Montag, 25. Juni 2018
Erdogahnsinn
Immerhin Cem Özdemir stellt fest, dass sich Unwille, sich zu integrieren, ausdrückt, wenn die Deutschlandtürken zu Zweidritteln Erdogan folgen, andere Journalisten und Befragte haben nur wieder mangelnde Integration vorzubringen, gemeint als Minderleistung der deutschen Gesellschaft.
Aber was hätte man denn bieten sollen, damit nach dieser Vorstellung die Integration gelänge? Nationalstolz, deutsche Stärke, europäische Allmacht unter einem starken Führer?
Ja, das hätte funktionieren können.
Freiheit, Individualität, Rechtsstaatlichkeit? Müsste eigentlich auch klappen, aber dem stehen zwei Dinge im Wege. Erstens wird das von uns selbst weder gepflegt noch geschätzt, es gibt nicht einmal Identifikationsfiguren, die dafür stünden.
Zweitens Islam.

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Das Problem ist allein und einzig das Wahlergebnis!
... und da verrät sich natürlich auch Cem Özdemir, wenn er die Erdogan-Wähler mit den AFD-Wählern vergleicht - offenbar meint er, dass sich AFD-Wähler auch nicht integrieren wollen. Aus links-liberaler Sicht ist nur der integriert, der auch links-liberal denkt und wählt. – Schönes Demokratieverständnis!

Ich frage mich: sind die links-liberalen integriert?

Die ganze Diskussion wirft natürlich auch die Frage auf, was ist das Problem mit Erdogan? Zum Beispiel die Mullahs im Iran machen den gleichen Liberalen bei weitem nicht so viel Kopfzerbrechen, obwohl Erdogan im Vergleich mit den Mullahs wahrscheinlich "ein lupenreiner Demokrat" (Schröder über Putin) ist.

Antwort: die absolute Mehrheit, klare Ziele, Umsetzung von Wahlversprechen.

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Die zerstörte Illusion
von Bunt ist es; es wird augenfällig, dass das Milieu ein Gegenmilieu hat und keine süße kleine Randgruppe.

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