Samstag, 19. April 2025
Kriegsgrundverweigrer
Auch im Kulturradio befasst man sich mit der neuen Kriegslage, man ist traditionell wenig begeistert von der Aussicht, auf Soldat umschulen zu müssen.
Alles sehr verständlich. Irgend so ein Schriftsteller hat ein Buch geschrieben, warum er sein Land nicht verteidigen würde. Er würde fliehen oder sich verstecken. Er würde lieber weniger frei leben als gar nicht.
Wir sind stolz, in einem Land zu leben, wo er so was im Radio sagen kann. Das ist alles sehr wünschenswert.
Wenn er aber sich als Beispiel nimmt, müsste er anbringen: Für mich nicht. Mich muss niemand verteidigen. Wegen mir müsst ihr nicht die Strapazen und Risiken auf euch nehmen.
Vielleicht geht er davon auch schon aus, dass das klar ist.



Nachtrag.

Er sagt, er will nicht auf andere Soldaten schießen, die ihm nichts getan haben. Das ist sehr christlich-abendländisch gedacht, da muss er auch nicht darüber nachdenken, warum die nicht dieselben Erwägungen angestellt haben.
Aber noch wichtiger: wenn er sich versteckt, dann trifft er ja wohl auf andere, die sich auch verstecken. Wie sehr garantiert er dafür, dass die nicht aus denselben Überlegungen, die er formuliert hat, ihn verraten?
Da ist das doch ein Osterthema.

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