Freitag, 12. Oktober 2018
Wahlprognose
Wir testen ja immer mal unsere Prognosefähigkeit mittels konkreter Vorhersagen hinsichtlich bevorstehender Ereignisse, nun auch wieder anhand der Wahlen in Bayern und Hessen. Es geht aber nicht um die Zahlen, ob die CSU 33 oder 35 Prozent kriegen wird oder die 36, die es am Ende sein werden, sondern die Konsequenzen.
Manche erwarten, dass die Berliner Groko zerbricht, dass es personelle Veränderungen geben wird, aber unsere Vorhersage lautet: nichts dergleichen.
Von früher her sind wir gewöhnt, dass die Wahlverlierer zurücktreten. Seit Merkel ist das nicht mehr so. Auch Martin Schulz ist nicht wegen des Wahlergebnisses verschwunden, sondern weil Andrea Nahles eine günstige Gelegenheit gekommen sah.
Als die CSU mit Beckstein und Huber die Wahlen verlor, war die Partei noch stark genug,die beiden auszuwechseln, Seehofer konnte zugreifen. Im jetzigen großen Merkelchaos ist nicht einmal so etwas noch wahrscheinlich, es könnten allenfalls noch blanke Zufälle ein unvorhergesehenes Ergebnis auslösen, aber die Merkel-Ära ist noch lange nicht zu Ende, einfach weil es keine Verantwortung mehr gibt, die jemand öffentlich übernähme.

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