Montag, 1. Juli 2024
Moralische Besserstellung
Obama sagte, Joe Biden habe sich für andere Menschen jahrzehntelang eingesetzt, dem Gegenkandidaten, der vielleicht weniger senil sei, gehe es nur um sich selbst.
Das ist ein schönes Beispiel für Abspaltung und Projektion, man selbst hält sich gut und rein, das Böse wird dem Anderen zugeschrieben.
Denn das Schlimmste für die Linksblase wäre es, Eigeninteressen zu offenbaren. So was gibt es nicht, unterhalb der Weltrettung und der Überwindung der sozialen Scheren läuft nichts, und nur die Bösen haben egoistische Motive. Dies muss umso mehr betont werden, desto weniger plausibel die eigene moralische Besserstellung erscheint.
Dazu gehört, das selber zu glauben. Nach ein paar Runden muss alles, was an Informationen hereinkommt, den Prämissen unterliegen. Darum konnten die die ganze Zeit tatsächlich nicht anders, als an Joe Bidens mentale Zulänglichkeit zu glauben.
Dient ja der Besserwelt.

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Sonntag, 30. Juni 2024
Letztes aus dem Radio
Zwei Sachen aus dem nun hier nicht mehr auf UKW-empfangbaren DLF.
In einer sonntäglichen Rubrik sagen Menschen aus dem System, was ihnen zu Deutschland einfällt, wenn sie daran denken. Sehr häufig ist nach dem Lob die Sorge zu hören, dass es möglich ist, dass wieder eine Partei wie die und so weiter. Heute mal das nicht, da genügen die Demonstrationen. Heute ein Musikkabarettist, der sich aussagemäßig komplett im Rahmen bewegt, wenn man sich da überhaupt bewegen kann, und daraus Lieder macht. Alle sagen dasselbe und singen es nur anders. Alle glauben, sie wüssten was und müssten es vortragen, damit es alle erfahren. Diese Mentalität könnte man erforschen, wenn sie nicht so langweilig wäre.

Neues Wort: Paarfamilien.
Das sind Familien wie früher, als es normalerweise Eltern und Kinder gab. Jetzt eine Spielart des großen Begriffs Familie.
Wenn es so was noch gibt, muss es natürlich benannt werden.

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Samstag, 29. Juni 2024
Vielfalt ohne Integration
Es habe an misslungener Integration gelegen, diese retardierte Auffassung kam tatsächlich von Nancy Faeser, sie lagert nicht einmal mentalen Aufwand aus, um etwas Gescheiteres als so ein Neunzigergefasel zu sagen.
Ein logischer Widerspruch kann ihr nicht auffallen, nämlich dieser, dass damit „Das hätte auch ein Deutscher sein können“ nicht zugleich wahr sein kann. Ein wesentliches ideologisches Konstrukt ist widerlegt. Oder das andere.
Macht natürlich Nancy Faeser nichts aus.

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Freitag, 28. Juni 2024
Gezeigte Verhältnisse
Der Informationslage zufolge ist das Fernsehduell mit Trump und Biden so gewesen, wie man es sich hätte denken können, es sich die Leute von CNN und den US-Linken aber nicht gedacht haben. Diese sind nun aufgewühlt und beunruhigt.
Aufwühlung und Beunruhigung betreffen aber allein die Wahlchancen. So was will gewählt werden? Wie das wohl ausgeht!
Aber dass so was aktuell regiert und es drei Jahre lang getan hat, das scheint nicht zu beunruhigen.
Man sieht die Prioritäten.

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Donnerstag, 27. Juni 2024
Zukunftsmodell
Da gibt es, zum Beispiel und zuerst gehört von Julian Reichelt, die Vermutung, in zweihundert Jahren würden Historiker sagen über unsere Tage, die Deutschen seien verrückt geworden. Dabei wären es doch nicht alle, aber das würde man nicht sehen.
Das ist nun auch eine geschickte rhetorische Figur, ein gegenpropagandataktischer Gegentrick.
Was sollen die Leute sagen? Das funktioniert bei uns. Eine Perspektive von oben, die nehmen wir an. Uns wird damit die Möglichkeit eines Abstandes gegeben zu dem, was die herrschende Meinung ist und was wir glauben sollen.
Na immerhin, jemand macht es und sagt es.
Nur: so wird es natürlich nicht sein. Die Historiker bekommen jetzt schon gesagt, was sie glauben sollen. Die Geschichtsschreibung wird jetzt schon angefertigt, und die Wahrscheinlichkeit, dass es eine historische Forschung geben wird, die sich mit der Erkundung des Untergangs befasst, ist sehr gering.
Man wird über uns gar nichts sagen.
Uns wird es nur als Erzählung gegeben haben.

