Donnerstag, 24. Oktober 2024
Integrationshemmnisse
Da gibt es den EU-Erlass, dass Frauen aus Afghanistan grundsätzlich Asylanspruch haben.
In einem normalen Land wäre das gar nicht schlecht. Wir kriegen Frauen geschenkt. Das würde viele Probleme auf einmal lösen. Darauf könnten wir uns freuen.

Man sieht ja auch Migrantenkinder mit dem Roller fahren und mit Schleife im Haar, jedenfalls bei denen, die sich als Mädchen identifizieren. Der normale Lebensweg könnte eröffnet sein.
So ist es aber nicht gemeint und nicht gewollt und nicht möglich und wird so nicht gemacht.
Integriert wird in den Islam. Die Familie zieht nach. Schule und Universität verüben Verdummung.
Die Zuwanderungspolitik ist grünlinks und darum nicht auf den Nutzen des einzelnen Menschen gerichtet, auch nicht in der Gesamtheit. Die Migration macht die Migrationsindustriellen reich und gibt den Angestellten eine Berufsperspektive. Die Integration in ein erodierendes dysfunktionales Land bezweckt die Verstärkung des Verfalls.
Die Leute, die die Folgen tragen und das alles bezahlen, sehen aber nicht die Politiker und Aktivisten als Verursacher, und warum tun sie das nicht, weil ihnen die Medien sagen, dass sie gegen Migranten wären und darum schlecht sind.

Bei dem Schlagwortthema Integration wäre daher immer zunächst zu fragen, ob es die linksgrüne sein solle, die da gemeint ist. Das ist die, die nicht funktioniert.

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Mittwoch, 23. Oktober 2024
Gesteuerte Auswahlprozesse
Es kommen neue Grünen-Vorsitzende, auch neue Linken-Vorsitzende, und es wäre interessant zu erkunden, wo die eigentlich herkommen und wieso die jetzt die Auserkorenen sind. Wäre Kevin Kühnert SPD-Vorsitzender geworden, hätte man eine nchvollziehbare Parteienlogik herauslesen können. Armin Laschet oder Friedrich Merz, die waren die bekannten Parteigewächse, auch der Gegenkandidat zu Merz, Merkels Kanzleramtsminister, wäre auch als konsequenter Schritt erschienen.
Vor 35 Jahren hat die Ost-SPD diesen Wolfgang Thierse überraschend zum Vorsitzenden gewählt, der war nicht der Favorit, das scheint die letzte nicht vorherbestimmte Parteichefwahl gewesen zu sein, wenn sie das war. Ansonsten war immer jemand eben dran.

Bis Merkel.
Nachdem Schäuble dran war und gegangen wurde, wäre, das schien in der CDU ausgemacht, Volker Rühe drangewesen. Aber Merkel sagte, „ich mache das selbst“. Wie konnte sie das? Immerhin war sie Generalsekretärin, nicht so weit weg vom Dransein. Von der Partei nun nicht gerade hochgehoben, aber bekannt genug, um nicht zu verwundern.

Bei den Grünen/Linken haben wir das nicht, jedenfalls nicht in der Außenwahrnehmung. Wieso Ricarda Lang vor drei Jahren? Wenn die will und antritt, wer ist dann übergangen worden? Und wieso jetzt die, die jetzt sind?

Diese Auswahlprozesse zu kennen, das wäre interessant und würde der Demokratie entsprechen, von der man so viel hört.

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Dienstag, 22. Oktober 2024
Hier irrt Reichelt
Julian Reichelt hat in seinem von heute aus gesehen gestrigen Video zum Ärger vieler Zuschauer vertreten, die Gegenpartei pro Schland solle anschlussfähig werden, indem sie etwa den Thüringer Vorsitzenden beseitige, dieser sei gar kein Volkstribun und kokettiere mit Hitlerei, so werde das nichts mit der Machtoption, die von der größeren Hälfte der Wähler gewünscht werde.

Julian Reichelt irrt hier nachvollziehbar, er denkt da sehr altkonservativ, wie es laufen täte.

