Sonntag, 20. März 2016
Der Deal
Hier geht es nicht um die Analyse des Idiotendeals, sondern um die Frage, wieso er allgemein und übereinstimmend so genannt wird, Deal.
Vertrag oder Handel hätte man auch sagen können, Deal bedeutet beides und hat einen etwas unseriösen Klang. Diese Konnotation soll wohl bewusst hergestellt werden, um nicht das Gefühl der Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität aufkommen zu lassen, jedenfalls scheint es so, denn die Verwendung des Wortes Deal wird selbst nicht abwertend vorgenommen, auch wenn in den Besprechungen auf nicht ganz geklärte Sachen und seltsame Übereinkünfte hingewiesen wird. Das heißt, die Emotion des Misstrauens wird dem Leser bereits abgenommen. Es würde viel mehr Unmut erregen, von einem Vertragswerk zu sprechen. Das soll ein Vertrag sein? Wer macht denn so was! Deal, das ist eine Übereinkunft mit einem zwielichtigen Partner, den man dazu bringen muss.

Und hier steht die Kanzlerin einmal wieder als diejenige da, die es geschafft hat, so etwas zu bewerkstelligen. Ein Blödsinnsvertrag, aber den muss man erst einmal schaffen. Wer, wenn nicht sie.

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