Freitag, 25. März 2016
Gegendarstellung
So etwas möchte man gar nicht aufklicken wie dies auf tagesspiegel.de ganz oben: „Debatte nach Brüssel: Ist Religion eine Gefahr für die Gesellschaft?
Die Deutschen und der Islam - ein potentieller Kulturkampf
Deutsche politisieren die Religion, sagt der Historiker Michael Wolffsohn. Gerade deshalb hat das deutsche Verhältnis zum Islam Kulturkampfpotential.“

Erstens: Was heißt hier Religion, der Islam. Sobald sich der Islam in eine Religion umgewandelt hat, können wir diese Frage stellen. Bis dahin: Der Islam ist eine andere Gesellschaft.

Zweitens: Kulturkampf, das klingt nach Impressionisten gegen Surrealisten. Hier geht es um die Frage Islamfaschismus gegen demokratische Gesellschaft.

Drittens: „Die Deutschen politisieren“, was soll das heißen, „die“ Deutschen? Generalverdacht? Ja, ein mieser propagandistischer Trick. Wir politisieren? Können wir damit nicht einfach aufhören?, so soll der Tagesspiegelleser zur Distanzierung gebracht werden.

Die Lügenpresse soll sich nicht wundern, wenn schon die Grammatik lügt – „das deutsche Verhältnis zum Islam“, das verschiebt das Problem zu „den Deutschen“, die komischerweise immer die anderen sind, nicht der Leser selbst.

Wenn man zwischen Islam und Islamismus unterscheiden möchte, bitte, dann ist der Islam der Gegensatz zur offenen Gesellschaft und der Islamismus der Angriff auf sie. Und die Polit- und Presseleute sind Dschihad-IMs.

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Broders Diktum
= Alkoholismus ohne Alkohol macht keinen Sinn =
sagt alles.

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Michael Wolffsohn
ist ein interessanter und kluger Mensch, er ist allerdings zumindest ganz gelegentlich auch im intellektuell-kognitiven Sinne sparsam und ganz ganz selten sozusagen diesbezüglich auch ein Sparschwein.

Der Islam ("Unterwerfung" vs. "Frieden" - für George W. Bush gilt es ähnlich) ist ein totalitaristisch theozentrischer Kollektivismus, also ein die Vernunft explizit ausschließendes Herrschaftssystem und zudem mit genozidalem Charakter, einer dbzgl. klar ablesbaren Datenlage, also einer langen Kriminalgeschichte.
Er ist politologisch nicht sinnhafterweise als Religion zu verstehen, ansonsten wäre er grob unzureichend beschrieben.
Er kapselt aus mathematisch-spieltheoretischer Sicht sozusagen das Eskalationsprinzip (nur mal so zum Vergleich: anderen Religionen wird nachgesagt, dass sie zumindest heutzutage das Deeskalations- und Verhältnismäßígkeitsprinzip kapseln) und könnte, sofern er pathologisiert werden soll, als Kollektivpsychose durchgehen, wobei in seiner Praxis auf die Indoktrination schon von jüngsten Nachwachsenden besonderen Wert gelegt wird, in einer Art Gehirnwäsche.

Soweit die schlechte Nachricht, die gute besteht darin, dass sich die Glaubensträger dennoch vglw. ordentlich benehmen, aber abhängig von den Mehrheitsverhältnissen; zur Gesinnung dieser ist wissenschaftlich - hier könnten bspw. PEW-Studien zur Hand genommen werden, aber auch Arbeit aus dem Hause Daniel Pipes, der sich insbesondere auch mit den oben genannten Mehrheitsverhältnissen wissenschaftlich befasst hat - bereits umfassend gearbeitet worden.

Wobei es insgesamt, trotz der guten Nachricht weiter oben, was den Denialismus des ursprünglichen Gedankenguts betrifft, leider leider heute wieder zunehmend mau aussieht.
Die Türkei hat, als säkularer Islam-Wächter sozusagen, abgedankt, Ersatz ließe sich bestenfalls bei Abd al-Fattah as-Sisi finden, aber anderswo, und der arabische Raum ist sozusagen mutwillig im Rahmen Obamascher Konzepte vom "Arabischen Frühling", vgl. auch mit seiner Kairoer Rede, aufgestachelt worden.
Auch das, was George W. Bush seinerzeit versucht hat, Stichwort: Nation Building, war keine gute Idee und schon beim Versuch erkennbar keine gute Idee.

MFG
Dr. W (der vorsichtshalber noch anmerkt nicht in sogenannten islamkritischen oder den Islam hassenden WebLogs irgendwann publiziert zu haben)

PS:
Die eigentlich lustige Intention dieses WebLogs hier ist womöglich nach und nach ein klein wenig verloren gegangen, schade eigentlich.

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Deutsche Geschichte!
>Zweitens: Kulturkampf, das klingt nach Impressionisten gegen Surrealisten. Hier geht es um die Frage Islamfaschismus gegen demokratische Gesellschaft.<
Da handelt es sich wohl um ein Mißverständnis, bzw. ist der "Kulturkampf" im Geschichtsunterricht evtl. nicht behandelt worden!
"Kulturkampf" spielt auf den historischen "Kulturkampf" zw. Preußen - in Gestalt Bismarcks - und der katholischen Kirche an, nix Impressionisten gegen Surrealisten!
Da ging es auch um die Frage des Einflusses der katholischen Kirche im Staat, bzw. die Trennung von Staat und Kirche und eine Konsequenz dieser Auseinandersetzung war die Einführung der (staatlichen) Zivilehe, die Vorrang hatte vor der kirchlich geschlossenen Ehe!
(Stelle gerade fest, ich hatte gute Geschichtslehrer!)
Insofern hat Wolffsohn recht! Hier geht es um einen "Kulturkampf", darum ob sich der säkulare Staat und die Trennung von Staat und Religion gegenüber dem Islam durchsetzen!
Nur leider fehlt uns ein Bismarck!

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