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Montag, 22. September 2025
Menschenwürde außer Kontrolle
tagesschauder, 11:49h
Könnte sein, das auch die Abtreibungsdebatte nach hinten losgeht aus linker Sicht. Die wurde lanciert, um als letztes Thema ein Mittel zu haben, die Konservativen abzutrennen vom angeblich herrschenden Konsens und den Frauen noch ein Recht vorzutäuschen, das sie unbedingt noch brauchen und das ihnen verwehrt würde.
Hier soll nichts zum Thema als solchem gesagt werden, die Meinung darüber, ob der Maulbeerkeim eine Person ist, kann aus verschiedenen Auffassungen heraus beantwortet werden. Was aber deutlich wurde, ist, dass das Menschenwürde-Gerede ein Schwindel war, weil die Menschenwürde ganz offensichtlich als Begriff der politischen Zielsetzung angepasst und untergeordnet wird. Das dürfte nicht gut ankommen.
Es könnte also sein, dass die immanenten Widersprüche der Ideologen und der Medienmacher sich selbst gerade durch die mediale Präsenz entlarven, dass also gar nicht die Abtreibungsgegner das Problem sind für die Argumentation der Linken, sondern die Linken selbst.
In einem Land, wo noch argumentiert wird und das eine funktionierende Öffentlichkeit hat, wäre das so.
Hier soll nichts zum Thema als solchem gesagt werden, die Meinung darüber, ob der Maulbeerkeim eine Person ist, kann aus verschiedenen Auffassungen heraus beantwortet werden. Was aber deutlich wurde, ist, dass das Menschenwürde-Gerede ein Schwindel war, weil die Menschenwürde ganz offensichtlich als Begriff der politischen Zielsetzung angepasst und untergeordnet wird. Das dürfte nicht gut ankommen.
Es könnte also sein, dass die immanenten Widersprüche der Ideologen und der Medienmacher sich selbst gerade durch die mediale Präsenz entlarven, dass also gar nicht die Abtreibungsgegner das Problem sind für die Argumentation der Linken, sondern die Linken selbst.
In einem Land, wo noch argumentiert wird und das eine funktionierende Öffentlichkeit hat, wäre das so.
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Sonntag, 21. September 2025
Szenische Positionierung
tagesschauder, 12:00h
Wenn man mit Leuten aus dem normal gebliebenen Medienbetriebsbereich redet, ist leider festzustellen, dass sie noch gewöhnt sind, eben etwas sagen zu können, und überlegen, was man wie sagt. Die Situation ist aber eine andere. Wer kann wem was sagen?
Wenn man sich vermeintlich positioniert und sagt, man sei doch gar nicht irgendwas und doch sehr mittigliberal oder was auch immer, ist die tatsächliche szenische Positionierung eine völlig andere, nämlich: unten.
Man geht ein Unterordnungsverhältnis ein oder man reproduziert das bestehende, indem man sich erstens in die Erklärungsbedürftigkeit begibt, zweitens die Kategorien übernimmt und drittens glaubt, damit in einen Dialog auf Augenhöhe eingetreten zu sein.
Ein paar Redewendungen aus dem Zeitungsdeutsch bringen eben nicht die Möglichkeit, sich verständlich auszudrücken, das gerade soll diese Sprache verhindern.
Gern wird als Argument gegen die politmedial herrschende Wunschdarstellung Pippi Langstrumpf zitiert, aber da ist man schon hereingefallen. Die wollen und setzen durch, dass die Welt, wie sie ihnen gefällt, von anderen als die maßgebliche akzeptiert wird.
Sie machen sie nicht sich, sondern allen anderen.
Das gilt es zu wissen, zu bedenken und zum Ausdruck zu bringen, dann kann man vielleicht auf Augenhöhe gelangen in der tatsächlichen Situation der Szene.
Wenn man sich vermeintlich positioniert und sagt, man sei doch gar nicht irgendwas und doch sehr mittigliberal oder was auch immer, ist die tatsächliche szenische Positionierung eine völlig andere, nämlich: unten.
