucken lassen.
Es ist, ohne mit Folterregimen vergleichen zu wollen, auch unterhalb der Folter so, dass das Foltern weniger den Sinn hat, aus dem Gefolterten irgendwelche Geständnisse herauszufoltern, sondern die Folterer selbst sollen entmenschlicht werden. Das funktioniert. Sie können selbst nicht mehr anders als zu glauben, dass es richtig ist, was sie tun. Damit stützen sie das System, sie stützen den Staat.
So ist es da auch gelaufen.
Und noch was. Es geht inzwischen gegen die Polizei. Wenn die Polizisten nicht links genug sind, schlägt das Grüne Reich zu.
Und niemand wird sich jetzt für die Polizisten einsetzen.
Ist durch.

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Dienstag, 9. April 2024
Statistikkriminalität
Das Mieseste, was die Rezensenten der Ausländerkriminalitätsstatistik anbringen, ist, die, wie sie es auch noch nennen, Anzeigenfreudigkeit wäre bei ausländischen Verdächtigen besonders hoch und überhaupt würde mehr angezeigt.
Das hieße ja, die reale Kriminalität ist noch höher.
Was ja auch stimmt, es ist nur kein Argument zur Beschwichtigung.
Vieles wird schon nicht mehr zur Anzeige aufgenommen, und die inzwischen als kleiner angesehenen Delikte werden ohnehin gar nicht mehr wahrgenommen.
Wieso Ausländer bevorzugt angezeigt werden sollten, ist nun völlig haltlos. Das wird einfach so daherbehauptet. Es sagt nur etwas über die Meinungsmacher, sie stellen die Anzeigen unter Rassismusgeneralverdacht, sogar, ohne es aussprechen zu müssen. Dabei sagen sie damit aber nur etwas über sich selbst. Nämlich, dass sie mit alldem ganz zufrieden sind.

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Montag, 8. April 2024
Sie durfte es doch sagen
Modellhaft anzusehen die Art, wie im Rundfunk mit unangenehmen Themen umgegangen wird, jetzt mit dem Meinungsvielfalt-Manifest. Die sehr linke Unterschreiberin Lukrezia Jochimsen, vormalige Chefredakteurin des Hessischen Rundfunks, darf ihre Sicht sagen, es kommt nur Tatort und keine Oper zur besten Sendezeit und in einem Talk wurde Stefan Aust von zwei anderen sofort unterbrochen und ihm heftig widersprochen.
Dagegen setzt man einen Journalismusfunktionär, alle können doch, das sei der Beweis, und Widerspruch müsse, und immer wieder diese Jammereien nerven und auch noch von solchen.

Er geht ein paar Niveaustufen nach unten und emotionalisiert. Man erfährt, dass man das nicht hören will.

Es kommt eben längst nicht mehr darauf an, eine Meinung artikulieren zu dürfen, sondern auf den Umgang damit in der angeblichen öffentlichen Debatte, die aber so inszeniert ist, dass sie nicht für den Zuschauer und Hörer gemacht ist, der sich anhand dessen eine Meinung bilden soll, sondern bei der einen Meinung tut es weh, genauer gesagt bei der anderen.

Und für den neutralen Moderator war das, was Frau Jochimsen vorgetragen hat, komplett neu, hat er noch nie gehört. Jetzt mal, weil sie es ja sagen durfte.
Beim nächsten Mal hat er wieder nie davon gehört, es wird wieder völlig neu und zusammenhanglos dahergeredet sein.