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Mittwoch, 26. Juni 2024
Einfachhaltung
Was zu der Tagesschau in einfacher Sprache, die völlig mit Recht als etwas von Dummen für Dumme kritisiert wird, zutreffend etwa Elisa David auf Apollo-News.

Ist also wieder einmal eine Ambition, die vielleicht begrüßenswert wäre, schlecht umgesetzt worden?

Wenn die Ambition wäre, Leuten, die nicht viel Vorwissen haben und nicht zu schwere oder zu viele Informationen auf sich einprasseln lassen können, eine Teilhabe an der Nachrichtenlage zu geben, ja dann müsste man sich dranmachen, die Nachrichten zu erklären. Man müsste erklären, was der Finanzminister ist, von dem da gesprochen wird, statt „Minister für Geld“ zu sagen, um das schwere Wort Finanzen zu umgehen. Man müsste genau das darstellen, was man bei den normalen Zuschauern schon voraussetzt.

Das ginge.

Tagesthemen-Anchor Friedrichs konnte das. Er sagte ein paar Worte und man war im Bilde, dann lief der Beitrag.

Aber, wie schon bemerkt wird, man will die Dummen dumm halten, und man müsste unideologisch erklären, weil es sonst nichts nützt. Und das kann niemand mehr. Man kann nur das, die eigene ideologische Verquastheit so präsentieren, dass innerhalb des Milieus geglaubt wird, das wäre einfache Sprache und man selbst habe eine elaboriertere.

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Dienstag, 25. Juni 2024
Die Zukunft der Aufarbeitung
Wie wir aus dem Radio, dessen Empfang demnächst endet, gehört haben, gibt es Pläne für eine institutionalisierte Corona-Aufarbeitung, genauer gesagt wird darüber gesprochen, was man planen möchte, der Kanzler will einen „Bürger-Rat“ einsetzen, ein CDU-Fraktionssprecher sagte im Radio, der würde ja nicht demokratisch legitimiert sein, sondern zusammengewürfelt, und hätte nicht das nötige Expertenwissen, darum wolle er eine Bundestags-Kommission.

Das sind also die Wahlmöglichkeiten, Zufallsbürger, die natürlich gut beraten werden, oder die Leute, die selbst die Verantwortung tragen oder zu übernehmen hätten.

Das noch größere Problem ist die drohende Antwort auf die Frage: Und wer deutet dann das Ergebnis?
Wir haben gar keine funktionierende oder gar interessierte Öffentlichkeit, die ihr Interesse in den Medien wiedersehen würde. Daraus hatten wir ja das Problem, über dessen Aufarbeitung nun geschwurbelt wird. Es gibt niemanden, der nun wirklichen Druck ausübt, wirkliche Forderungen erheben kann. Eben aus Mangel an Öffentlichkeit, die sich um ihre ihre res publica kümmert, gern auch mittels Mandatsträger.

Es ist daher anzunehmen, dass es etwas geben wird, das Aufarbeitung genannt wird, einfach um die Vorstellung davon zu manifestieren, was Aufarbeitung wäre.
Für die nächsten Male.

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Montag, 24. Juni 2024
Zivilgesellschaftliche Minderleister
Das ist aus den Nachrichten des DLF, dessen örtliche UKW-Empfangbarkeit demnächst endet, wer weiß, woher wir so was dann erfahren.

Über hundert Vereine, Stiftungen und andere Aktivistenverbindungen haben an den Bundeskanzler geschrieben, weil ihre politische Arbeit in Gefahr sei, denn die Gegenpartei nutze die Rechtslage, um zu sabotieren, etwa durch Anzeigen beim Finanzamt.
Das steht im Spiegel und das haben die Nachrichten.
Natürlich, alle Probleme sind darin erfasst. Über hundert. Die nicht gemeinnützig sind, aber sein wollen. Und nun was mit Gegenpartei sagen, weil das den Geldhahn noch weiter öffnet.
Sie zeigen aber auch, dass ihre angebotene Dienstleistung minderer Qualität ist. Sie liefern nicht das Erhoffte. Ihr Arbeitsethos lautet: „Wir sind links, gebt uns Geld!“
Das hat immer gut funktioniert, verstärkt aber das Problem, das zwar gebraucht wird, aber nur virtuell, als Erzählung, nicht als realer Zustand, da versagen sie kläglich, weil sie nicht mal Kampf gegen steuerbord hinkriegen.

Da muss sich Olaf Scholz was überlegen, wie er begründet, denen Geld zu geben, obwohl sie es nicht bringen.