Man geht ein Unterordnungsverhältnis ein oder man reproduziert das bestehende, indem man sich erstens in die Erklärungsbedürftigkeit begibt, zweitens die Kategorien übernimmt und drittens glaubt, damit in einen Dialog auf Augenhöhe eingetreten zu sein.
Ein paar Redewendungen aus dem Zeitungsdeutsch bringen eben nicht die Möglichkeit, sich verständlich auszudrücken, das gerade soll diese Sprache verhindern.
Gern wird als Argument gegen die politmedial herrschende Wunschdarstellung Pippi Langstrumpf zitiert, aber da ist man schon hereingefallen. Die wollen und setzen durch, dass die Welt, wie sie ihnen gefällt, von anderen als die maßgebliche akzeptiert wird.
Sie machen sie nicht sich, sondern allen anderen.
Das gilt es zu wissen, zu bedenken und zum Ausdruck zu bringen, dann kann man vielleicht auf Augenhöhe gelangen in der tatsächlichen Situation der Szene.
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Samstag, 20. September 2025
Rettungsnähe
tagesschauder, 08:06h
Es ist eine grundsätzliche Frage, ob hier überhaupt noch etwas rettbar ist, ob das noch was werden kann, ob eine Reformation was bringt, oder ob alles vorüber ist, unwiederbringlich und ohne Aussicht auf Besserung.
Die meisten beantworten diese Frage implizit, ohne sie eigentlich zu meinen, nämlich, idem sie sagen, sie würden nichts verteidigen und schon gar nicht ihre Kinder oder Enkel, so vorhanden, zum Kriegsdienst abstellen. Damit ist gesagt, es gibt nichts mehr zu verteidigen.
Diese Einschätzung ist nicht identisch mit der Bewertung der Bedrohungslage. In der alten Bundesrepublik hatten die Wehrdienstverweigerer hauptsächlich gemeint, die Sowjetunion greife nicht an, wenn sie nicht gezwungen würde, und haben das Leben, das sie hatten, dem Armeedienst vorgezogen. Eine Möglichkeit, die verteidigungswürdig wäre.
Heute misstraut man, zu Recht gewiss, der Führung und hat gar keinen Grund, noch etwas zu verteidigen, gegen wen auch immer, was ein bisschen Verdrängung beinhaltet, aber Ergebnis einer Abwägung ist.
Heißt, man hält die Sache für erledigt.
Die meisten beantworten diese Frage implizit, ohne sie eigentlich zu meinen, nämlich, idem sie sagen, sie würden nichts verteidigen und schon gar nicht ihre Kinder oder Enkel, so vorhanden, zum Kriegsdienst abstellen. Damit ist gesagt, es gibt nichts mehr zu verteidigen.
Diese Einschätzung ist nicht identisch mit der Bewertung der Bedrohungslage. In der alten Bundesrepublik hatten die Wehrdienstverweigerer hauptsächlich gemeint, die Sowjetunion greife nicht an, wenn sie nicht gezwungen würde, und haben das Leben, das sie hatten, dem Armeedienst vorgezogen. Eine Möglichkeit, die verteidigungswürdig wäre.
Heute misstraut man, zu Recht gewiss, der Führung und hat gar keinen Grund, noch etwas zu verteidigen, gegen wen auch immer, was ein bisschen Verdrängung beinhaltet, aber Ergebnis einer Abwägung ist.
Heißt, man hält die Sache für erledigt.
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Freitag, 19. September 2025
Kurzer Moment betretenen Schweigens
tagesschauder, 11:13h
Während die hiesigen Medien sehr groß die Absetzung der Late-Night-Fernsehstars Kimmel und Colbert behandeln wegen ihrer Unbotmäßigkeit und Trumps eigenhändigen Angriff auf die Meinungsfreiheit geißeln, wird überraschend wenig zur Einstufung der führenden Terrororganisation als Terrororganisation geschrieben oder gesagt, nicht einmal geraunt.
Kann gut sein, dass das Schweigen ein betretenes ist.
Es ist nicht so einfach, darauf im heutigen Sinne klar zu reagieren, die Sprachstanzen halten nicht lange. Die Gewalttätigkeit ist immer das sofort auftretende und sich selbst zeigende Gegenargument, wenn man ankommen will mit Kampf gegen das Übel und es gibt doch auch und nicht nur und nicht alle über einen Kamm. Das ist bei Terrororganisationen so, da gibt es viele, die nicht selbst terrorisieren, und viele davon sitzen in den Redaktionen.
