Freitag, 5. Oktober 2018
Linke Gefahr
tagesschauder, 13:47h
Immerhin, in der DLF-Sendung aus Religion und Gesellschaft widmet man zehn Minuten dem Buch von Samuel Schirmbeck über gefährliche Toleranz der Linken gegenüber dem Islam. Kirche und Christentum seien von Links/68 kritisiert und bekämpft worden, Religionskritik verstumme aber sofort bei Islam, dann gibt es nur islamophob und Rassismus. Am Ende des Beitrages der obligatorische Verweis, Schrimbeck werde dafür kritisiert, den Steuerbord-Verschwörungstheoretikern in die Hände zu spielen.
Aber immerhin.
Nun ist die Frage zu stellen, worin für die Linksen der Unterschied zwischen Kirche/Christentum und Islam besteht, es muss ein fundamentaler sein.
Die christliche Botschaft ist eine Aufwertung des Menschen, dessen Gewissen über der staatlichen Macht steht, es trägt den Ansatz zur Aufklärung schon in sich, auch wenn die Kirche dabei nicht sehr aktiv war. Der Islam ist eine Herabsetzung des Menschen, eine Verleugnung der Vernunft.
Eins von beiden passt zum Linksen.
Aber immerhin.
Nun ist die Frage zu stellen, worin für die Linksen der Unterschied zwischen Kirche/Christentum und Islam besteht, es muss ein fundamentaler sein.
Die christliche Botschaft ist eine Aufwertung des Menschen, dessen Gewissen über der staatlichen Macht steht, es trägt den Ansatz zur Aufklärung schon in sich, auch wenn die Kirche dabei nicht sehr aktiv war. Der Islam ist eine Herabsetzung des Menschen, eine Verleugnung der Vernunft.
Eins von beiden passt zum Linksen.
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gert cok,
Freitag, 5. Oktober 2018, 14:41
Über Linke und Religion wurde bereits viel geschrieben, auch hier im Tagesschauder.
Auch bei der Diskussion über Religionen steht der Individualismus dem Kollektivismus gegenüber.
Für Linke ist alles was nur im Hauch kollektivistisch ist, willkommen. Der Islam ist eindeutig kollektivistisch, das Christentum brachte den Individualismus hervor.
Mancherorts liest man: Die christliche Religion ist eine Frage, der Islam eine Antwort.
Wer fragt schon gern, wenn die Antwort schon parat steht.
Für Linke ist alles was nur im Hauch kollektivistisch ist, willkommen. Der Islam ist eindeutig kollektivistisch, das Christentum brachte den Individualismus hervor.
Mancherorts liest man: Die christliche Religion ist eine Frage, der Islam eine Antwort.
Wer fragt schon gern, wenn die Antwort schon parat steht.
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dr. w,
Freitag, 5. Oktober 2018, 16:31
+1
Ein Bonuspunkt für diese zentrale Einsicht :
Auch bei der Diskussion über Religionen steht der Individualismus dem Kollektivismus gegenüber.
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dr. w,
Freitag, 5. Oktober 2018, 16:30
+1
Oho! - Hört, hört!
Ja, der zweitletzte Absatz der dankenswerterweise bereit gestellten kleinen Webnachricht fasst es gut zusammen.
Diese Dichotomie.
Der womöglich letzte bundesdeutsche Satiriker weiß Bescheid.
--
Ansonsten, also, die Aufklärung basiert auf antikem Wissen, die alten Römer und womöglich noch ein wenig mehr die alten Griechen dürfen benannt werden, und auf dem Christen- wie Judentum (die eher in säkularisierter Form, dann auch als "große Spaßmacher", Internationalisten und Querdenker).
Inwieweit kluge Fernost-Asiaten hier hineingespielt haben könnten, entzieht sich der Kenntnis des Schreibers dieser Zeilen, er belässt es gerne bei : "sie hätten können".
Jesus war schon cool, Dr. W hat sich hier auch ein wenig, auch biblisch eingelesen, hier ist insbesondere auch Paulus zu beachten, der das Christentum für die Missionierung von Nicht-Juden hat aufbohren können.
Ein steifer Bursche!
Frage:
Basiert die Aufklärung auf dem Christentum, auch die Menge der Christen meinend, die seinerzeit, also zum Zeitpunkt der Aufklärung, vorrätig waren?
Antwort:
Jein, es war nett, dass viele im Kern tolerante Christen seinerzeit vorrätig waren, sie waren aber nicht ausschlaggebend, denn die Aufklärung stellt sich schon zu Gottesfragen agnostisch, ist insofern bereits, leider, häretisch. [1]
MFG + schönes Wochenende schon einmal,
Dr. Webbaer
PS:
Ja, auch das 'Linkssein' bezieht sich auf die Aufklärung, folgt hier der franz. Linie der Aufklärung, Rousseau und so, macht aber wenig in Sapere Aude, sondern mehr in den dann modernisierten Herden- oder Hordengedanken.
