Dienstag, 12. Juni 2018
Vielleicht war die ganze SPD ein Irrtum
Die SPD hat ihre Wahlniederlage analysiert, und dabei ist nicht etwa das herausgekommen, was man bei normaler Betrachtung erwartet hätte, sondern was man erwartet, wenn die SPD analysiert. Es lag nämlich nicht an der SPD und schon gar nicht an den Leuten, sondern an irgendwie zu wenig SPD für alle.
Und das ist eine Regierungspartei.
Wie Ulbricht nach dem 17. Juni; die Lehren, die daraus gezogen wurden, waren: Keine Fehlerdiskussion.

Vielleicht haben wir einfach zu hohe Erwartungen an die SPD. Helmut Schmidt hat man nie so richtig der SPD zugerechnet, Willy Brandt fällt einem ein -- vielleicht war die SPD nur zufällig eine Zeit lang auf der Seite des Wahrhaftigen dank Hitler? Was, wenn die Partei nie etwas anderes war als Instrument zur Machterlangung, zum Hereinwanzen in einen Hof, nur nicht ganz so menschenverachtend wie die Kommunisten, weil man aus der Arbeiterschaft kam und die Perspektive der Arbeitenden noch kannte aus der Anfangszeit?
Den Jusos wird man damit nicht kommen können. Geld für alle und darum auch etwas für alle anderen, damit können die arbeiten.
Vielleicht ist Andrea Nahles schon immer das gewesen, worauf die SPD-Geschichte hinausläuft.

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Dienstag, 16. Januar 2018
Zerredungswille
Eine Talkshow, gestriger Plasberg, hat thematisiert, wieso die SPD ihr Sondierungsergebnis zerredet.
Man muss auch der SPD das Skorpion-Argument zugestehen: weil es ihre Natur ist. Es liegt nicht am Verhandlungsergebnis oder daran, was noch hätte geworden sein sollen, es liegt am linken Wesen, und das ist Zerreden und Substanz vernichten. So wird regiert, so wird Politik gemacht, ab und zu wurde dieses Wesen gebändigt durch die Zwangslage einer Regierungsverantwortung, aber regiert wird auch aus der Opposition oder mittels Stiftungen und Gremienposten und Protestkundgebungen und Konferenzen. Da ist nicht nur das Zerreden strukturell angelegt, weil sich immer noch was sagen lässt und Wichtigtuer wichtig tun können, als Erfolg wird immer verbucht, dass was verhindert wurde.
Ein Resultat davon, welches nicht gleich als solches erscheint, sind die verrückten Visionen. Die scheinen ja positiv zu sein, etwas Erstrebenswertes oder Konkretes, die Vereinigten Klimastaaten der Bürgerversicherung, sind aber nichts als ideologische Begleitung des Zerstörungswillens.
Wir können froh sein, wenn nur geredet wird.

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Donnerstag, 28. Dezember 2017
Afrosoz
Ist schon eine Woche her, kann aber noch relevant sein. Der Bundesaußenminister kam mit dem Vorschlag, der Bund solle den Kommunen alles für die Flüchtlinge bezahlen und denselben Geldbetrag noch einmal dazu, für kommunale Aufgaben, damit es nicht so aussieht, als würde nur für die Flüchtlinge Geld da sein.

Dann haben wir afrikanische Verhältnisse.

Aber nicht wegen der Afrikaner, sondern wegen der Politik, das würde so laufen wie mit den afrikanischen Staaten, Korruption wird finanziert und die Finanziers werden so reich wie die Geldverteiler vor Ort.
Dass damit das Flüchtlingsdrama den Steuerzahler nunmehr das Doppelte kosten würde, auf den Gedanken kommt er nicht oder es macht ihm nichts aus.
Und schon gar nicht, dass es kaum beim Doppelten bliebe; wer fürs Geldausgeben bezahlt wird, strengt sich an.

So stellen sich die Sozialdemokraten Europa vor: Afrika mit Geld.

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Donnerstag, 12. Oktober 2017
Macronie
Sigmar Gabriel hat gefordert, wir sollen „mehr Macron wagen“. Hier geht es jetzt nicht darum, was das heißt – es heißt Geldunion – sondern um das, was Sigmar Gabriel wagt. Irgendwas wagen ist seit Willy Brandt sozialdemokratisch, damals war es mehr Demokratie. Brauchen wir jetzt nicht mehr. Macron ist der neue Lieblingspräsident, weil er die Geldforderungen europäisch verkleidet. Er hat die Wahl gegen LePen gewonnen, das gefällt Sigmar Gabriel, und er hat schon im ersten Wahlgang die Kandidaten der Frankreich-SPD und Frankreich-CDU überflügelt, auch das gefällt Sigmar Gabriel, denn Gewinner gefallen den Sozialdemokraten, wenn sie sich europäisch geben.

Und das ist auch schon alles, Macron ist die Wunschvorstellung Sigmar Gabriels. Er hat Schulz gewagt.

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