Auch das ist zu pauschal, viele sitzen auch in den Parteien und Institutionen, die über die Vergabe von Geld entscheiden.
Kann gut sein, dass das Schweigen ein betretenes ist.
Es ist nicht so einfach, darauf im heutigen Sinne klar zu reagieren, die Sprachstanzen halten nicht lange. Die Gewalttätigkeit ist immer das sofort auftretende und sich selbst zeigende Gegenargument, wenn man ankommen will mit Kampf gegen das Übel und es gibt doch auch und nicht nur und nicht alle über einen Kamm. Das ist bei Terrororganisationen so, da gibt es viele, die nicht selbst terrorisieren, und viele davon sitzen in den Redaktionen.
Auch das ist zu pauschal, viele sitzen auch in den Parteien und Institutionen, die über die Vergabe von Geld entscheiden.
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Donnerstag, 18. September 2025
Beängstigend
tagesschauder, 11:38h
Ein Beispiel dafür, was man früher kognitive Dissonanz genannt hätte, aber jetzt ist gar keine Kognition mehr zu sehen, die dissonant werden könnte. Im Kulturradio stellt einer sein soziologisches Buch vor darüber wie Populisten mit Angst und Unverständnis arbeiten, um Unverständnis und Angst auszulösen. Schlimme Motive haben sie und die führen zu irgendwas Schlimmem.
Der Verfasser will vielleicht volksnah wirken und sagt, ja, er verstehe auch manches nicht, zum Beispiel, warum trotz der Schuldenaufnahme der Bundeshaushalt nicht ausgeglichen ist, wie kann das sein, das müsse besser erklärt werden.
Tja, nun, wenn es verständlich gemacht würde, dann wäre klar, dass es um eine Ausplünderung der leeren Kassen geht. Das aber blendet er aus, er selbst sieht es wirklich nicht, und die anderen dürfen es auch nicht sehen oder überhaupt nur als Option in Betracht ziehen. Man müsste politikkonform erklären, dass es etwas anderes ist, als wonach es aussieht. Das kann man ja, wenn man es kann. Aber schon die Möglichkeit, die nicht gewollt ist, darf nicht gezeigt und behandelt werden und nicht einmal gesagt.
Im Rundfunk funktioniert das, und dann soll man keine Angst kriegen? Genau, soll man nicht.
Der Verfasser will vielleicht volksnah wirken und sagt, ja, er verstehe auch manches nicht, zum Beispiel, warum trotz der Schuldenaufnahme der Bundeshaushalt nicht ausgeglichen ist, wie kann das sein, das müsse besser erklärt werden.
Tja, nun, wenn es verständlich gemacht würde, dann wäre klar, dass es um eine Ausplünderung der leeren Kassen geht. Das aber blendet er aus, er selbst sieht es wirklich nicht, und die anderen dürfen es auch nicht sehen oder überhaupt nur als Option in Betracht ziehen. Man müsste politikkonform erklären, dass es etwas anderes ist, als wonach es aussieht. Das kann man ja, wenn man es kann. Aber schon die Möglichkeit, die nicht gewollt ist, darf nicht gezeigt und behandelt werden und nicht einmal gesagt.
Im Rundfunk funktioniert das, und dann soll man keine Angst kriegen? Genau, soll man nicht.
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Mittwoch, 17. September 2025
Entlarvt
tagesschauder, 11:43h
Die NDR-Insassen haben wirklich geschafft, eine Kollegin herauszumobben, wobei wohl die Führung unter Mobbingdruck gesetzt wurde.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk scheut sich nicht einmal mehr, sich ganz öffentlich zu erkennen zu geben. Das passiert, wenn man darüber die Deutungsmacht hat, was peinlich ist, also sich selbst deuten kann. Niemand kann sich vorstellen, eine Peinlichkeit zu sein.
