Sonntag, 7. Juni 2015
Schiffbruch in der Presse
„Tausende Schiffbrüchige auf dem Mittelmeer gerettet“, meldet der Tagesspiegel. „Unter Beteiligung der deutschen Marine sind auf dem Mittelmeer fast 3500 Flüchtlinge in Sicherheit gebracht worden. Sie waren vor der libyschen Küste unterwegs, zum Teil in einfachen Schlauchbooten.“ Gebracht wurden sie nach Sizilien.

Man darf es nicht unterlassen, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren, unabhängig von Zwecken und Umständen. Auch, wenn sie es darauf anlegen. Auch, wenn dadurch noch mehr Nachmacher es darauf anlegen. Auch, wenn dadurch so viele aufbrechen, dass wieder viele ertrinken.

Was nicht geht, ist, dass eine Presse, die den Begriff Lügenpresse von sich weist, von Schiffbrüchigen schreibt. Das wären die ersten Schiffbrüchigen ohne Schiff.

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