Abgesehen davon, dass Hitler sich so nicht die Haare aus dem Gesicht gestrichen hat wie der und dass das die wenigsten so rezipieren, der Thüringer Vorsitzende ist komplettes Medienprodukt. Wenn man nur negative Präsenz bekommt, nimmt man eben die und richtet sich danach aus. Davon kommen die 33 Prozent statt 29, aber der ist nicht relevant, nicht für die Wähler so sehr und nicht für die Koalitionsoption.
Wenn der nicht wäre, wäre ein anderer der Oberfaschist. Am wenigsten ausgerechnet der, dessen Video er im Video hat als Beispiel für so welche, wegen denen er die nicht akzeptieren kann, und der sich über Israel recht propalästinensisch äußert; der könnte genausogut SPD oder Linke oder Wagenknecht sein, das ist der anschlussfähigste.

Es ist ja nicht so, dass die CDU bestimmte Bedingungen stellen würde und dann koaliert. Dann könnte man darüber nachdenken. Es steht aber Systemfilz gegen Nichtsystemfilz. Für den Systemfilz wie für die Wähler. Eine Anschlussfähigkeit würde Ergebnisse wie die von Werteunion oder FDP zur Folge haben.

Und es ist auch nicht so, dass die CDU-Wähler was Vernünftiges wollen und nur von Merkelingen wie Wüst und Günther enttäuscht würden. Wer CDU wählt, wählt Merkel.

Drei Viertel wählen linksgrün.

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Montag, 21. Oktober 2024
Sprache des Grünen Reiches: herzlos
Neues Phänomen, dem wir häufiger begegnen werden. Hass und Hetze sind abgenutzt und zudem der parastaatlichen Verfolgung überantwortet, wobei keiner weiß, was das sein soll, und das soll man auch nicht wissen, sonst gäbe es Kriterien. Herzlos ist die neue Stigmatisierung, zuerst in der neuen Anwendung gegen den politischen Gegner gehört vom Chefankläger Jan Böhmermann. Herzlose Senioren. Das sind Maaßen und Werteunion, und so wird es weiterkommuniziert.
Die Spaltung der Gesellschaft erfolgt also in Großtanten gegen steuerbord und herzlose Senioren.
Das kommt bei der Jugend gut an.

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Sonntag, 20. Oktober 2024
Für Interessierte
https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/lebenswelten/unter-freunden/unter-freunden-bernd-zeller-frechheit-die-alternativlose-biografie-von-angela-merkel

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Manager im Konsens
Wenn man sich wundert und fragt, wieso Schauspieler und Musikanten sich politisch äußern, politisch korrekt natürlich, wie beispielsweise Jan-Josef Liefers gegen Thomas Gottschalk, dann ist schon die Frage möglicherweise falsch gestellt. Tun sie das wirklich, äußern sie sich?
Man ist geneigt zu sagen, die machen das gemietetermaßen, die sagen den Text, den sie sagen sollen, und schlüpfen dafür in die eigene Rolle.
Nicht völlig falsch.

Es ist jetzt so, dieses ganze politmediale komplizierte System ist besetzt mit Aktivisten auf den Posten, die sie erlangen konnten. Nicht Professoren haben eine Meinung, Aktivisten haben es zur Professur geschafft. Aktivisten sind Intendanten und Redaktionsleiter geworden oder eben nicht und arbeiten noch daran. Die können alle nichts. Die haben nur negative Kompetenzen, Kampf gegen zu Bekämpfendes. Notfalls Großtanten gegen steuerbord.

Die Schauspieler und Musiker sind die einzigen, die was können sollten. Nicht alle, aber die meisten sind nicht nach Aktivismus befördert worden. Sie können aussortiert werden, aber werden nicht auf Posten befördert wegen ihres Aktivismusses. Die haben aber alle Agenten, Manager und Redakteure und Kulturamtsleiter und behördliche Strukturen über sich, die ihre Tauglichkeit beweisen müssen. Für die müssen die Gemanagten einen Aktivismus zeigen.
Dass sie das selber glauben, was sie sagen, ist gut möglich, das ist aber nicht der Grund, warum sie gefragt werden. Ihr Betrieb braucht die Bekundung des Übereinstimmens.