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Sonntag, 23. Juni 2024
Wahlfeindschaften
Das sollte man wissen, wir haben es auch erst gerade gehört, es ist so, dass ein Termin zu einer Bundestagswahl mit allem, was dazugehört, in einem jeweiligen Gesetz oder gesätzähnlichen Ding ausformuliert und beschlossen wird. Jetzt für die Bundestagswahl nächstes Jahr. Zum ersten Mal steht der, grundgesetzkonforme, Zusatz oder Vorbehalt „außer im Kriegsfall“ drin.
Wenn Krieg ist, sind keine Bundestagswahlen. Ist ja logisch.
Wie logisch ist es jetzt, dass ein solcher Kriegsfall festgestellt würde?
Da gucken wir uns mal die Leute an. Wer wäre schon deshalb Kriegsgewinnler, weil nicht gewählt wird?
Wie weit denken die üblicherweise und welche Prämissen beziehen die in ihre Erwägungen ein?
Was für eine mediale Begleitung der Politik haben wir?
Und wie nebensächlich und nachrangig würde dann eine Formalität wie der verschobene Wahltermin sein?
Ja, alles ganz absurde Vorstellungen.

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Samstag, 22. Juni 2024
Rising KGE
Wie schon bei der Kanzlerin versucht man gelegentlich bei Frau Katrin Göring-Eckardt, ihr Grüntum mit der DDR-Last und der Prägung in der FDJ zu erklären. Daher die Schadsoftware, das passt doch.

Es ist nur in beiden Fällen so, dass es nicht passt. Als Katrin Göring-Eckardt sich anschickte, bei den Grünen was zu werden, war sie die Quötin von Bündnis90 und redete nicht nur unbeholfener, sondern weitaus weniger ideologisiert. Das kam später, durch die Grünschulung. Das „Ich freu mich drauf“ war kein Ausdruck ihrer Freude, sondern ein Zeichen der Angepasstheit, und wie das heute so ist, da gibt es kein Doppeldenk mehr, sondern alle glauben das, was sie selber sagen sollen, wirklich.

Das antiweiß-rasistische Denken ist bei Grüns schon älter als die deutsche Einheit, schon vor 40 Jahren redeten und glaubten diese Milieugeschädigten, die Deutschen sind die Schlimmsten, Rassismus kommt von Deutschsein, wir brauchen mehr Ausländer, und wenn Deutsche drangsaliert werden, dann sehen die mal selber, wie das ist.

Etwas später ließ sich das etwas besser an den Ostdeutschen ausleben. Die kennen ja keine, die haben keine guten Erfahrungen mit denen, die brauchen mehr, damit sie und so weiter.

Das hätte Frau Göring-Eckardt vor sagen wir fünfunddreißig Jahren so nicht gesagt, inzwischen hat sie es gelernt zu meinen, sonst würden wir sie nicht kennen.

So geht es zu.

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Freitag, 21. Juni 2024
Verlernprozesse
Im Frühstücksradioprogramm, dessen Empfang demnächst durch Abschaltung endet, gab es wieder die neuen vernichtenden Ergebnisse der Bildungsstudie, Abfall und Verfall, und die befragte Redakteurin aus dem zuständigen Ressort sagt, ja, immer dieselben Bekundungen des Erschrockenseins, und dann ist wieder nichts, bis es beim nächsten Mal schlimmer kommt.
Zutreffend bemerkt.
Dann die üblichen Stanzen, Bildungsgerechtigkeit, also ob Bildung vererbbar wäre, Intelligenz aber nicht, Problemlage, Deutschkenntnisse und all das.

Aber dann. Sie hat einen Schweizer Oberprofessor des Hochschuli für Gestaltungli im O-Ton, der kommt mit modernen Konzepten und Umdenken in den Vorstellungen, was Unterricht ist, müsse es denn die 45-Minuten-Stunde sein und wozu Klassenräume, wo doch die Natur alles böte.
Warum nicht, wenn es der Gestaltung nützt. Mehr Mut zum Experimentieren, auch mit dem Risiko des Fehlschlages.

Daran sehen wir: Der Verfall ist nicht nur geduldet, sondern gewollt und aktiv betrieben.

Das sind denkbare Schulformen, die günstig sind für denkbare Staatsformen.

