Montag, 22. Januar 2018
Aufgeschobenes Durchregieren aus gutem Grund
Das SPD-Theater war ja nett, aber wovon es ablenkt, ist doch, dass wir sehr wohl eine Regierung haben. die Kanzlerin hätte vier Monate durchregieren können. Das Parlament wartet mit den Ausschüssen auf die Koalitionsbildung, aber niemand ist nicht arbeitsfähig. Sigmar Gabriel sagte scherzhaft, es sei schlimm, wenn etwas funktioniere, ohne dass man dabei ist. Aber er ist dabei, er ist Außenminister. Heiko Maas ist Justizminister. Mehr als das Geschäftsführen muss nicht verlangt werden.
Es ist nur eben das Ding, abzuwarten, bis eine große Wahl vorüber ist. Gewöhnlich wartet die Bundesregierung, bis Nordrhein-Westfalen oder Niedersachsen gewählt hat, mit den Entscheidungen. Jetzt ist es die eigene Wahl. Die Kanzlerin macht keine Anstalten, durch ihr Handeln positiv aufzufallen, so dass alle sagen würden: die muss bleiben.
Der Umkehrschluss ist sicher nicht böswillige Unterstellung: Sie tut das nicht, was sie tun würde, damit es jetzt nicht heißt: die darf nicht bleiben.
Was sie tun wird, hat sie demnach jetzt schon vor.
Jetzt ist wieder mal eine gute alte Zeit.

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Dienstag, 21. November 2017
Da geht es lang
Neuwahlen sind also das, was die Presse am wenigsten mag, dabei müsste aus Sich von Journalisten gerade die Wahlkampfzeit eine spannende sein. Müsste, für Journalisten.
Die Bild-Zeitung schlagzeilt: „Macht endlich euren Job!“ Gemeint sind die Parlamentarier, die eine Regierungsbildung zulassen sollen. Der Satz könnte auch an die Journalisten gerichtet sein. Aber Merkel möchte die Presse behalten, die Merkel behalten will.
Mal sehen, wann die Presse darauf kommt, der SPD Druck zu machen, dass sie Schwarz-Grün toleriert.

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