Auch dazu, noch besser:
https://www.publicomag.com/2024/10/kausalkette-ohne-haette-von-den-beginnenden-verteilungskaempfen-unter-den-guten/

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Samstag, 19. Oktober 2024
Undenkbare CDU
In der sächsischen CDU regt sich nicht nur Unmut, sondern Protestchen und Widerständchen gegen die anstehende Koalition mit Wagenknechtbündnis. In der Thüringer nicht, was den Unterschied zwischen Sachsen und Thüringen ziemlich gut veranschaulicht.

Eine lagerübergreifende Koalition sollte indes gar kein Problem sein, kein prinzipielles, nur dann bei den Fragen, wo man sich halt einigen muss. So wäre der Parlamentarismus eigentlich gemeint.
Es ist aber so, dass die CDU sich in beiden Ländern als Untergeordneter, als geduldeter Teil in das Regierungsbündnis begibt. Einmal wegen der ausgeschlossenen Alternative, vorrangig aber, weil sie so ist. Eine Merkel-CDU ist unten, untergeordnet, unter Merkel oder unter Linsgrün.

Denken wir uns eine CDU, die normal wäre, die könnte damit umgehen, mit der SED-Neugründung zu koalieren.
Undenkbar.

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Freitag, 18. Oktober 2024
Was dahintersteckt, nimmt Fahrt auf
Wir haben hier mal ausgeführt, dass das Gerede vom Verbot der Gegenpartei schon der harte Fakt in der Infosphäre ist. Der Anschein, es ginge um etwas, genügt, um vorauszusetzen, das es das gibt. Die Wissenschaft vom Gerede über Einhörner generiert Einhornexperten, die zu Einhörnern befragt werden. Die Wirkung des Geredes über das Verbotsverfahren ist die gleiche wie die eines solchen, Signale an Wähler, Beamte, Meinungsmacher und Neue Deutsche Meldestellen.

Die Zeitung kann schreiben, die Debatte nimmt Fahrt auf. Aber zeitungsdeutsch gesprochen ist inzwischen zu sagen: Es scheint mehr dahinterzustecken.

Vielleicht kennen die jemanden beim Gericht.

Wir können ausschließen, dass die Wanderwitze und Grünlinge einfach einreichen, was sie gegen die Gegenpartei empfinden, und die Entscheidung abwarten. Die Empfindungen sind für die Öffentlichkeit, damit die sich nicht wundert.
Der Dienst wird sich informiert haben, was das Gericht braucht. Das wird geliefert. Mit Eilantrag, weil ja Gefahr im Verzug liegt.

Dann werden die Parlamentsmandate doch noch gerecht verteilt.

Aber weil das so zeitungsdeutsch gedacht ist, kann es auch ganz anders sein.

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Donnerstag, 17. Oktober 2024
Aus der Kommerzkultur
Mal was aus dem Entertainment-Business, Joker 2 soll schlecht laufen, ein Fiasko sein. Der hat 150 Millionen Dollar eingespielt, was passabel klingt und eigentlich ist, müsste aber eine halbe Milliarde bringen, um kostendeckend zu sein. Das Problem sind also die Kosten, und irgendjemand muss falsch gerechnet haben.
Joker (1) hat 55 Millionen gekostet und 1,5 Milliarden eingespielt, da dachte man sich also, man kriegt noch einmal so viel, wenn man nur genug investiert, denn alle, die den ersten gesehen haben, gehen in den zweiten.
Aber so läuft es nicht.

Und das ist das Interessante; soweit wir sehen, hat noch nie ein Sequel einer überraschend erfolgreichen Billig- oder Nichtsoteuer-Produktion richtig funktioniert. Wir sagen mal, das liegt daran, dass die Bosse von dem einen fertigen Produkt ausgehen und nicht von seiner Entstehung.
Das Publikum würde aber gerade nicht eine Zweitverwertung von sich selbst brauchen. Die Regel für Fortsetzungen war früher, nur eine zu machen, wenn man beim ersten Mal nicht den Film machen konnte, den man gewollt hätte. Im vorliegenden Fall kann das nicht so gewesen sein, dass es hätte ein Musikfilm werden sollen, man das aber nicht geschafft hat.

