Mittwoch, 27. März 2019
Neue Verhältnisse
Mit der Frage nach Impfung ist es wieder mal anschaulich, wo wir sind.
Impfen ist richtig, nach Abwägung der Informationen ist es verantwortlicher, die Kinder zu impfen, als sie nicht zu impfen.
Es ist auch statthaft, dass Kindergärten darauf bestehen, dass die Kinder, die sie aufnehmen, geimpft sind.
Die Frage nach Impfpflicht ist wieder eine andere. Im Falle, dass eine Epidemie droht, hat der Staat dann eine Legitimation zum Impfzwang, wenn die Frage nach Geeignetheit und Erforderlichkeit bejaht wird. Das Recht folgt hier der Bewertung der Tatsachen nach nichtpolitischen Aspekten.
Jetzt haben wir aber, dass die Internetgrößen Bücher und Informationen der Impfgegner unterdrücken oder zurückstellen, verheimlichen. Man bewegt sich damit vielleicht noch im Rahmen des privaten Rechts, aber nicht der Zweckmäßigkeit. Denn wenn man nicht mehr an die Argumente der Impfgegner herankommt, kann man sie als mündiger Bürger nicht mehr abwägen, ist also entmündigt und kriegt die Entscheidung abgenommen. Die Informationen der Impfgegner werden sogar aufgewertet, weil der Wert einer Information von der Unwahrscheinlichkeit ihres Eintreffens bestimmt wird.
Dies interessiert aber nicht, wenn es um Macht und Kontrolle der Information geht. Es wird unterschieden zwischen erlaubter und nichterlaubter Information, und wer sich für die nichterlaubte interessiert, gehört zu den Bösen.
Das sind unsere neuen Verhältnisse.

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