Dienstag, 23. Oktober 2018
Substanzliquidierung
Wenn man einen Blick in die Zeitungen wirft, ohne etwas über die sinkenden Auflagenzahlen zu wissen, müsste man zu dem Schluss kommen, der Presse geht es gut. Die Blätter sind dick, auch wenn sie mal dicker waren, sie sind gut gestaltet und gedruckt, farbig, aber vor allem vom Inhalt her: Da hat man Geld! Da hat man Geld übrig!
Wieso? Weil man sich viele Meinungsmacher hält, viele Kolumnisten und Kommentatoren. Die kosten was, auch wenn Meinen billiger ist als Recherche. Die erwirtschaften nichts. Oder etwa doch, bringen die mit ihrem Parteiengeschwafel vielleicht Geld von Staat und Partei ein? Die Leser-Blatt-Bindung kann es nicht sein, die den Kostenposten wert wäre.

Man weiß gar nicht, was hier die einfachere, leichtere Erklärung wäre -- dass die Pressehäuser nur staatsnah oder schon staatlich wären. Jedenfalls gehen sie mit ihren eigenen Untenehmungen so um wie der Staat mit dem Land.

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