Mittwoch, 3. Januar 2018
Kriminalitätsbleibeperspektive
Auch verkehrtherum: Immigranten mit Bleibeperspektive sind weniger kriminell als solche, denen in den Worten des Kriminoloiepfeiffes klargemacht wurde, sie können nicht bleiben. Die werden krimineller, so ist die Darstellung, die immerhin gerade durch die Medien geht, Pfeiffer im heute-Journal mit Marietta Slomka, das gilt als Willkommenswende. Der Punkt ist, es ist gutmenschenkompatibel aufbereitet, die mit Bleibeperspektive strengen sich mehr an, nicht kriminell zu werden, die anderen sind ausgegrenzt und frustriert, die Gesellschaft ist also schuld, stößt aber an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Aber es ist falsch; Asylanten sind ziemlich sicher und die Geduldeten erst recht. So herum ist die Kausalität nicht. Sondern: Wer tatsächlich verfolgt ist – und deshalb ein Aufenthaltsrecht hat – kommt eben nicht als Krimineller. Ein Krimineller, der als Asylbewerber oder Flüchtling getarnt kommt, wird durch unser Justizsystem noch darin angestiftet. Und durch unsere Medien.

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Donnerstag, 7. Juli 2016
Juristischer Kniff
Wir können mal auf eines gespannt sein. Bei der Novellierung des Sexualstrafrechts soll doch "nein heißt nein" gelten.
Was ist eigentlich, wenn der Täter nein nicht versteht?

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Mittwoch, 29. Mai 2013
Aus der Unterkultur
Eine junge Frau übermittelt live über Twitter, wie sie im öffentlichen Nahverkehrsmittel von drei mutmaßlichen Jugendlichen bedrängt und beleidigt wird, und die ausgelöste Debatte geht darum, ob man das darf, live twittern, Fotos senden, das ist ja wie eine private Überwachungskamera.
So eine verkommene Kultur haben wir und genieren uns nicht einmal dafür. Die Jugendlichen leben ihre angeborene Kultur und meinen es nicht so, was sich schon darin zeigt, dass der eine nicht wie angekündigt seine Zigarette in ihrer Vagina ausdrückt.
Wir gehen wie selbstverständlich davon aus, dass die Frau sich so etwas bieten lassen muss, dass wir umso toleranter und willkommenskultureller sind, je mehr solcher Vorfälle wir aus der Ferne erdulden.
Wenn wir etwas kultivieren, dann den Kult um den Abschaum.
Unser Belohnungssystem schüttet Endorphine aus, weil wir uns besser fühlen als die Jugendlichen und verschont werden von ihnen. Schadenfreude lassen wir zwar auch nicht zu, aber Schadenstoleranz, und die fühlt sich auch ganz schön an.

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