Ein gutes Aspektchen bleibt: eine Einzelne reicht schon, um ein Gegengewicht zum ganzen System zu setzen. Das ist, wofür sie weg musste.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk scheut sich nicht einmal mehr, sich ganz öffentlich zu erkennen zu geben. Das passiert, wenn man darüber die Deutungsmacht hat, was peinlich ist, also sich selbst deuten kann. Niemand kann sich vorstellen, eine Peinlichkeit zu sein.
Ein gutes Aspektchen bleibt: eine Einzelne reicht schon, um ein Gegengewicht zum ganzen System zu setzen. Das ist, wofür sie weg musste.
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Dienstag, 16. September 2025
Was ist jetzt mit Gesichtzeigen?
tagesschauder, 11:26h
ZDF-Agitatorin Hayali soll sich eine „Auszeit“ nehmen, angeblich wegen Morddrohungen.Wir wetten eine Kiste Lidl-Whisky, dass diese Drohungen hypothetischer Art waren wie „wenn dir das selbst passieren würde“ oder „dann könnten wir ja dasselbe sagen, wenn dich oder Sie so was träfe“.
Niemals schön und immer abzulehnen, aber wenn sie die Maßstäbe setzt für Distanzierung und Ablehnung, dann kommt es eben genau so. Ein Internet-Meme hat schon ihren eigenen Spruch dazu „Man kann alles sagen, muss eben mit Konsequenzen rechnen“.
Die „Auszeit“ ist nun äußerst feige. Wäre es ihr ernst gewesen die ganze Zeit mit dem, was sie von sich gibt und wofür sie angeblich stände, würde sie nun sagen, jetzt erst recht, ich stehe zu meiner Meinung.
Sie hat aber keine.
Sie hat nur Linksgrün-Angepasstgequatsche.
Sie hat gar kein Gesicht, das sie selber zeigen könnte.
Nachtrag: Aus den sozialen Netzwerken. Aus denen zieht sie sich zurück.
Niemals schön und immer abzulehnen, aber wenn sie die Maßstäbe setzt für Distanzierung und Ablehnung, dann kommt es eben genau so. Ein Internet-Meme hat schon ihren eigenen Spruch dazu „Man kann alles sagen, muss eben mit Konsequenzen rechnen“.
Die „Auszeit“ ist nun äußerst feige. Wäre es ihr ernst gewesen die ganze Zeit mit dem, was sie von sich gibt und wofür sie angeblich stände, würde sie nun sagen, jetzt erst recht, ich stehe zu meiner Meinung.
Sie hat aber keine.
Sie hat nur Linksgrün-Angepasstgequatsche.
Sie hat gar kein Gesicht, das sie selber zeigen könnte.
Nachtrag: Aus den sozialen Netzwerken. Aus denen zieht sie sich zurück.
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Montag, 15. September 2025
Nuancen
tagesschauder, 11:43h
Ein Internetpost sagt, man muss gar nicht hypothetisch fragen, was wäre, wenn ein Democrat betroffen gewesen wäre, das gab es, keinen hat es interessiert, Trump sagte, vergeudet kein Mitgefühl, und dass ihr schon nicht mehr daran denkt, sagt alles.
Sagt aber auch, dass niemand einen Zirkus daraus gemacht hat, jetzt würden die Democrats die Sache für sich ausschlachten, niemand hat jemanden cecancelt wegen dennoch geäußerten Mitgefühls, und niemand hat einen Aufruf daraus gemacht, so mit Democrats umzugehen.
Das sind letztlich die Nuancen, aus denen viel folgt.
Sagt aber auch, dass niemand einen Zirkus daraus gemacht hat, jetzt würden die Democrats die Sache für sich ausschlachten, niemand hat jemanden cecancelt wegen dennoch geäußerten Mitgefühls, und niemand hat einen Aufruf daraus gemacht, so mit Democrats umzugehen.
Das sind letztlich die Nuancen, aus denen viel folgt.
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Sonntag, 14. September 2025
Immanente Unreformierbarkeit
tagesschauder, 10:45h
Nehmen wir an, wir wollen fünftausend Linke in Posten bringen, was tun wir als politisch Verantwortliche? Wir legen ein noch weitaus kostspieligeres Programm auf mit einem sozialen Namen, Kindergrundsicherung. Kann keiner was dagegen haben, sind Sie etwa gegen Kinder?
