Dienstag, 17. Juli 2018
Wertebewertung
Das hatte Seehofer selbst so gemacht vor ein paar Jahren, als die CSU-Werte nach unten gingen, er hat verfügt, dass das am Mangel an Geschlossenheit liegt. Und er war dann der, der bestimmt, was die Geschlossenheit beinhaltet.
Jetzt ist er der Grund für die mangelnde Geschlossenheit, die die Umfragewerte verursachen solle. Geschieht ihm einerseits recht, andererseits geht es zu unseren Lasten.
Die Umfragen beinhalten keine Begründung, es ist aus den Zahlen nicht ersichtlich, weshalb sie so sind, das werden die Leute nicht gefragt. Höchstens nach Zufriedenheit mit Seehofer, und da kann er keine Punkte machen, womit denn.
Nicht gefragt und nicht interpretiert wird, inwieweit es an Merkel liegen könnte, also ob es der CSU schadet, in der Koalition zu sein und zu warten, dass Merkel nachgibt. Man weiß ja nicht einmal, ob sie darauf wartet.
Je mehr sich Seehofer schrotten lässt, desto mehr wird ihm angelastet, garstig zu Merkel zu sein. Für Journalisten ist das Schlimmste die Vorstellung, jemand könnte darauf schauen, was die Wähler wünschen.

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