Mittwoch, 12. Juli 2017
Diestanzierungen
„Die können ja nicht links sein“, ist nicht nur quälend wegen der Dümmlichkeit, sondern auch, weil es so bereitwillig transportiert wird. Auf einmal bedient man sich der Ausgrenzung, nach deren Verbannung man sonst trachtet, bei anderen natürlich, ausgrenzend. So wie die Linksbonzen jetzt mit den Linksgewalttätigen verfahren wollen, so gehen sie auch mit dem übrigen Volk um, genau diese herablassende ausgrenzende Haltung nehmen sie ein.
Nähme man auf linker Seite die Frage nach der Gewalt ernst, müsste sie lauten: „Was habe ich mit denen zu tun?“ Aber das wäre peinlich für den Fragesteller, er hätte zu antworten: Oh, ich habe animiert und verteidigt und relativiert und sogar anwaltlich vertreten oder journalistisch mitgemischt.

Und noch etwas, das eigentlich zu blöd ist, um es zu besprechen. Das ideologische Konstrukt lautet ja, die staatliche Gewalt und die Polizeigewalt sind ständig da und erlauben somit Notwehr.
Selbst wenn die Prämisse stimmte – auch dann müsste ein Wehren ein geeignetes Mittel sein und nicht einfach aus Frust und Langeweile begründete blinde Gewalt gegen irgendwas Staatliches wie Polizisten. Aber weil alles so blöd ist, wird auch das gar nicht erörtert.
Die Gewaltsucht ist primär, sie wird ideologisch begründet. Diejenigen, die das tun, sollen wenigstens nicht Verwunderung heucheln.

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