Schon das Gerede darüber bringt Sozialpunkte, Stimmung und Zustimmung.
Wenn es erst einmal da ist, ist es nicht reformierbar. Sagt ein merzartiger Kanzler, wir können es uns schlicht nicht mehr leisten, ist er der Unsoziale, wir kennen das. Gespart würde indes allenfalls bei den ausgezahlten Beträgen, man will vielleicht zehn Prozent kürzen, man setzt die Bedürftigkeit herauf oder definiert Anspruchsberechtigung anders, auch das alles kostet immens viel Aufwand und Geld, es ist nicht möglich, die fünftausend anderweitig zu speisen. Die erhalten ihre Arbeitsgrundlage und haben genug Lobbyisten in Partei und Medien.
So ist, vereinfacht gesagt, die Lage im Sozialstaat, und da ist noch gar nicht der Effekt betrachtet, dass der Sozialstaat zu weniger Produktivität und mehr Härtefällen führt.
Und so ist es auch mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, nur dass da gar keinen Bedürftigen geholfen wird.
Schon das Gerede darüber bringt Sozialpunkte, Stimmung und Zustimmung.
Wenn es erst einmal da ist, ist es nicht reformierbar. Sagt ein merzartiger Kanzler, wir können es uns schlicht nicht mehr leisten, ist er der Unsoziale, wir kennen das. Gespart würde indes allenfalls bei den ausgezahlten Beträgen, man will vielleicht zehn Prozent kürzen, man setzt die Bedürftigkeit herauf oder definiert Anspruchsberechtigung anders, auch das alles kostet immens viel Aufwand und Geld, es ist nicht möglich, die fünftausend anderweitig zu speisen. Die erhalten ihre Arbeitsgrundlage und haben genug Lobbyisten in Partei und Medien.
So ist, vereinfacht gesagt, die Lage im Sozialstaat, und da ist noch gar nicht der Effekt betrachtet, dass der Sozialstaat zu weniger Produktivität und mehr Härtefällen führt.
Und so ist es auch mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, nur dass da gar keinen Bedürftigen geholfen wird.
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Samstag, 13. September 2025
Nachgeordnete Ideologie
tagesschauder, 11:45h
An den Dunjas und Hayalis können wir sehen, dass es nicht so ist, dass sie einer Ideologie folgen und alles in die ideologischen Kategorien einordnen, sondern dass die Ideologie der Darstellung folgt; der Erschossene wurde erschossen, also gibt es einen Grund, also ist er selber schuld, also hat er unlinke Sachen gesagt, also sind wir wieder die Guten, und das heißt, wir sind für Toleranz und Vielfalt.
Man könnte ja gar nicht aus Kategorien wie Toleranz und Demokratie schlussfolgern, dass man den Diskursraum bestimmen darf und entscheiden kann, wer mit wem reden darf oder nicht. Aus dieser Machtanmaßung entsteht die Ideologie, die einteilt und die Gegner braucht.
So diffizil denken die Hayalis und Dunjas gar nicht, sie sind zu sehr damit beschäftigt zu verdrängen, dass sie schlecht sind.
Man könnte ja gar nicht aus Kategorien wie Toleranz und Demokratie schlussfolgern, dass man den Diskursraum bestimmen darf und entscheiden kann, wer mit wem reden darf oder nicht. Aus dieser Machtanmaßung entsteht die Ideologie, die einteilt und die Gegner braucht.
So diffizil denken die Hayalis und Dunjas gar nicht, sie sind zu sehr damit beschäftigt zu verdrängen, dass sie schlecht sind.
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Freitag, 12. September 2025
Vergleichsmoment
tagesschauder, 11:00h
Im WeLT-Fernsehen meint Norbert Bolz, der Mord an Charlie Kirk wäre nun eine Art George-Floyd-Moment für die Konservativen wie jener damals für BLM.
Außer, dass Norbert Bolz das sagt, sehen wir aber nichts, was dafür spricht.