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Sonntag, 7. April 2024
Gegenszene
In der ehemaligen Bezirksstadt Gera soll es eine Demonstration von Reichsbürgern in vierstelliger Zahl gegeben haben.
Man kann dem regionalen Verfassungsschutz oder der Presse gratulieren, so viele Leute zu mobilisieren, wo kommen die denn alle her.
Man weiß gar nicht, was die Gegendemonstranten machen. Wenn die Gegendemonstranten nur der Form halber gegendemonstrieren, dann ist die Hauptdemo gesteuert. Je echter eine Demonstration, desto mehr Gegendemonstranten gibt es, so ist es heutzutage, eine Demonstration ohne Gegendemo ist komplett Fake. Eine Reichsbürgerdemo ohne zehntausend Linksprotestierer kommt in der Natur nicht vor.
Aber es gehen natürlich echte Leute aus dem Nicht-V-Bereich hin, und die sind die selbsterfüllten Prophezeiten. Je mehr die „Reichsbürgerszene“ als das große Feindbild aufgebaut wird, desto mehr erscheint es als die Gegenmacht, die man herbeisehnt. Der Wunsch nach etwas anderem, früher war es der Westen oder im Westen Mao, löst eine Motivation aus, sich der angeblichen Anderswelt zuzuneigen.
Einerseits braucht man sich auf Systemseite nicht zu wundern, andererseits hatte man das auch gar nicht vor. Da kommt die Bestätigung, dass man gegen die behauptete Gegenseite vorgehen muss.

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Samstag, 6. April 2024
Normativer Verfall
Die gewohnte morgendliche Entsetzlichkeit im Radio, heute besonders ungewohnt entsetzlich.
Die Ethikkommissarin wird angekündigt für das Interview der Woche am Sonntag, einige Sätze sollen zum Einschalten verlocken. Und da sagt sie, ja, einige Sachen hätte man anders machen können – hier würde normalerweise die ethische Frage beginnen.

Aber sie kommt mit Esoteriktheorie, „Wir müssen positive Signale aussenden, positiv sein, nicht negativ, das machen die anderen, wir sind positiv für alle, wir sollten auch witzig sein.“ So was tatsächlich.
Ein entsetzlicher Niveauabsturz. So was sagt eine hochrangige Ethikbonze, die hat Einfluss.

Aber der Niveauverfall ist repräsentativ und beispielhaft. Den hat man nämlich immerzu bei wertenden Klassifizierungen, aus denen die öffentliche Debatte nur noch besteht. „Das ist sexistisch-faschistische Kotkacke!“ ist ein paar Niveaustufen unter dem Angegriffenen, „Der Turm ist antikommunistisch“ (Titanic) schafft es nicht auf die Nulllinie, „Das ist gegenparteinah!“ erreicht nie und in keinem Fall die Ebene des Beblökten, aber wir nehmen das alles als ernstzunehmend hin, weil wir ja nicht elitär sein wollen.

So züchten wir eine Elite der Niveaulosigkeit, so haben wir es vollzogen, und die Ethikkommissarin ist ein Produkt davon, das auf die Produktion zurückwirkt.

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Freitag, 5. April 2024
Anonyme altbekannte Wut gegen demokratische Rundfünke
Das Framing des www.Meinungsvielfalt.jetzt-Manifestes läuft, von Wutschreiben schreiben Zeitungen, im Radio geht man der Sache nach, was für welche das sind, und zwar so welche, die schon in der Corona-Zeit negativ aufgefallen sind, entlassen wurden und überhaupt aus Ecken kommen.
Schlimm daran ist, dass Leser und Hörer dem folgen und in den wenigsten Fällen sagen: na genau darum geht es doch.
Die Initiatoren sollten das vorausgesehen haben, wenn sie die Lage richtig einschätzen. Dann müssten sie jetzt damit als Material umgehen und es als Beweismaterial verwenden, sie müssten dramaturgisch die Szene so darstellen, dass die Herrschaft wieder nur zu ihren Herrschaftsmethoden greift. Das ist zwar der Fall, aber es kommt auf die Darstellung und auf die Vermittlung an.
Gucken wir mal, wie sie das machen, davon hängt ab, wie erfolgreich sie sein können.