Das alles ist schon unser Problem, weil der Kulturbetrieb nicht einmal im kommerziellen Bereich sich am Publikum orientiert, nicht an dem, das es wirklich ist, höchstens an dem, wie man es sich vorstellt.
Wir können schon froh sein, wenn die Medien nicht gegen Joker-Leugner Gesicht zeigen.

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Mittwoch, 16. Oktober 2024
Alltag heute
In der FAZ-online steht eine Anekdote, die ein Kameramann über Roger Moore erzählt; als Junge wollte er ein Autogramm von ihm und bemängelte, dass er mit falschem Namen, nicht mit James Bond, unterschrieben habe. Roger Moore erklärt ihm, er könne nicht mit James Bond unterschreiben, dann könnte Blofeld wissen, dass James Bond hier ist, und der Junge solle das bloß niemandem verraten.

Und warum interessiert uns das?
Weil das, was man früher einem kleinen Jungen erzählt hat, die herrschende Mentalität geworden ist. Die Falschen könnten etwas mitkriegen. Darum soll man nichts sagen. So was ist Alltag geworden.

Nicht unterhaltsamer oder cineastischer ist der Alltag geworden, sondern infantiler und geheimdienstlicher.

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Dienstag, 15. Oktober 2024
Preis und Geld
„Dieser Preis ist kein literarischer Preis“, hub vor vierzig Jahren der gewürdigte Schriftsteller in seiner Dankesrede zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an. Damals war der Literaturbetrieb voller Geld, und wenn Schriftsteller sich so wichtig nehmen wollten, etwas Politisches beizutragen, geschah das im Kontrast zum Geschäftlichen, es war nicht dem Grunde nach korrupt, weil sie nicht für oder gegen Parteien auftraten, sondern in ihrem Verständnis und dem des Publikums ihren Status einsetzten, um für Bürger, Volk und Gesellschaft, für die Leute, die anderweitig beschäftigt sind, nach oben etwas zu sagen.

Was aber, wenn der Preis ein literarischer ist?
Die aktuelle Buchpreisträgerin der Frankfurter Buchmesse sagt in ihrer Rede, sie habe das Buch zusammen mit Menschen geschrieben, von denen die Partei, deren Namen sie nicht ausspricht, wolle, dass sie nicht in der Mitte der Gesellschaft stünden oder gar nicht da wären, wegen ihrer Hautfarbe oder weil sie kein Geschlecht haben.

Da hat sie also den Roman in Leipzig mit hautfarbigen und nonbinären Personen zusammen geschrieben, denen wird sie ja hoffentlich den Anteil am Preisgeld auszahlen.

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Montag, 14. Oktober 2024
Hinweis: Erschienen.


https://www.solibro.de/buecher/Frechheit

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Selbstdarsteller
Dem Kulturradio zufolge wurden am Tag des Mauerfalls in der DDR drei Kinder geboren. Jedenfalls kommen die, es gibt vielleicht noch mehr, in dem Programmhinweis vor zu der Dokumentation über Kinder, die am 9. November 1989 geboren wurden, was die sagen, machen und meinen.
Die drei geben einen O-Ton Satz, der die Hörer neugierig machen soll oder ihnen wenigstens das Gefühl geben, hier werden nicht sehr viele Rundfunkgelder vergeudet. Es ist nicht alles schlecht trotz vieler Probleme, sagt eine. Die Westdeutschen halten die Ostdeutschen pauschal für doof, umgekehrt aber genauso, meint eine andere. Der dritte sagt, braune und blaue Themen machen ihm Angst.
Und die sind erwachsen, werden demnächst 35.