BLM hat auf so was gewartet und war vorbereitet, das Ergebnis waren Unruhen und Plünderungen, legitimiert und unterstützt von linken Medien. Was sollte das Gegenstück sein? Es gibt auf konservativer Seite nicht einmal etwas, das als konservative Seite beschrieben werden könnte, kein bürgerliches Lager, das als bürgerliches Lager durchgehen könnte.
Die Wirkung dieses 11. September wird eher so sein wie die von 9/11 bezüglich Islamisierung; Unterwerfung und Verständnis. Seid links, dann werdet ihr weniger erschossen. Besonders auf die linken Medien wird die Wirkung die sein, sich noch weiter in die Sicherung der Deutungsmacht hineinzugraben. Ja, so gesehen ist es der vergleichbare Moment.
Außer, dass Norbert Bolz das sagt, sehen wir aber nichts, was dafür spricht.
BLM hat auf so was gewartet und war vorbereitet, das Ergebnis waren Unruhen und Plünderungen, legitimiert und unterstützt von linken Medien. Was sollte das Gegenstück sein? Es gibt auf konservativer Seite nicht einmal etwas, das als konservative Seite beschrieben werden könnte, kein bürgerliches Lager, das als bürgerliches Lager durchgehen könnte.
Die Wirkung dieses 11. September wird eher so sein wie die von 9/11 bezüglich Islamisierung; Unterwerfung und Verständnis. Seid links, dann werdet ihr weniger erschossen. Besonders auf die linken Medien wird die Wirkung die sein, sich noch weiter in die Sicherung der Deutungsmacht hineinzugraben. Ja, so gesehen ist es der vergleichbare Moment.
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Donnerstag, 11. September 2025
Was heißt das nun für uns?
tagesschauder, 11:01h
Der politische Mord ist wieder etabliert, die üblichen Beschwichtigungen sind vielfältig. In den Nachrichten wird der Fakt grammatisch breitgetreten, um die Aufmerksamkeitsspanne zu überschreiten, Satiriker machen ihre Verhetzungswitze, ein paar Bekundungen der Ablehnung gibt es, die eine allgemeine Einstimmung auf die neue Situation bringen.
Es kann dabei nicht bleiben.
Nehmen wir nun als naheliegendes Beispiel die Buchmesse in Halle. Es ist den Linken nicht möglich, sie einfach so ohne Anschlag verstreichen zu lassen. Links ist eine vektorielle Größe, es kann kein linkes Zurück geben. Ein Terroranschlag auf die Messe oder auf der Messe kann nur ausbleiben, wenn die Ersatzhandlung groß genug ist. Also, wenn die Gegenkundgebung als Nachricht genügend Gewicht hat für sich selbst genommen. Das ist aber schwierig, weil dafür sehr besondere Auftritte hingelegt werden müssten. Nur Großtanten gegen steuerbord bei Campino, das reicht nicht, es müssen Herbert Grönemeyer und Claudia Roth im Duett sein, so dass ihre Veranstaltung von einem Anschlag auf die Messe überschattet würde, das wollen sie dann doch nicht.
Ansonsten wird das konkrete Ziel eher zufällig gewählt oder eben nicht gewählt, Autos oder Besucher, Rauchbombe, unklare Beweislage, so dass die Distanzierungen im Ungefähren bleiben können, aber das Signal eindeutig ist: weitermachen im Kampf!
Es kann dabei nicht bleiben.
Nehmen wir nun als naheliegendes Beispiel die Buchmesse in Halle. Es ist den Linken nicht möglich, sie einfach so ohne Anschlag verstreichen zu lassen. Links ist eine vektorielle Größe, es kann kein linkes Zurück geben. Ein Terroranschlag auf die Messe oder auf der Messe kann nur ausbleiben, wenn die Ersatzhandlung groß genug ist. Also, wenn die Gegenkundgebung als Nachricht genügend Gewicht hat für sich selbst genommen. Das ist aber schwierig, weil dafür sehr besondere Auftritte hingelegt werden müssten. Nur Großtanten gegen steuerbord bei Campino, das reicht nicht, es müssen Herbert Grönemeyer und Claudia Roth im Duett sein, so dass ihre Veranstaltung von einem Anschlag auf die Messe überschattet würde, das wollen sie dann doch nicht.