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Donnerstag, 4. April 2024
Kriegsrhetorik
Die Nachrichten zitieren unsere Außenministerin, die Nato ist „der zentrale Anker für die Sicherheit".
So was ist viel schlimmer als die bekannten Klassiker, die ja als Kuriosität wahrgenommen werden. Was zum Teufel denkt da? Was sollen dann die peripheren Anker sein, und wo ist die Sicherheit vor Anker gegangen, oder ist der Anker gelichtet?
Es ist keineswegs leeres Gerede, kein heraussprudelndes Babygeschwätz, sondern die Benutzeroberfläche eines Betriebssystems. Die Metaphernwelt ist nicht widerlegbar, es ist nicht möglich zu widersprechen, „nein, der zentrale Anker ist etwas anderes und er wird woandershin geworfen“, obwohl Annalenachen auch das sagen könnte, nur eben als Statement, das auch nicht falsifiziert werden könnte.
Vor zwei Jahren sagte sie in dieser Manier, man werde einem Angriff auf die Ukraine „ein Preisschild umhängen“. Kommt einem „na los, mach!“ gleich. So was hat uns den Krieg eingehandelt.

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Mittwoch, 3. April 2024
Informationelle Kriegswirtschaft
So ganz stimmt es nicht überein, die Coronapropaganda wurde nicht einfach abgelöst durch die Kriegspropaganda.
Die einzige größere Gemeinsamkeit ist die Unfähigkeit unserer politischen Kaste.
Aber Krieg wäre viel zu real, als dass die mediale Pseudosphäre die steuernde Macht hätte, nicht auf Dauer, jedenfalls nicht im jetzigen Zustand. Die bisherige Propaganda aus Merkelei und Ampelei war letztlich auf den Machterhalt gerichtet und auf die Bekämpfung von Abweichlern. Die Diffamierung war Machtinstrument, man brauchte Diffamierte und zu Diffamierende, damit die Diffamierer was zu tun haben.
Ein bisschen geht das auch bei Krieg, bei einem kalten noch besser, und wir haben dies auch jetzt mit der aktuellen Lage zu beobachten, aber, noch, nebenbei. Die Bauern sind putingesteuert, so was, aber was soll das bringen. Man kann es nur nicht anders.
Momentan ist eher noch die Vergleichsepoche zur Anfangszeit der Pandemie, als sie noch nicht willkommen war, bis man merkte, wie sie nutzbar sein kann. Das Modell dafür war die vorherige Merkelkrise. Wer dagegen ist, ist schlecht.

Das soll jedenfalls den jetzigen Zustand der Infokratie beschreiben, die kann sich auch noch auf Kriegswirtschaft umstellen, das ist nicht auszuschließen.

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Dienstag, 2. April 2024
Halber Trick
Da hatten doch die Polizisten bei der Verhaftung der Terroristin Klette in Berlin sie erst noch auf die Toilette gehen lassen, wo sie dann einen Warnruf an die anderen RAFler absetzte. Das löste etwas Verwunderung aus, wieso die Polizei auf so was noch hereinfällt.
Die Polizei hatte aber ziemliches Glück gehabt. Die dürfen offenbar nicht „Der Pate“ gucken, da wird Al Pacino von dem anderen Mafia-Boss und dem korrupten Staatsanwalt in ein Café gebracht, Al Pacino bittet, auf die Toilette zu gehen, kommt mit der dort versteckten Pistole zurück und nun ja.
Mag ja sein, die Polizisten haben zuvor in die Toilette hineingeguckt, aber alle Verstecke haben sie auch dann wahrscheinlich nicht überprüfen können.
Nur gut, dass die RAF solche Filme auch nicht geguckt hat, die haben es mehr mit dem Revolutionären.

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Montag, 1. April 2024
Sprache des Grünen Reiches: „Geschlechtersensible Gendersprache“
Die Benennung der Sprachverhunzung als geschlechtersensible Gendersprache war in den morgendlichen Nachrichten des DLF zu hören, Bayern verbietet das Gendern, es solle keine „geschlechtersensible Gendersprache“ in Behörden etc. verwendet werden.

Wenn man die Sprachverhunzung so nennt, ist die Nachricht des Verbotes völlig nachrangig. Die Prämisse ist gesetzt. Was mit Gerechtigkeit. Geschlechter. Und es heißt Gendersprache.
Ist das jetzt Meinung oder Fakt?
Nach früheren Maßstäben blanke Meinung, jemand hält die Sprachverhunzung für geschlechtergerecht und möchte, dass das als Gendersprache bezeichnet wird. Aber da die Machtverhältnisse die nämlichen sind, wird daraus propagandistisch eine Tatsache, eine ideologische Gegebenheit jenseits von Meinung oder Fakt.

