Donnerstag, 24. März 2016
Katalysator für tiefsitzendes Unbehagen
Stimmungskanone Sigmar Gabriel schreibt im Tagesspiegel, die Politik müsse die Stimmung „ihr da oben, wir da unten“ in der verunsicherten Bevölkerung aufnehmen, um ihr entgegenzuwirken. Es sei die Kernkompetenz der 153-jährigen Sozialdemokratie, die verlangt und nachgefragt werde, und die werde gebraucht. Die Flüchtlingskrise sei nur Katalysator für tiefsitzendes Unbehagen.

Er demonstriert damit, was man maximal erwarten kann.

Wenn er meint, es mit Stimmungen oder Verstimmungen zu tun zu haben, reproduziert er die herablassende Sicht auf die da unten.

Gerade die ist es, die für Unmut sorgt, natürlich immer in Verbindung mit konkreten Anlässen und Themen.
Wer das Problem darin sieht, als Führungskraft nicht ausreichend gefeiert zu werden und von Abwahl bedroht zu sein, hat die Demokratie nicht verstanden. Auch nicht die Sozialdemokratie.

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Ein Gag besteht ja noch darin, dass Sigmar Gabriel noch vlgw. glaubhaft die Traditionslinke [1] der SPD vertritt.
Der rennen jetzt, sage und schreibe,- OK, ganz überraschend ist dies vielleicht nicht - gewohnte Wähler zur AfD weg.

Gabriel ist sicherlich einer der besten Sozen.

MFG
Dr. W

[1]
Früher, also mal geschätzt vor 40 Jahren, bestand die SPD zu vielleicht 80% Traditionslinken und zu 20% "Progressiven", mittlerweile hat sich das Verhältnis vielleicht umgekehrt.
Vielleicht ist es aber auch nicht ganz so schlimm.

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Gabriel einer der besten
– wie niederschmetternd ist das denn.

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