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Donnerstag, 20. Juni 2024
Grünmäßigkeit gewahrt
Ein weiteres Beispiel, wie im Grünen Reich das magische Denken das rechtsstaatliche verdrängt, es war ja in den Nachrichten, der faschistische Parteitag sollte erst von Seiten des Vermieters, der Stadt Essen, durch seltsame Auflagen abgesagt werden, das Gericht ließ ihn aber doch zu.
Was ist das Geschehen?
Jedenfalls nicht das verwaltungsrechtliche.
Sondern, dass der Bürgermeister einem Linksaktivisten Geld gibt.
Von 3.900 Euro ist die Rede, für ein Gutachten, das dann vor Gericht verworfen wird. Und dass der Bürgermeister unter Aspekten des magischen Denkens sein Gesicht wahrt oder reinhält oder sich positioniert. Wegen Veruntreuung wird er nicht belangt, denn er hat ja das gemacht, was alle sollen.
Unter keinen rechtsstaatlichen Aspekten wäre er zu diesem Handeln gekommen und würde er von den Bürgern im Amt gelassen, aber was sollen die rechtsstaatlichen Überlegungen noch. Diese Aspekte kennt niemand mehr, aus den Medien schon mal gar nicht.

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Mittwoch, 19. Juni 2024
Geschichtsalternative
Die Geschichtsrubrik auf WeLT.de ist überwiegend interessant, letztens kam in den Wiederholungen ein Artikel darüber, wie es hätte anders gewesen sein können, wenn nicht Hitler zum Reichskanzler ernannt worden wäre, sondern, was auch eine wahrscheinliche Möglichkeit gewesen sein soll, man sich auf den gemäßigteren Stellvertreter geeinigt hätte. Dann wäre auch alles ziemlich krass gekommen, aber vielleicht nicht ganz so mörderisch, mehr mussoliniger oder austrofaschistischer, so vermutet es der Autor.

Hätte natürlich. Aber es stehen zwei Prinzipien dagegen. Die Dynamik der, wie man heute sagt, Eskalation, geschah, wie es Echtzeit-Zeugen nahelegen, weitaus stärker aus sich selbst heraus, so dass auch jemand, der nicht den „Kampf“ umsetzen wollte, kein Zurück kennen könnte.
Man kann durchaus annehmen, dass ein zuanfangs mittelmäßiger Machthaber denselben Weg der Brutalisierung nimmt wie der, der schon brutal beginnt. Beispiele gibt es.

Aber noch was anderes steht der alternativen Geschichte entgegen. Der Gemäßigte wäre sehr sicher von Hitler als Übergangsform benutzt worden. Entweder mit dessen Hilfe oder ohne hätte der Führer die Macht übernommen.

Warum uns das interessiert, ist, weil die Machtmechanismen zwar von manchen Personen besonders stark eingesetzt werden, die anderen aber ihre Rolle für diese spielen.

Wer also eine starke Führung wünscht, sollte eine noch stärkere öffentliche Kontrolle verlangen.

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Dienstag, 18. Juni 2024
Kinderstimmen im Radio
Da kommen im Radio mit den besten Hits der Achtziger ff. so merkwürdige Spots, offenbar von Radiostationen für einander zum aufmunternden Gebrauch produziert, worin Kinder sagen, wie toll Deutschland ist, in der Art „Wir haben Goethes Faust erfunden und ich kann ihn lesen“, dazu der Slogan „Deutschland ist besser, als gedacht wird“, so ähnlich.
Wie seltsam, dass so was gesagt werden muss. Das hätte man früher gesagt. Inzwischen, also jetzt, ist die Frage doch eher, ob so was nicht zu Rassismus und Nationalismus führt?
Schon klar, gerade deshalb sollen Gegengewichte gesetzt und ein normales Landesgefühl bei der Bevölkerung als okay übermittelt werden.

Irgendwer muss gemerkt haben, dass das zerstörerisch Antinationale zu Reaktionen führt, die nicht zu den bezweckten gehören, sowie zu den Folgen, die bezweckt wurden, aber als wünschenswerter propagiert waren, als ihre Auswirkungen sich zeigen. Will man jetzt das Schlimmste abwenden, will man retten, was schon weg ist?
So scheint es.
Wer immer sich mit dem Land und der Gesellschaft befasst, steht vor der Eingangsfrage, wozu man sich hier überhaupt einsetzen soll. Wofür? Warum? Man wird entweder ausgeplündert oder versucht den Aufstieg bei Hofe, um sich etwas zu holen.

Darum ist es leider durch. Man müsste den Kindern sagen, dass sie das toll machen, ihre Radioansage, aber dass sie nichts erwarten sollen. Sie werden nicht höher geachtet, je besser sie sind und je mehr sie leisten, sondern umso weniger.

Wenn sie noch irgendeine Achtung wollen, dann bleibt ihnen nur die Selbstachtung.

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