[1]
Das Christentum hat die Aufklärung zugelassen, so könnte es nett formuliert bleiben, auch historisch einwandfrei korrekt; woanders wären derartige Gedankengänge, die individuelle Ratio in den Vordergrund stellen, unterbunden worden, sehr, se-ehr zuverlässig, und sind es auch.
Ja, der zweitletzte Absatz der dankenswerterweise bereit gestellten kleinen Webnachricht fasst es gut zusammen.
Diese Dichotomie.
Der womöglich letzte bundesdeutsche Satiriker weiß Bescheid.
--
Ansonsten, also, die Aufklärung basiert auf antikem Wissen, die alten Römer und womöglich noch ein wenig mehr die alten Griechen dürfen benannt werden, und auf dem Christen- wie Judentum (die eher in säkularisierter Form, dann auch als "große Spaßmacher", Internationalisten und Querdenker).
Inwieweit kluge Fernost-Asiaten hier hineingespielt haben könnten, entzieht sich der Kenntnis des Schreibers dieser Zeilen, er belässt es gerne bei : "sie hätten können".
Jesus war schon cool, Dr. W hat sich hier auch ein wenig, auch biblisch eingelesen, hier ist insbesondere auch Paulus zu beachten, der das Christentum für die Missionierung von Nicht-Juden hat aufbohren können.
Ein steifer Bursche!
Frage:
Basiert die Aufklärung auf dem Christentum, auch die Menge der Christen meinend, die seinerzeit, also zum Zeitpunkt der Aufklärung, vorrätig waren?
Antwort:
Jein, es war nett, dass viele im Kern tolerante Christen seinerzeit vorrätig waren, sie waren aber nicht ausschlaggebend, denn die Aufklärung stellt sich schon zu Gottesfragen agnostisch, ist insofern bereits, leider, häretisch. [1]
MFG + schönes Wochenende schon einmal,
Dr. Webbaer
PS:
Ja, auch das 'Linkssein' bezieht sich auf die Aufklärung, folgt hier der franz. Linie der Aufklärung, Rousseau und so, macht aber wenig in Sapere Aude, sondern mehr in den dann modernisierten Herden- oder Hordengedanken.
[1]
Das Christentum hat die Aufklärung zugelassen, so könnte es nett formuliert bleiben, auch historisch einwandfrei korrekt; woanders wären derartige Gedankengänge, die individuelle Ratio in den Vordergrund stellen, unterbunden worden, sehr, se-ehr zuverlässig, und sind es auch.
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tagesschauder,
Freitag, 5. Oktober 2018, 17:42
2 Dinge
zu Christentum und Aufklärung:
Kirche und Staat waren verflochten, aber nicht identisch, die Trennung mithin möglich, anders als Islam.
Der Humanismus vertrat die christlichen humanistischen Werte unter Abschüttelung des Gottesbezugs, die Renaissance hatte sich den freien Christenmenschen vorgestellt, anders Islam.
Kirche und Staat waren verflochten, aber nicht identisch, die Trennung mithin möglich, anders als Islam.
Der Humanismus vertrat die christlichen humanistischen Werte unter Abschüttelung des Gottesbezugs, die Renaissance hatte sich den freien Christenmenschen vorgestellt, anders Islam.
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dr. w,
Freitag, 5. Oktober 2018, 17:57
#
Der Humanismus war zwar, wie oben kurz beschrieben, sittlich den Altvorderen angetan und nicht derart deviant (ein Fachwort an dieser Stelle), aber er vertrat nicht direkt christliche oder wie oben genannt andere Ziele.
Es darf präzis geblieben werden.
Das Sapere Aude ist im Christentum nicht (direkt) angelegt, ansonsten ist Dr. W ganz bei Ihnen; unglaublich sozusagen, was Sie im Output leisten, Ihre Bilder meinend, auch Ihr Gehabe (SCNR), Ihre Kunst,
MFG, zum übermorgigen Tag des Herrn noch,
Dr. Webbaer
Es darf präzis geblieben werden.
Das Sapere Aude ist im Christentum nicht (direkt) angelegt, ansonsten ist Dr. W ganz bei Ihnen; unglaublich sozusagen, was Sie im Output leisten, Ihre Bilder meinend, auch Ihr Gehabe (SCNR), Ihre Kunst,
MFG, zum übermorgigen Tag des Herrn noch,
Dr. Webbaer
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