Dann ist die Nachricht, dass Schülerverbände und Gewerkschaften gegen das Verbot protestieren, nur noch Beiwerk, Bestätigung der Vorgabe.

Man meint zu wissen, was man zu denken hat.

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Sonntag, 31. März 2024
Religiöse Differenzen
Weil gerade Ostern ist, hier noch ein Nebenaspekt aus dem Religionspsychologischen. Erzählt wird nicht nur das, was die wenigsten heute glauben, dass da einer aufersteht, so was kommt in der Natur nicht vor. Die Nebenfiguren haben alle einen psychischen Tiefgang, sie verhalten sich ihrer Persönlichkeit gemäß oder ändern ihr Temperament. Erzählt wird also vom Menschen, vom Menschlichen, das hat eine genauso große Wirkungsmacht gehabt wie die Sache mit dem Transzendenten oder das, nun ja, Kirchliche.
Dass Gott mit einer Sintflut die ganze Erde überschwemmt, glaubt niemand. Dass er es tut, weil er die Schöpfung zurücknehmen will, die so daneben geraten ist, verstehen alle.

Es gibt schon qualitative Klassenunterschiede bei den monotheistischen Kulten.

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Samstag, 30. März 2024
Gerederealität
Es häufen sich Regelungen, deren Einhaltung kaum je überprüft werden kann, Abstand zur Schule beim Cannabisrauchen, solche Dinge. Wer noch rechtsstaatlich denkt, wundert sich, was die sich dabei gedacht haben, wer das kontrollieren soll. Dabei ist die Willkür beabsichtigt, wenn auch nur als Nebeneffekt.
Der Haupteffekt ist auch nicht die Absicht einer Verbesserung, sondern allein, sich durch den Erlass der Regeln sozusagen zu entschuldigen. Umsetzungen fallen nicht mehr in den eigenen Amtsbereich der Politik.
Und das ist, worin sich die Abgehobenheit zeigt und erschöpft. Es geht nicht um Gestaltung, sondern Absicherung. Und auch das nur in Wörtern und Begriffen. Die Politik denkt in Parolen und Sprachstanzen. Die Politiker denken so, alle mit Politik Befassten. Darum erleben sie andere Wörter als die zugelassenen als Bedrohung. Man meint nichts anderes mehr als sich selbst, genauer gesagt das eigene Bild.
Wenn der Kanzler von gerechtem Frieden redet, meint er nichts. Gemessen daran, was er tut, hat er ein Interesse an einem stabilen Krieg. Man kann aber auf all den Gerede-Ebenen gar keinen Widerspruch vortragen, keinen sachlichen, weil Sachbezug gar nicht vorkommt. Daher kommt es, dass viele als Widerspruch gemeinte Entgegnungen sich auch in Parolen erschöpfen, das ist nichts.
Das Gerede hat mittlerweile feste Strukturen angenommen und ist zur Realität geworden.

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Freitag, 29. März 2024
Glaubensfrage
Unsere Religionslosen glauben trotzdem, dass das Heilige Land, namentlich Jerusalem, den drei Hauptreligionen gleichermaßen zustehe, ein bisschen weniger den Christen, weil das mit Weihnacht und Auferstehung ohnehin nicht stimmen könne, die Juden waren halt mal dort gewesen in grauer Vorzeit und sollen jetzt mal nicht außerhalb der Grenzen bauen, so die ganz weltliche Auffassung. Das setzt aber einen strengen Glauben voraus, nämlich den, dass der Prophet in der Nacht über den Himmel geritten ist zu der al-Aqsa-Moschee, denn darauf gründet sich der Anspruch unserer muslimischen Freunde, dass da sonst niemand zu sein berechtigt wäre.
Diese Glaubensfrage kann man denen ja mal stellen, die von sich behaupten, über den Religionen zu stehen, außer dass sie natürlich Respekt für einen Gott mit Migrationshintergrund haben.

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