Vor nicht allzu langer Zeit hätte man sicher sein können, dass das Schauspieler mit aufgesagten Rollentexten sind. Angst vor braunen und blauen Themen, das kommt in der Natur nicht vor. Man hat auch nicht Angst vor roten oder grünen Themen, man spürt die Folgen der rotgrünen Politik, man ist betroffen von den Verheerungen, die angerichtet werden. Aber dann sagt man das so.
Wäre früher so gewesen.

Inzwischen kann man glauben, dass diese Generation so redet und so denkt, das sind die Kids von vor zwanzig Jahren, die dann die Merkelei voll abgekriegt haben.
Die spielen sich selbst mit gängigen Texten.

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Sonntag, 13. Oktober 2024
Sprache des Grünen Reiches: Bürgerliches Lager
Zwar geht es auf den letzten Wahlkampf von Kohl zurück, er erklärte einen Lagerwahlkampf. Damit wollte er erreichen, dass sich eine Wählerschaft gegen das linke Lager bildet.
Jahrzehnte später ist das linke Lager bestens ausgestattet und finanziert und ausgerüstet.
Wer das bürgerliche Lager sein soll und wo es lagert, das sind allein Zuschreibungen, virtuelle Formierungen. Die Manipulation besteht in dem Bild von einer Art Gegenüberstellung oder Gegengewicht.
Ist nicht.
Und es klingt auch nicht so bunt und vielfältig wie das fortschrittliche Milieu, nicht einmal für die, die bunt und vielfältig nicht für die Basiswerte halten.
Es wird aber noch weiter gehen. Der Kampf gegen das bürgerliche Lager ist noch nicht formal ausgerufen, den gab es aber schon mal, und diesmal heißt er dann auch so, das ist in Vorbereitung.





Empfohlener Blogeintrag von Gunter Weissgerber:
https://www.weissgerber-freiheit.de/2024/10/12/schlechteste-regierung-oder-anti-regierung/

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Samstag, 12. Oktober 2024
Stadtgesellschaft
Wenn es um Wahlverhalten geht oder um Differenzen in politischen Auffassungen, kommt gewöhnlich der Unterschied zwischen Stadt und Land vor, wobei der Landbevölkerung traditionell die Rolle der aufholbedürftigen zukommt. Manchmal gibt es einen leicht ironischen Blick auf die selbstbezogene und selbstelitäre Stadtgesellschaft.

Wichtiger und wirkungsvoller scheint aber der Unterschied zwischen Stadt heute und Stadt früher zu sein. Was war denn früher in der Stadt los? Da wurde gearbeitet. Fabriken und Werkstätten in den Straßen, die Hinterhöfe waren irgendwas Gewerbliches.
Das ist alles weg, und diese Entwicklung hat die Mentalität auch derjenigen Stadtbewohner beeinflusst, die das selbst gar nicht miterlebt haben. Befreiung von der Arbeit. Das ist der gelebte Zustand.

Das sind dann so die Leute, denen man mit grünem Kram kommen kann.

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Freitag, 11. Oktober 2024
Preis für Vielfalt
In Kulturradio läuft mehr Musik und schon darum weniger Anfeindung als im örtlich abgeschalteten DLF, so dass es weniger Stoff liefert.
Heute mal, da war die deutsche Verlegerin der Literaturnobelpreisträgerin am Telefon zum Interview.
Warum der bekannte Roman so gut ist, warum sie eine besondere Erzählerin ist, warum es ein Lesevergnügen ist, worin die Qualität der deutschen Übersetzung liegt und was von ihr noch erwartet werden könnte – all das hätte die Verlegerin ausführen können. Aber sie sagt was von Vielfalt und „Menschliches“ und solche alltäglich gehörten und nicht mehr registrierbaren Phrasen, die schon jegliches Interesse ins Bunte ziehen. Also noch ein Preiss für Vielfalt und Zivilcourage, so hört es sich an. Fehlte nur Globaler Süden.
Das ist eben die Sprache des Grünen Reiches; hätte die Verlegerin eine richtige Sprache, könnte sie auch etwas anderes sagen, und das ist nicht gewünscht.
Arme Verlage.

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