Ansonsten wird das konkrete Ziel eher zufällig gewählt oder eben nicht gewählt, Autos oder Besucher, Rauchbombe, unklare Beweislage, so dass die Distanzierungen im Ungefähren bleiben können, aber das Signal eindeutig ist: weitermachen im Kampf!
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Mittwoch, 10. September 2025
Besorgter Kanzler
tagesschauder, 11:44h
In dem Buch von Robin Alexander, der, wir wir hier schon befunden haben, kein Systemkritiker oder Dissident ist und gar viele Prämissen teilt, aber dennoch kritisch hinguckt und seine journalistische Funktion im guten Sinne ausübt, stellt er dar, dass Olaf Scholz Angst hatte, Putin könnte Atombomben werfen, weshalb er so indifferent agierte, je nach Sichtweise zaudernd oder unbedacht. Was Scholz sagte, passte nicht zu dem, was er tat, beides konnte aber nicht zugleich richtig sein.
Die Angst vor Atombomben war geradezu achtziger-friedensbewegt. Das steht jedem Bürger zu, aber ein Politiker sollte darin nicht steckenbleiben. Wenn Kanzler Scholz die Atomschlaggefahr sieht, muss er aber alles in Bewegung setzen, jetzt nicht militärisch, sondern politisch und diplomatisch, um die Gefahr zu vermindern. Nur vermeintlich keinen Grund und keinen Anlass zu geben, mit Atombomben beworfen zu werden, kann nichts nützen, da nimmt man sich für sehr wichtig, ohne Gründe für die Wichtigkeit zu haben. Es hängt von einem, der sich überschätzt, nicht ab, wie der andere reagiert.
Man kann es für eine Verbesserung halten, wenn unsere führenden Politiker nicht von einer Eskalation her denken. Wenn sie aber gar nichts denken, ist es auch nicht sehr gut.
Die Angst vor Atombomben war geradezu achtziger-friedensbewegt. Das steht jedem Bürger zu, aber ein Politiker sollte darin nicht steckenbleiben. Wenn Kanzler Scholz die Atomschlaggefahr sieht, muss er aber alles in Bewegung setzen, jetzt nicht militärisch, sondern politisch und diplomatisch, um die Gefahr zu vermindern. Nur vermeintlich keinen Grund und keinen Anlass zu geben, mit Atombomben beworfen zu werden, kann nichts nützen, da nimmt man sich für sehr wichtig, ohne Gründe für die Wichtigkeit zu haben. Es hängt von einem, der sich überschätzt, nicht ab, wie der andere reagiert.
Man kann es für eine Verbesserung halten, wenn unsere führenden Politiker nicht von einer Eskalation her denken. Wenn sie aber gar nichts denken, ist es auch nicht sehr gut.
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Dienstag, 9. September 2025
Was will der Künstler mit diesem Bild sagen?
tagesschauder, 11:08h
In den Meldungen ist das Banksy-Werk am Gerichtsgebäude zu sehen, die Kommentatoren deuten es als Kritik am Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten, zuvorderst propalästinensische.
Polizei kommt auf dem Bild gar nicht vor, ein Richter schlägt mit seinem Hammer einen Demonstranten nieder. Die ersten Bildbeschreibungen sagten dann auch, das ist Kritik an der Justiz, die gegen Meinungsfreiheit urteilt. Was sie tut. Hätte Sinn, dass das Bild, das danach aussieht, so gemeint ist. Es muss dann eine beabsichtigte Umdeutung sein zu sagen, gemeint wären Polizei und Palästinademonstranten.
Wir brauchen besseren Kunstunterricht.
Polizei kommt auf dem Bild gar nicht vor, ein Richter schlägt mit seinem Hammer einen Demonstranten nieder. Die ersten Bildbeschreibungen sagten dann auch, das ist Kritik an der Justiz, die gegen Meinungsfreiheit urteilt. Was sie tut. Hätte Sinn, dass das Bild, das danach aussieht, so gemeint ist. Es muss dann eine beabsichtigte Umdeutung sein zu sagen, gemeint wären Polizei und Palästinademonstranten.
Wir brauchen besseren Kunstunterricht.
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